Einen verdienten 28:25-Erfolg gegen den HC Oppenweiler/Backnang haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in der heimischen Egelseehalle gefeiert. Vor allem in der Abwehr überzeugte die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader und kehrte damit in die Erfolgsspur zurück. Am Freitag, 10. November, 20.30 Uhr, geht’s nun zum Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim.
„Glückwunsch an Neuhausen zum verdienten Sieg. Über die 60 Minuten gesehen waren sie konstanter als wir. In der ersten Hälfte sind sie gut ins Spiel gekommen und Sebastian Arnold hat stark gehalten. Wir haben aber nicht die Geduld verloren und sind mit einem Unentschieden in die Pause gegangen. Die zweite Hälfte war ein schmaler Grat zwischen Geduld und statischem Angriffsspiel. Speziell nach 45 Minuten waren wir sehr statisch, wären wir dagegen disziplinierter gewesen, wären wir länger bei der Musik gewesen“, nennt HCOB-Trainer Matthias Heineke die Gründe für die Niederlage seines Teams.
„Heute war die Abwehr entscheidend, denn sie hat von Anfang an super funktioniert. Sebastian Arnold hat insgesamt 16 Bälle gehalten, 19 Fehlwürfe sind dagegen viel zu viele. Mit dem 13:13 zur Halbzeit war ich nicht einverstanden, deshalb Respekt an Oppenweiler, dass sie drangeblieben sind, aber unsere Abwehr war so gut, dass wir führen müssen. Nach der Halbzeit war es schwieriger, aber wir sind nicht wie in Pfullingen eingebrochen. Ich war auf der Bank gelassen, egal was entschieden wurde. Am Ende hat mir nicht gefallen, dass wir zu viele Bälle weggeworfen haben, dadurch haben wir es nochmals unnötig spannend gemacht. Timo Flechsenhar hat starken Mut bewiesen, den Ball reinzumachen“, analysiert Bader seine Sicht der Dinge.
„Ein Spieler allein macht den Unterschied nicht aus. Sebastian Arnold hat stark gehalten, aber wir sind in der ersten Hälfte nicht weit genug weggezogen. Nach der Halbzeit haben wir richtig gut verteidigt und Timo Durst hat fünf Tore in fünf Minuten gemacht. Am Ende wurde es nochmals eng, weil wir die Bälle zu leichtfertig hergeschenkt haben, aber nach Timo Flechsenhars Tor, war die Entscheidung gefallen“, ergänzt der Spieler des Spiels, Dominik Eisele.
Die MadDogs starteten von Beginn an aggressiv in der Abwehr und gingen folgerichtig mit 3:0 in Führung (4.). Ex-MadDog Philipp Schöbinger besorgte den ersten Gästetreffer und wenig später war der 3:3-Gleichstand hergestellt (7.). Nun war es wieder an den Filder-Handballern drei Tore wegzuziehen und weder eine Unterzahl noch eine Auszeit des HCOB konnten etwas daran ändern. Dann hielt Nicolas Gross einen Strafwurf von Lukas Köder und Luis Sommer besorgte das 9:5 (18.). Durch die dritte TSV-Zeitstrafe innerhalb weniger Minuten konnte der Sturmfederklub verkürzen und hatte beim 10:11 den Anschluss geschafft (24.). Beim 12:12 stand es schließlich wieder unentschieden und so ging es auch in die Pause.
Im Anschluss an einen vergebenen Siebenmeter der Hausherren führten die Gäste erstmals und legten bis zum 15:16 jeweils vor. Nach dem 18:17 (40.) kam allerdings die Zeit, in der Timo Durst richtig heiß lief und fünfmal in Serie traf, lediglich unterbrochen durch einen erfolgreichen Strafwurf von Benjamin Röhrle. Anschließend vergaben beide Seiten je einmal vom Strich und beim 24:18 (49.) schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Auch drei Minuten später war der Abstand noch konstant, ehe die Gastgeber im Angriff nachlässiger wurden und der HC zunächst auf 22:26 (55.) und danach auf 25:27 (59.) herankam. Routinier Timo Flechsenhar besiegelte schließlich den Erfolg mit dem Treffer zum 28:25-Endstand, 41 Sekunden vor der Schlusssirene.
TSV Neuhausen – HC Oppenweiler/Backnang 28:25
TSV Neuhausen: Arnold (1), Gross; Durst (7), Pabst, Hipp, Eisele (4), Fleisch, Grundler (4), Reinhardt (1), Flechsenhar (5), Roos (1), Sommer (2), Holder (1), Keppeler (2).
HC Oppenweiler/Backnang: Fink, Grathwohl; F. Schöbinger, Röhrle (8/4), Hold, Sigle (2), Szilagyi, Hellerich, Wolf (3), P. Schöbinger (4), Kuhnle, Frank (1), Maurer (1), Köder (5/1).
Schiedsrichter: Kauth/Kolb (Uhofen/Germering/Olching).
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: Durst, Pabst, Eisele, Roos, F. Schöbinger, Röhrle, Sigle, Hellerich, Maurer.
Siebenmeter: 3/0 Holder scheitert zweimal an Grathwohl, Grundler wirft übers Tor, 7/5 Gross hält gegen Köder und Röhrle.