Mit einem verdienten 33:30-Erfolg in der heimischen Egelseehalle gegen den TSB Heilbronn-Horkheim haben sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen in der Erfolgsspur zurückgemeldet. Im Vergleich zur Vorwoche zeigte sich die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader in Abwehr und Angriff deutlich verbessert und behielt die Punkte absolut zu Recht auf den Fildern. Weiter geht’s bereits am Freitag, 27. Oktober, 20 Uhr, beim VfL Pfullingen.

„Das war heute eine tolle Atmosphäre, danke an unsere Fans für die Unterstützung. Glückwunsch an Ralf und Neuhausen zum verdienten Sieg. Timo Durst war stark und wir haben die drei wichtigen Statistiken alle verloren: die Zweikämpfe, das Torhüterduell und die Gegenstöße. Das waren die entscheidenden Faktoren. 40 Minuten lang haben wir kaum Abwehr gespielt, eigentlich wollten wir in Kontakte kommen, konnten aber die Schlagwürfe nicht verhindern. Hintenraus sind wir ins Spiel gekommen, aber es war zu spät und insgesamt zu wenig. Im Moment spielen wir gegen den Abstieg, Neuhausen hat dagegen Leidenschaft und positive Stimmung gezeigt, die wir auch gebraucht hätten“, akzeptierte TSB-Trainer Jochen Zürn die Niederlage.

„Auch ich bedanke mich für die Stimmung, denn so macht Handball Spaß. Danke Jochen für die Glückwünsche, sie bestätigen Mal wieder, dass du ein fairer Sportsmann bist. Bei uns hat viel geklappt, die Abwehr und die Torhüter waren gut, außerdem sind wir gleich in die Zweikämpfe gekommen. In Pforzheim haben wir eine Lehrstunde bekommen, dafür war es heute eine tolle Leistung, denn die Jungs haben Selbstvertrauen gezeigt. Elf Gegentore zur Pause sind stark, zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir uns weiter abgesetzt, dann aber nach gelassen und das wird in dieser Liga bestraft. Aus diesem Grund kommt auch solch ein Ergebnis zustande, aber ein großes Lob an Timo Durst, der es nach der Erfahrung vom Nußloch-Spiel in die Hand genommen hat. Ich bin heute richtig zufrieden“, war Bader glücklich, dass seine Truppe zurück in der Erfolgsspur ist.

„Im Vergleich zu Pforzheim haben wir es geschafft, die Abwehr 40 bis 45 Minuten durchzubringen. Wir haben die Angriffe von Horkheim oft unterbrochen, sie ins Zeitspiel getrieben und sind zu einfachen Toren gekommen. Der Sieg hätte auch noch deutlicher ausfallen können. Alle haben ihre Leistung gebracht und jetzt fahren wir nächste Woche von Ralf gut eingestellt nach Pfullingen“, ergänzt Spielmacher Timo Durst.

Die Hunters kamen besser in die Partie und führten mit 4:2 (6.). Danach nahmen die Filder-Handballer das Zepter in die Hand und drehten das Spiel zum 8:5-Zwischenstand (12.). In der Folge konnte Horkheim wieder zum 9:9 aufschließen, aber die MadDogs ließen es nicht zu, dass die Gäste wieder in Führung gingen. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gehörten den Hausherren, die sich auf 15:11 absetzen konnten.

Auch der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte den Bader-Boys, die weiter auf 18:11 davonzogen. Die höchste Führung wurde beim 20:12 erzielt (38.), Danach verkürzte die Zürn-Sieben auf 16:22 und Bader zog die Auszeit. Wenig später war der alte Acht-Tore-Vorsprung wieder hergestellt und vieles deutete auf einen klaren Heimsieg hin. Nun kam jedoch Horkheim wieder besser rein und konnte angetrieben von Ex-MadDog Pierre Freudl zum 22:26 aufschließen (50.). Bader zog seine letzte Time-Out-Karte und seine Jungs vergrößerten den Vorsprung wieder auf sechs Tore. Der TSB blieb aber dran und war beim 26:29 wieder auf Tuchfühlung. Vizekapitän Durst und Kapitän Hannes Grundler nahmen nun allerdings das Heft in die Hand und sorgten mit den letzten vier Treffern für die Entscheidung. Am Ende stand ein verdienter 33:30-Erfolg.

TSV Neuhausen/Filder – TSB Heilbronn/Horkheim 33:30

TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Durst (6), Pabst, Hipp (1), Eisele (2), Fuchs, Fleisch, Grundler (8/1), Flechsenhar (6), Roos (2), Sommer (1), Holder (3), Keppeler (4).

TSB Heilbronn/Horkheim: Welz, Mathes; Lenz (7/3), Schmid, Grosser (3), Möck (3), Strobel, Kazmeier (2), Seiz (2), Freudl (9/2), Boschen (1), Zerweck (3), Bohnenstengel.

Schiedsrichter: Jung/Schmack (Wolfschlugen).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Pabst, Hipp, Eisele, Sommer, Holder, Keppeler, Freudl, Boschen.

Siebenmeter: 1/1, 7/5.

Am vergangenen Samstag mussten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen nicht nur die erste Auswärtsniederlage der Saison sondern auch die zweite Pleite in Serie hinnehmen. Nach Zweitliga-Absteiger Neuhausen/Erms, Meister Nußloch und dem Vorjahrsdritten Pforzheim gibt nun am Samstag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, der Vizemeister TSB Heilbronn-Horkheim seine Visitenkarte in der Egelseehalle ab.

Arg lange grämte sich TSV-Coach Ralf Bader nicht nach der 28:36-Niederlage in Pforzheim, als erstmals die 3:2:1-Abwehr nicht zu Potte kam: „Ich konnte es schnell akzeptieren, denn es war einfach zu sehen, dass an diesem Tage nichts geht. Das ist mir nach dem Nußloch-Spiel deutlich schwerer gefallen.“

Dass es immer schwieriger ist, sich auf ein Auswärtsspiel einzustellen liegt auf der Hand. „Die Situation und die Halle sind unbekannt“, erklärt Bader die Umstände, „Pforzheim hatte dann auch die Mittel, um uns wehzutun und wir hatten Probleme, in die individuelle Stärke um zu switchen. Sowas ist aber nicht ungewöhnlich und habe ich schon oft genug erlebt.“

Die Duelle mit den Topmannschaften des Vorjahrs finden nun gegen die Hunters des TSB Heilbronn-Horkheim ihr vorläufiges Ende. Der Vizemeister nahm nach dem Verzicht von Nußloch an der Aufstiegsrelegation teil, musste sich aber in Hagen Eintracht Hildesheim geschlagen geben, das gemeinsam mit dem Gastgeber in die zweite Liga aufstieg.

„Wir dürfen das letzte Spiel aber nicht zu hochhängen, denn wir hatten jetzt lauter gute Teams“, versucht der 37-Jährige die Situation richtig einzuordnen, „wir müssen realistisch sein, dass es immer wieder Tage gibt, an denen keine Topleistung möglich ist. Jetzt haben wir eine neue Chance, dafür brauchen wir aber einen Auftritt am Optimum.“

Bislang ist die Mannschaft von TSB-Trainer Jochen Zürn mehr schlecht als recht in die Saison gekommen, denn es konnten nur die Partien gegen die Kellerkinder Hocchdorf, Pfullingen und Oppenweiler/Backnang gewonnen werden. Niederlagen gab es dagegen gegen Haßloch, Kornwestheim, Oftersheim/Schwetzingen und Balingen-Weilstetten II.

„Sie hatten große Veränderungen im Kader, die nicht so locker wegzustecken sind und einfach Zeit brauchen“, kann Bader die bisherigen Probleme nachvollziehen, „so langsam kommen sie ins Rollen, denn sie sind eine Mannschaft, die weiter nach vorne gehören.“ Mit Ex-MadDog Pierre Freudl, Spielmacher Florian Möck, Kreisläufer Alexander Schmid und Rückraumshooter Felix Kazmeier sind die Gäste sehr gut besetzt.

„Für uns ist es etwas schwierig, uns auf Horkheim einzustellen, da sie bislang nicht gegen eine 3:2:1-Abwehr gespielt haben“, weiß der TSV-Kommandogeber, dass die Spielvorbereitung anspruchsvoll wird, „ich denke, dass sie sich an uns orientieren werden und an dem, was gegen uns funktioniert hat. Deshalb brauchen wir Zweikampfstärke in der Abwehr.“

Es ist sicherlich mit einer vollen Halle zu rechnen, da auch Horkheim zahlreiche Anhänger mitbringt. „Sie haben eine gute Fankultur und feuern ihre Mannschaft auch auswärts an“, so Bader, „wir sind in unserer Halle aber in einer besseren Situation, deshalb wollen wir nach den beiden Niederlagen zuletzt, den Bock umstoßen.“ Geleitet wird die Partie von den Unparteiischen Philip Jung und Tobias Schmack.

Für die Aufgabe steht im der gleiche Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung, lediglich für Julian Reinhardt kommt ein Einsatz noch zu früh. Vom TSV-Grillteam werden auch wieder die Grillzangen geschwenkt und Rote Wurst, Currywurst und Schweinehals warten auf die Zuschauer.

Ein großartiger Erfolg war der Auswärtssieg im Ermstal für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen. Nun wartet am Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr, jedoch gleich der nächste anspruchsvolle Prüfstein. Mit der SG Nußloch kommt der Vorjahresmeister auf die Fildern.

Wie schon das Derby vor Wochenfrist, so ist auch das Heimspiel der MadDogs gegen die SG Nußloch das Spitzenspiel des Spieltags, rein vom Tabellenbild. Denn der Vorjahresmeister aus der Kurpfalz liegt auf Platz drei mit 9:3 Punkten und 195:177 Toren direkt vor der Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader, die als Vierter 8:4 Zähler und 171:164 Treffer aufweist.

Allerdings sind die Karten klar verteilt, denn die Gäste sind allein schon aufgrund der Qualität des Kaders in der Favoritenrolle. Neben dem besten Angriff hat das Team von SG-Trainer Christian Job aber auch die anfälligste Abwehr. „Das bemängelt Christian Job auch, dennoch kann man nicht so einfach durchspazieren“, hat Bader beobachtet, „der Angriff ist ihre große Stärke, denn sie haben die beste Rückraumachse der Liga.“

Im Vergleich zu seinem Bruder Tobias, der mit der TSG Haßloch vor zwei Wochen in der Egelseehalle gastierte, spielt Nußloch keinen typischen Job-Handball. „Sie spielen mit weniger Auslösehandlungen und brauchen auch die taktischen Mittel nicht“, glaubt der TSV-Kommandogeber, „das wird ein absolut geiler Test und eine super motivierende Herausforderung.“

Bislang trafen beide Vereine viermal aufeinander, dabei gab es drei Nußlocher Siege, die allerdings alle nicht mit mehr als fünf Toren Unterschied ausfielen, sowie eine Punkteteilung in der Egelseehalle. Bis 2012 war die Sportgemeinde maximal fünftklassig und bereits nach zwei Jahren in der Baden-Württemberg-Oberliga ging es in die 3. Liga. Dort wurden seit dem Aufstieg die Plätze zwei, vier und eins belegt.

Vor der Saison haben im Ex-MadDog Pierre Freudl und Stefan Jochim zwei wichtige Spieler das Team von der Bergstraße verlassen, dafür sind mit Julius Herbert (ASV Hamm II), Nicolas Herrmann (Rhein-Neckar-Löwen II) und Lucas Gerdon (HSG Worms) drei junge und hochtalentierte Akteure neu im Aufgebot. „Gegen solch einen Gegner werden wir alles reinwerfen und wollen vorne guten Handball spielen“, gibt Bader die Marschroute vor, „ich erwarte ein enges Spiel, dafür brauchen wir aber eine Topleistung.“

In der Neuhäuser Hofbühlhalle wurde zum wiederholten Male ein großer Rückstand gedreht. „Das war zum Beispiel auch gegen Dansenberg schon so, denn der Wille öffnet da auch Türen und zeigt, was möglich ist“, lobt Bader seine Truppe, „solche Auftritte machen uns auch besser, denn sie führen uns vor Augen, dass ein Spiel erst gelaufen ist, wenn die Schlusssirene ertönt.“

Allerdings wäre es für Trainer, Spieler, Verantwortliche und Fans auch mal schön, eine Partie nicht umbiegen zu müssen. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen sondern müssen weiter konzentriert arbeiten und den Fokus auf Sonntag richten, denn jetzt kommen die richtig schweren Aufgaben“, warnt Bader auch vor den anschließenden Begegnungen in Pforzheim und gegen Horkheim, „aber meine Jungs sind so fokussiert, das ich mir da keine Sorgen mache.“ Bis auf Linksaußen Julian Reinhardt kann er aus dem Vollen schöpfen.

Im vierten Auswärtsspiel mussten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen die erste Niederlage hinnehmen. Bei der 28:36-Pleite bei der TGS Pforzheim funktionierte die Abwehr zu keiner Zeit, weshalb die Niederlage auch so deutlich ausfiel. Am Samstag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, kommt nun der TSB Heilbronn-Horkheim in die Egelseehalle.

„Gratulation an Pforzheim zu verdienten zwei Punkten. Ich bin furchtbar stolz auf meine Mannschaft, aber heute hat uns Pforzheim gegen unsere Abwehr die Grenzen aufgezeigt. Bei 19 Gegentoren schon zur Pause war klar, dass es so nicht funktionieren kann. Im Angriff waren wir zu diesem Zeitpunkt noch gut, aber da wurde bereits deutlich, dass es schwer werden würden, wenn wir uns in der Abwehr nicht steigern. In der zweiten Hälfte haben wir dann auch in der Offensive nachgelassen. Florian Taafel und Maris Versakovs haben wir nie in den Griff bekommen, genauso wenig wie Michal Wysokinski. Außerdem war unserer Abwehr nie klar, wer eventuell noch im Rücken steht“, wusste TSV-Coach Ralf Bader genauso, welche Defizite für die erste Auswärtsniederlage verantwortlich waren.

„In der ersten Hälfte hatten wir Probleme in der Abwehr und haben nicht den nötigen Zugriff gefunden. Es war ein Spiel auf Augenhöhe und Alexander Klimovets hat mit viel Mut und wenig Angst gespielt, das hat mich besonders gefreut. In der zweiten Hälfte haben wir dann immer den einen Schritt mehr gemacht, außerdem hat Michal Wysokinski die halbrechte Seite sehr stark verteidigt und auch Sebastian Ullrich im Tor hat überragend gehalten“, nannte Wolfgang Taafel, Sportlicher Leiter der TGS, die Gründe für den Sieg.

Zu Beginn ging es hin und her, wobei die Filder-Handballer zumeist die Nase vorne hatten. Dies änderte sich im Anschluss an das 5:4 (9.), denn fortan legten die Hausherren vor. Dennoch blieb es weiterhin eng, wobei die Offensivreihen deutlich besser funktionierten als die Defensivreihen. Gegen Ende der ersten 30 Minuten konnte die TGS ihren Vorsprung auf drei Tore ausbauen, mit 19:17 ging es in die Pause.

Am Anfang des zweiten Durchgangs blieben die MadDogs bis zum 23:21 (37.) auf Tuchfühlung, danach wurde jedoch TGS-Torwart Ullrich regelrecht warmgeschossen. Innerhalb von zehn Minuten wuchs der Rückstand auf 22:29 an und sieben Zeigerumdrehungen vor Schluss waren es beim 23:33 sogar deren zehn. Mit einer offensiveren Deckung konnte schnell auf 26:33 verkürzt werden (55.) zu mehr Ergebniskosmetik reichte es allerdings nicht.

TGS Pforzheim – TSV Neuhausen/Filder 36:28

TGS Pforzheim: Binder, Ullrich; Klimovets (5), Taafel (9/1), Kikillus (4/2), Mitzel (5), Sruk (1), Fassunge, Wysokinski (5), Dykta (1), Salzseeler, Verskovs (6).

TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (2), Hipp (1), Eisele (3), Fuchs (1), Fleisch (2), Grundler (6/3), Flechsenhar (4), Roos, Sommer (1), Holder (1), Keppeler (3).

Schiedsrichter: Friedel/Herrmann (Aue).

Zuschauer: 500.

Zeitstrafen: Wysokinski, Dykta (2), Versakovs, Durst, Roos (2), Sommer, Holder.

Siebenmeter: 6/3, 4/1.

Unglaublich, überragend, sensationell! Mit diesen Superlativen lässt sich am ehesten zusammenfassen, was die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen beim 26:24-Auswärtssieg beim Zweitliga-Absteiger TV Neuhausen/Erms geleistet haben. Auch von einem zwischenzeitlichen 11:17-Rückstand ließ sich die Mannschaft von Coach Ralf Bader nicht beeindrucken und drehte den Spielstand in eine vorentscheidende 25:21-Führung.

„Wenn die Heimmannschaft kurz nach der Pause mit sechs Toren führt und wir gewinnen, dann ist das ein verrücktes Spiel. Wir haben in dieser Saison schon öfter einen hohen Rückstand aufgeholt, weil die Abwehr immer besser greift. In der ersten Hälfte haben wir noch zu viele Bälle weggeworfen, in der zweiten haben wir sie in der Abwehr herausgefangen, die Tore gemacht und auch unser Torwart Nicolas Gross hat vier wichtige Bälle gehalten. Es war toll, dass so viele Zuschauer gekommen sind, denn so ist einfach ein Derby. Die zweite Liga ist auch nach diesem Sieg für uns kein Thema, denn wir müssen jede Woche an unsere Grenzen gehen, außerdem ist der Weg bis zum Saisonende lang und hart“, freute sich Bader über den Sieg an seiner langjährigen Wirkungsstätte.

„Es ist bitter und unglaublich, dass wir verloren haben, denn wir waren mit sechs Toren vorne und dürfen das in der letzten Viertelstunde nicht mehr weggeben. Wir müssen jetzt das Spiel analysieren, denn es ist noch ein weiter Weg, um unsere Ziele zu erreichen. Letztlich war es unsere eigene Schuld, dass wir die Partie verloren haben“, war der Frust bei TVN-Trainer Anel Mahmutefendic anzumerken.

Beide Teams starteten nervös, denn bei den Filder-Handballern wurden die ersten drei Würfe von Adrian Lombes Birkenheuer entschärft, die Ermstaler begingen dagegen drei technische Fehler. Mario Laurenco und Hannes Grundler, die beiden Toptorjäger ihrer Teams, beendeten dann den torlosen Auftakt. Die Gastgeber kamen insgesamt besser rein und erspielten sich einen 3:1-Vorsprung, woraufhin Bader die grüne Auszeitkarte zog (8.). Seine Truppe kam nun etwas besser in die Gänge und konnte immer wieder bis auf einen Treffer herankommen. Im Anschluss an das 5:4 (11.) folgte jedoch eine Phase, in der Erms sich Oberwasser erspielte und einen 3:0-Lauf hinlegte. Trotz zwischenzeitlicher Unterzahl blieben die MadDogs dran und kamen wieder auf 9:10 heran (25.) und zwangen Mahmutefendic zum Timeout. Danach musste die bittere Kröte einer doppelten Unterzahl geschluckt werden und die Hausherren setzten sich wieder auf 14:10 ab. Mit 14:11 ging es in die Kabinen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Bader-Boys vermeintlich noch in der Kabine, denn Neuhausen/Erms konnte seine Führung auf 17:11 ausbauen (35.). Nun ging wohl die Mehrzahl der 800 Zuschauer davon aus, dass der favorisierte Zweitliga-Absteiger den Drittliga-Aufsteiger in die Schranken weisen würde. Bis zum 19:13 (39.) änderte sich am Spielstand auch wenig, aber nach einem 3:0-Zwischenspurt versuchte Mahmutefendic, die starke Phase des TSV mit einer Auszeit zu unterbrechen. Aber auch davon ließ sich die Bader-Sieben nicht von ihrem Weg abbringen und verkürzte Schritt für Schritt bis zum 19:20 (48.). In Unterzahl musste Erms der Treffer zum 19:21 gestattet werden, mit einer Auszeit läutete Bader jedoch die Schlussphase ein, die es in sich haben sollte. Die Abwehr um Torhüter Nicolas Gross funktionierte nun endgültig wie schon einige Male in dieser Spielzeit, stellte die Gastgeber vor so manche unlösbare Aufgabe und die Philipp Keppeler schloss die Konter kaltschnäuzig ab. Mit sechs Toren in Folge zog die Filder-Sieben vorentscheidend auf 25:21 davon, Neuhausen/Erms konnte dagegen nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Durch den überraschenden Derbyerfolg verbesserten sich die MadDogs zumindest vorübergehend auf Platz drei und ist auswärts weiterhin ungeschlagen.

TV Neuhausen/Erms – TSV Neuhausen/Filder 24:26

TV Neuhausen/Erms: Tölke, Lombes Birkenheuer; Stotz (1), Weißer (2), T. Reusch, D. Reusch (3), Stahl, Laurenco (4), Keupp, Michalik (4/1), Toom, J. Reusch (3), Fischer (3), Abadie (4).

TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Durst (3), Pabst (3), Hipp (2), Eisele (2), Fuchs, Fleisch, Grundler (5), Flechsenhar (2), Roos, Sommer, Holder (3/2), Keppeler (6).

Schiedsrichter: Kraaz/Lay (Deizisau/Bruchsal).

Zuschauer: 800.

Zeitstrafen: D. Reusch (2), Pabst, Hipp (2), Roos, Sommer, Holder.

Siebenmeter: 2/1 Laurenco wirft neben das Tor, 3/2 Grundler scheitert an Lombes Birkenheuer.

Spielfilm: 3:1, 8:4, 8:6, 10:9, 12:9, 14:11, 17:11, 19:16, 20:19, 21:25, 24:26.

Sechs Tage nach der hauchdünnen 27:28-Heimniederlage gegen Meister Nußloch wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen am Samstag, 14. Oktober, 19 Uhr, das Gastspiel bei der TGS Pforzheim in der Bertha-Benz-Halle.

Beide Teams liegen mit 8:6 Punkten eng beieinander und sind nur durch die Tordifferenz voneinander getrennt. Während die Filder-Handballer +6 Tore haben sind es bei der TGS +2. Die Gastgeber haben ihrerseits zwölf Treffer mehr erzielt als die MadDogs, aber auch 16 mehr zugelassen.

Während die Schwarzwälder viermal gewonnen und dreimal verloren haben, gelang es bisher nur der SG Köndringen/Teningen und eben Nußloch gegen die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader doppelt zu punkten. In der Fremde ist der Aufsteiger von den Fildern sogar noch ungeschlagen und musste nur zum Auftakt beim Tabellenführer in Östringen einen Zähler abgeben. „Das ist sicher ein Vorteil für uns, denn wir brauchen uns keine Gedanken machen, wo wir spielen“, ist Bader überzeugt.

Aus seiner Sicht muss seine Truppe im Vergleich zum Nußloch-Spiel nichts ändern. „Wir haben gesehen, dass unsere Spielweise auch gegen die Topteams funktioniert, deshalb ist Pforzheim nach der Niederlage in Fürstenfeldbruck unter Druck“, gibt der TSV-Kommandogeber die Favoritenrolle bereitwillig an seinen Gegenüber Andrej Klimovets, seines Zeichens Weltmeister von 2007, ab, „wir können locker und befreit nach Pforzheim fahren, denn wir haben das Leistungsvermögen, um auch auswärts zu punkten.“

Ein Schlüssel zum Erfolg liegt sicherlich darin, die Aktionen von TGS-Toptorjäger Florian Taafel und Spielmacher Maris Versakovs zu stören. „Sollte uns gelingen, sie in den Griff zu bekommen, dann werden wir auch unsere Siegchance bekommen“, ist der ehemalige Bundesligaspieler optimistisch. Taafel war bislang 55 Mal erfolgreich, Versakovs 32 Mal, dazwischen liegt noch Rechtsaußen Marco Kikillus mit 43 Treffern.

Natürlich wurden aus der Partie gegen den Vorjahresmeister auch Lehren gezogen. „Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir die beste Mannschaft über einen langen Zeitraum dominiert haben“, weiß Bader, „Kevin Bitz und Jochen Geppert schießen zwar 18 Feldtore, aber sie sind in meinen Augen Zweitligaspieler und nie ganz auszuschalten.“

Die letzten fünf Minuten wurden dahingehend analysiert, dass Spieler gefehlt hätten, die über die entsprechende Ruhe verfügen und die Entscheidung erzwingen. „Nachdem Hannes Grundler und Timo Durst offensiv gedeckt wurden, haben wir es nicht mehr geschafft zu treffen“, nennt Bader die Gründe, was in der Chrunchtime nicht funktioniert hat, „da müssen wir uns verbessern, auch wenn es das erste Mal war.“ Das sei vor allem eine mentale Geschichte, dennoch wüssten seine Jungs, dass er ihnen Vertrauen schenke.

Eine positive Nachricht gibt es auch in Sachen Julian Reinhardt. Der 21-Jährige steigt nach seiner Fingerverletzung so langsam wieder ins Training ein, allerdings noch mit gebremstem Schaum, damit er seine Teamkollegen in absehbarer Zeit wieder unterstützen kann.

Das erste Lokalduell der Saison wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen am Samstag, 30. September, 20 Uhr. Dann geht es für die Mannen von TSV-Coach Ralf Bader als Aufsteiger zum Zweitliga-Absteiger und Namensvetter TV Neuhausen/Erms in die Hofbühlhalle.
Auf dem Papier ist es das Spitzenspiel des sechsten Spieltags, wenn der Vierte (TVN: 6:2 Punkte) den Sechsten (TSV: 6:4 Zähler) empfängt. Allerdings ist die Favoritenrolle klar an den Zweitliga-Absteiger aus dem Ermstal vergeben. „Für mich wird es ein emotionales Spiel, da ich fast jeden in der Halle kenne, und noch vier Spieler dabei sind, mit denen ich zusammengespielt habe“, sagt Bader vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
Insgesamt neun Spielzeiten trug er das Trikot des TVN. „Das spielt aber am Samstag keine Rolle, denn es geht um zwei Punkte und wir spielen beim Topfavoriten auf den Aufstieg“, kennt der TSV-Kommandogeber die Qualität im Kader der Gastgeber, „deshalb können wir es uns auch erlauben, frech zu spielen, weg vom bisherigen Standard.“
In seinem Gegenüber Anel Mahmutefendic haben die Ermstaler einen Profitrainer unter Vertrag, der seine Jungs achtmal die Woche unter professionellen Bedingungen zur Einheit in die Hofbühlhalle bittet. „Das verursacht aber keine Probleme bei uns, denn wir können locker spielen, und werden alles dafür tun, um eine mögliche Siegchance zu nutzen“, versichert Bader.
In den bisherigen vier absolvierten Partien (das Derby gegen Pfullingen wird am 1. Dezember nachgeholt), von denen drei auswärts stattfanden, hat der frühere Erstligist maximal 26 Gegentore zugelassen. Diese datieren von der einzigen Niederlage am vergangenen Samstag beim TuS Dansenberg (22:26). „Sie sind äußerst abwehrstark und haben zwei richtig gute Torhüter“, hat Bader beobachtet, „in Dansenberg haben sie das direkte Duell erstmals nicht für sich entschieden, deshalb hat Dansenberg seine Chance gewittert und genutzt.“
Diese Partie hat der 37-Jährige aufmerksam im Video studiert: „Ich habe einige Ansatzpunkte gefunden, wo wir ihnen wehtun können. Diese müssen wir nutzen.“ Beeindruckt ist er von der Spielstärke der neu zusammengestellten Mannschaft: „Ihre gesamte rechte Seite mit Quentin Abadie und Mario Lourenco ist extrem stark und wird gut mit Anspielen versorgt.“ Der Franzose Abadie und der Portugiese Lourenco sind die besten Werfer von Neuhausen/Erms. „Deshalb müssen wir ihr Spiel im Ansatz verhindern und durch Fouls unterbrechen“, gibt Bader als Marschroute aus.
Sowohl der MadDogs-Coach als auch die Hausherren rechnen mit einer mit rund 800 Zuschauern gefüllten Halle. „Da wird ordentlich Druck auf uns gemacht, deshalb müssen wir darauf vorbereitet sein“, warnt Bader vor der Atmosphäre. Mitte August gastierten seine Jungs bereits zu einem Testspiel an gleicher Stelle und mussten sich knapp mit 26:27 geschlagen geben, aber damals war noch die Zeit, viel auszuprobieren.
Bislang standen sich beide Teams viermal gegenüber, dreimal siegten die Ermstaler klar, einmal konnten sich die Filder-Handballer deutlich durchsetzen. Vor allem das erste Aufeinandertreffen am 3. November 2007 hatte es in sich, denn damals kassierte der TSV eine 18:40-Klatsche. Von damals sind auf TVN-Seite noch Ferdinand Michalik und Daniel Reusch dabei. Ansonsten gibt es einige Spieler, die die Seiten gewechselt haben. TSV-Eigengewächs Lukas Fischer trägt seit dieser Saison das TVN-Trikot, Dominik Eisele spielte dagegen in der Bundes- und zweiten Liga beim TVN, außerdem trugen Julian Reinhardt, Luis Sommer und Philipp Keppeler das Leibchen der JSG Echaz-Erms.
Ob Eisele jedoch zum Einsatz kommen kann, ist noch offen. „Er hatte die Woche über Schmerzen, aber es ist kein Meniskusriss“, kann Bader die schlimmsten Befürchtungen beseitigen, „er testet, ob er trainieren kann und dann fällt eine Entscheidung. Momentan stehen die Chancen 50:50.“ Definitiv verzichten muss er nach wie vor auf Reinhardt.

Gegen den Vorjahresmeister SG Nußloch mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen in letzter Sekunde mit 27:28 geschlagen geben. Die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader lieferte eine starke Leistung ab, belohnte sich am Ende aber nicht für 54 hervorragende Minuten und musste den Gästen beide Punkte mitgeben. Am Samstag, 14. Oktober, 19 Uhr, geht’s zur TGS Pforzheim.

„Spätestens heute wissen wir, warum wir Handball lieben. Nach diesem Spiel könnte ich auch ein paar Herztropfen gebrauchen. Es war klar, dass es hier schwer wird, denn ich habe alle Spiele von Neuhausen gesehen. Wenn der gegnerische Torwart dann noch Spieler des Tages wird, weiß man warum. Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten waren wir zuerst drei Tore vorne und es schien, als hätten wir alles im Griff. Dann waren wir drei Tore zurück und sind am Ende glücklich über die zwei Punkte“, schildert SGN-Trainer Christian Job seine Eindrücke der 60 Minuten.

„Glückwunsch an Nußloch, das war ein Supermatch, in das beide alles reingelegt haben. Die ärmsten Schweine sitzen jetzt in der Kabine, denn sie haben 57 Minuten alles für die Punkte gegeben. Wir haben Nußloch voll gefordert und sind etwas zu früh in Führung gegangen, denn letzte Woche konnten wir nicht mehr verlieren. In Unterzahl haben wir den Torwart rausgenommen und zweimal den Ball leichtfertig abgegeben, das hat unser Gerüst ins Wackeln gebracht. Am Ende waren der Siebenmeter und das Tor entscheidend. Ich sehe es wie Christian, denn wegen dieser Dramatik liebe auch ich den Handball“, analysiert Bader die Partie aus seiner Sicht.

„Es ist ziemlich ärgerlich und unglücklich, denn Ralf hat uns gut eingestellt, aber wir hatten auch viel Pech. Nächstes Mal läuft es dann wieder für uns. Unsere Abwehr haben wir im Vergleich zum letzten Jahr nochmals enorm verbessert, denn jeder kämpft und möchte in der Liga bleiben. Die Abwehr ist das Prunkstück und 28 Gegentore gegen Nußloch sind gut, aber vorne hätten es einige mehr sein dürfen“, ergänzt der Spieler des Spiels Sebastian Arnold, der insgesamt 17 Paraden zeigte.

Die Gäste trafen zuerst, mit einem Doppelschlag wendeten die Filder-Handballer das Blatt (5.). Anschließend konnten sich die MadDogs mit einem 3:0-Lauf absetzen, auch weil Arnold stark hielt, aber die SG traf ihrerseits viermal in Folge und Bader griff mit der Auszeit ein (17.). In Überzahl schaffte Nußloch erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, aber bis zum Seitenwechsel hatten die Bader-Boys wieder aufgeschlossen und so ging es mit 12:12 in die Kabinen.

Die Nordbadener kamen besser aus den Startlöchern und führten beim 13:16 (37.) erstmals mit drei Treffern. Nun packte die TSV-Defensive jedoch wieder entschlossener zu und kam beim 18:18 wieder zum Gleichstand (42.). In Überzahl nutzten die Gastgeber die sich bietenden Räume und zogen wieder auf 22:19 davon. Diese Führung hatte bis zum 27:24 (55.) bestand und Job nutzte seine letzte Grüne Karte. Zehn Sekunden später musste Daniel Roos für zwei Minuten vom Feld, dennoch kam die Filder-Sieben in Ballbesitz und hätte mit einem weiteren Tor den Sack wohl zugemacht. Zwei Ballverluste gipfelten allerdings in zwei Empty Net Goals und per Strafwurf kam Nußloch zum 27:27-Ausgleich (58.). Nun nutzte Bader die letzte Gelegenheit zur Besprechung und Rechtsaußen Philipp Keppeler holte 20 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter sowie eine Zeitstrafe heraus. Kapitän Hannes Grundler scheiterte aber an Marco Bitz und in der Schlusssekunde sicherte Jochen Geppert den Gästesieg nach einem Freiwurf.

Durch die Niederlage in einem echten Spitzenspiel verpassten die MadDogs den Sprung auf Platz drei und rutschten auf Rang sechs ab.

TSV Neuhausen – SG Nußloch 27:28

TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (3), Hipp (1), Eisele (3), Fuchs, Fleisch, Grundler (8/2), Flechsenhar (3), Roos (2), Sommer, Holder (1/1), Keppeler (2).

SG Nußloch: M. Bitz, Lieb; Kuch (1), Crocoll (1), Müller (3), Geppert (10/2), Herbert, Buse (1), K. Bitz (9), Gerdon (1), Herrmann (1), Pauli (1), Trifanovs.

Schiedsrichter: Dietz/Nachbaur (Elgersweier/Oberkirch).

Zuschauer: 500.

Zeitstrafen: Durst, Eisele, Roos, Holder, Kuch, Crocoll, Geppert, Bitz.

Siebenmeter: 4/2, 3/3.

Im dritten Heimspiel mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen mit einem 26:26-Unentschieden gegen die TSG Haßloch zufrieden geben. Über die gesamte Spielzeit konnte sich kein Team absetzen, weshalb die Punkteteilung in Ordnung geht.

„Nach einem Unentschieden hat man immer Situationen im Kopf, die ein Spiel hätten entscheiden können. Wir hatten in den letzten fünf Minuten etwas öfter die Möglichkeit, aber vom Spielverlauf können wir mit dem Punkt leben. Die letzte Situation haben wir oft nicht gut ausgespielt, obwohl wir wussten, was für eine Abwehr auf uns zukommt. Wir wollten nicht in die Zweikämpfe verstrickt werden, außerdem haben wir zu einfache Tore bekommen, deshalb nehmen wir den Punkt mit“, ordnet TSG-Trainer Tobias Job die Partie ein.

„Ich bin mit dem Punkt zufrieden, denn beide hatten die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. Ich trauere zwei unserer Überzahlsituationen nach, denn die haben wir schlecht gespielt, deshalb müssen wir am Ende mit dem Punkt leben. Haßloch ist körperlich stark, am Ende spielen aber Sechs-gegen-sechs, deshalb haust du mit fairen mitteln so lange auf den Gegner drauf, bis er keine Lust mehr hat. Wir hatten nicht die Phase, in der wir vier bis fünf Tore in Folge gemacht haben, deshalb ein Kompliment an Tobias und seine Jungs, denn sie hatten zwei bis drei Auslösehandlungen drin, die schwer zu verteidigen sind. Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften, aber wir schaffen es momentan nicht, unter Druck in die Lücken zu gehen, denn wir haben noch technische Mängel. Wir haben jetzt sechs Punkte und die Gegner sind ein anderes Kaliber als in der vierten Liga. Insgesamt müssen wir jedoch die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, nicht nur auf Hannes Grundler und Timo Durst“, analysiert TSV-Coach Ralf Bader das Unentschieden.

„Haßloch war körperlich stark und wir wussten, dass die Begegnung so verlaufen kann. Am Anfang sind wir nicht gut reingekommen, deshalb wollen wir ab jetzt mal von Beginn an auf der Platte stehen. Das letzte Quäntchen Pit-Bull-Fight hat gefehlt und deshalb auch ein Tor“, fügt Rückraumspieler Timo Flechsenhar hinzu.

Die Rheinpfälzer starteten besser und führten mit 2:0 (3.). TSV-Kapitän Hannes Grundler brach den Bann und eröffnete das Torwerfen aus Neuhäuser Sicht (6.). Dennoch blieben die Gäste zunächst am Drücker und bis zum 5:8 (17.) konnte Haßloch eine Drei-Tore-Führung behaupten. Bader zog daraufhin die Time-Out-Karte und seine Jungs verteidigten nun besser und waren auch im Angriff durchschlagskräftiger. Beim 11:10 (27.) gelang die erste Führung, die beim 13:11 sogar zwei Tore betrug. Mit 14:13 wurden die Seiten gewechselt.

Nach dem Wechsel konnten zunächst die MadDogs vorne bleiben, aber im Anschluss an das 17:16 legte Haßloch einen 3:0-Lauf hin. Erst der Treffer zum 19:19 stellte den Gleichstand wieder her. Die Filder-Handballer zogen beim 21:20 wieder vorbei und blieben auch bis zum 23:22 in Führung. Ein Strafwurf, der zu einem möglicherweise vorentscheidenden Zwei-Tore-Vorsprung geführt hätte, wurde vergeben und die Gäste konnten wieder vorlegen. 15 Sekunden vor Schluss besorgte Durst den 26:26-Endstand, denn der letzte Haßlocher Angriff brachte nichts mehr ein.

Am kommenden Samstag, 30. September, 20 Uhr, geht’s zum Derby in die Hofbühlhalle zum TV Neuhausen/Erms. „Es ist gut, dass es jetzt auswärts zu einem solchen Hochkaräter geht, denn da haben wir gar keinen Druck. Ich hoffe, dass alle mitkommen. Wir freuen uns jetzt auf die kommenden Spiele und nehmen sie so, wie sie kommen“, blickt Bader voraus.

TSV Neuhausen – TSG Haßloch 26:26

TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (6), Pabst (2), Hipp, Fuchs, Fleisch, Grundler (9/3), Flechenhar (4), Roos, Sommer (1), Holder (4/3), Keppeler.

TSG Haßloch: Schlingmann, Röpcke; Borodovskis (2), Kern (5), Muhovec (1), Schmieder, Freitag, Seelos (3), Zellmer (3), Gregori (5), Job (3), Hartstern, Zeller (1), Götz (3/3).

Schiedsrichter: Meike/Plinz (Denzlingen/Waldkirch).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Roos (2), Sommer, Zellmer, Job, Hartstern, Zeller.

Siebenmeter: 8/6, 4/3.

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