Sechs Tage nach der hauchdünnen 27:28-Heimniederlage gegen Meister Nußloch wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen am Samstag, 14. Oktober, 19 Uhr, das Gastspiel bei der TGS Pforzheim in der Bertha-Benz-Halle.

Beide Teams liegen mit 8:6 Punkten eng beieinander und sind nur durch die Tordifferenz voneinander getrennt. Während die Filder-Handballer +6 Tore haben sind es bei der TGS +2. Die Gastgeber haben ihrerseits zwölf Treffer mehr erzielt als die MadDogs, aber auch 16 mehr zugelassen.

Während die Schwarzwälder viermal gewonnen und dreimal verloren haben, gelang es bisher nur der SG Köndringen/Teningen und eben Nußloch gegen die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader doppelt zu punkten. In der Fremde ist der Aufsteiger von den Fildern sogar noch ungeschlagen und musste nur zum Auftakt beim Tabellenführer in Östringen einen Zähler abgeben. „Das ist sicher ein Vorteil für uns, denn wir brauchen uns keine Gedanken machen, wo wir spielen“, ist Bader überzeugt.

Aus seiner Sicht muss seine Truppe im Vergleich zum Nußloch-Spiel nichts ändern. „Wir haben gesehen, dass unsere Spielweise auch gegen die Topteams funktioniert, deshalb ist Pforzheim nach der Niederlage in Fürstenfeldbruck unter Druck“, gibt der TSV-Kommandogeber die Favoritenrolle bereitwillig an seinen Gegenüber Andrej Klimovets, seines Zeichens Weltmeister von 2007, ab, „wir können locker und befreit nach Pforzheim fahren, denn wir haben das Leistungsvermögen, um auch auswärts zu punkten.“

Ein Schlüssel zum Erfolg liegt sicherlich darin, die Aktionen von TGS-Toptorjäger Florian Taafel und Spielmacher Maris Versakovs zu stören. „Sollte uns gelingen, sie in den Griff zu bekommen, dann werden wir auch unsere Siegchance bekommen“, ist der ehemalige Bundesligaspieler optimistisch. Taafel war bislang 55 Mal erfolgreich, Versakovs 32 Mal, dazwischen liegt noch Rechtsaußen Marco Kikillus mit 43 Treffern.

Natürlich wurden aus der Partie gegen den Vorjahresmeister auch Lehren gezogen. „Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir die beste Mannschaft über einen langen Zeitraum dominiert haben“, weiß Bader, „Kevin Bitz und Jochen Geppert schießen zwar 18 Feldtore, aber sie sind in meinen Augen Zweitligaspieler und nie ganz auszuschalten.“

Die letzten fünf Minuten wurden dahingehend analysiert, dass Spieler gefehlt hätten, die über die entsprechende Ruhe verfügen und die Entscheidung erzwingen. „Nachdem Hannes Grundler und Timo Durst offensiv gedeckt wurden, haben wir es nicht mehr geschafft zu treffen“, nennt Bader die Gründe, was in der Chrunchtime nicht funktioniert hat, „da müssen wir uns verbessern, auch wenn es das erste Mal war.“ Das sei vor allem eine mentale Geschichte, dennoch wüssten seine Jungs, dass er ihnen Vertrauen schenke.

Eine positive Nachricht gibt es auch in Sachen Julian Reinhardt. Der 21-Jährige steigt nach seiner Fingerverletzung so langsam wieder ins Training ein, allerdings noch mit gebremstem Schaum, damit er seine Teamkollegen in absehbarer Zeit wieder unterstützen kann.

Gegen den Vorjahresmeister SG Nußloch mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen in letzter Sekunde mit 27:28 geschlagen geben. Die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader lieferte eine starke Leistung ab, belohnte sich am Ende aber nicht für 54 hervorragende Minuten und musste den Gästen beide Punkte mitgeben. Am Samstag, 14. Oktober, 19 Uhr, geht’s zur TGS Pforzheim.

„Spätestens heute wissen wir, warum wir Handball lieben. Nach diesem Spiel könnte ich auch ein paar Herztropfen gebrauchen. Es war klar, dass es hier schwer wird, denn ich habe alle Spiele von Neuhausen gesehen. Wenn der gegnerische Torwart dann noch Spieler des Tages wird, weiß man warum. Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten waren wir zuerst drei Tore vorne und es schien, als hätten wir alles im Griff. Dann waren wir drei Tore zurück und sind am Ende glücklich über die zwei Punkte“, schildert SGN-Trainer Christian Job seine Eindrücke der 60 Minuten.

„Glückwunsch an Nußloch, das war ein Supermatch, in das beide alles reingelegt haben. Die ärmsten Schweine sitzen jetzt in der Kabine, denn sie haben 57 Minuten alles für die Punkte gegeben. Wir haben Nußloch voll gefordert und sind etwas zu früh in Führung gegangen, denn letzte Woche konnten wir nicht mehr verlieren. In Unterzahl haben wir den Torwart rausgenommen und zweimal den Ball leichtfertig abgegeben, das hat unser Gerüst ins Wackeln gebracht. Am Ende waren der Siebenmeter und das Tor entscheidend. Ich sehe es wie Christian, denn wegen dieser Dramatik liebe auch ich den Handball“, analysiert Bader die Partie aus seiner Sicht.

„Es ist ziemlich ärgerlich und unglücklich, denn Ralf hat uns gut eingestellt, aber wir hatten auch viel Pech. Nächstes Mal läuft es dann wieder für uns. Unsere Abwehr haben wir im Vergleich zum letzten Jahr nochmals enorm verbessert, denn jeder kämpft und möchte in der Liga bleiben. Die Abwehr ist das Prunkstück und 28 Gegentore gegen Nußloch sind gut, aber vorne hätten es einige mehr sein dürfen“, ergänzt der Spieler des Spiels Sebastian Arnold, der insgesamt 17 Paraden zeigte.

Die Gäste trafen zuerst, mit einem Doppelschlag wendeten die Filder-Handballer das Blatt (5.). Anschließend konnten sich die MadDogs mit einem 3:0-Lauf absetzen, auch weil Arnold stark hielt, aber die SG traf ihrerseits viermal in Folge und Bader griff mit der Auszeit ein (17.). In Überzahl schaffte Nußloch erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, aber bis zum Seitenwechsel hatten die Bader-Boys wieder aufgeschlossen und so ging es mit 12:12 in die Kabinen.

Die Nordbadener kamen besser aus den Startlöchern und führten beim 13:16 (37.) erstmals mit drei Treffern. Nun packte die TSV-Defensive jedoch wieder entschlossener zu und kam beim 18:18 wieder zum Gleichstand (42.). In Überzahl nutzten die Gastgeber die sich bietenden Räume und zogen wieder auf 22:19 davon. Diese Führung hatte bis zum 27:24 (55.) bestand und Job nutzte seine letzte Grüne Karte. Zehn Sekunden später musste Daniel Roos für zwei Minuten vom Feld, dennoch kam die Filder-Sieben in Ballbesitz und hätte mit einem weiteren Tor den Sack wohl zugemacht. Zwei Ballverluste gipfelten allerdings in zwei Empty Net Goals und per Strafwurf kam Nußloch zum 27:27-Ausgleich (58.). Nun nutzte Bader die letzte Gelegenheit zur Besprechung und Rechtsaußen Philipp Keppeler holte 20 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter sowie eine Zeitstrafe heraus. Kapitän Hannes Grundler scheiterte aber an Marco Bitz und in der Schlusssekunde sicherte Jochen Geppert den Gästesieg nach einem Freiwurf.

Durch die Niederlage in einem echten Spitzenspiel verpassten die MadDogs den Sprung auf Platz drei und rutschten auf Rang sechs ab.

TSV Neuhausen – SG Nußloch 27:28

TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (3), Hipp (1), Eisele (3), Fuchs, Fleisch, Grundler (8/2), Flechsenhar (3), Roos (2), Sommer, Holder (1/1), Keppeler (2).

SG Nußloch: M. Bitz, Lieb; Kuch (1), Crocoll (1), Müller (3), Geppert (10/2), Herbert, Buse (1), K. Bitz (9), Gerdon (1), Herrmann (1), Pauli (1), Trifanovs.

Schiedsrichter: Dietz/Nachbaur (Elgersweier/Oberkirch).

Zuschauer: 500.

Zeitstrafen: Durst, Eisele, Roos, Holder, Kuch, Crocoll, Geppert, Bitz.

Siebenmeter: 4/2, 3/3.

Im dritten Heimspiel mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen mit einem 26:26-Unentschieden gegen die TSG Haßloch zufrieden geben. Über die gesamte Spielzeit konnte sich kein Team absetzen, weshalb die Punkteteilung in Ordnung geht.

„Nach einem Unentschieden hat man immer Situationen im Kopf, die ein Spiel hätten entscheiden können. Wir hatten in den letzten fünf Minuten etwas öfter die Möglichkeit, aber vom Spielverlauf können wir mit dem Punkt leben. Die letzte Situation haben wir oft nicht gut ausgespielt, obwohl wir wussten, was für eine Abwehr auf uns zukommt. Wir wollten nicht in die Zweikämpfe verstrickt werden, außerdem haben wir zu einfache Tore bekommen, deshalb nehmen wir den Punkt mit“, ordnet TSG-Trainer Tobias Job die Partie ein.

„Ich bin mit dem Punkt zufrieden, denn beide hatten die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. Ich trauere zwei unserer Überzahlsituationen nach, denn die haben wir schlecht gespielt, deshalb müssen wir am Ende mit dem Punkt leben. Haßloch ist körperlich stark, am Ende spielen aber Sechs-gegen-sechs, deshalb haust du mit fairen mitteln so lange auf den Gegner drauf, bis er keine Lust mehr hat. Wir hatten nicht die Phase, in der wir vier bis fünf Tore in Folge gemacht haben, deshalb ein Kompliment an Tobias und seine Jungs, denn sie hatten zwei bis drei Auslösehandlungen drin, die schwer zu verteidigen sind. Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften, aber wir schaffen es momentan nicht, unter Druck in die Lücken zu gehen, denn wir haben noch technische Mängel. Wir haben jetzt sechs Punkte und die Gegner sind ein anderes Kaliber als in der vierten Liga. Insgesamt müssen wir jedoch die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, nicht nur auf Hannes Grundler und Timo Durst“, analysiert TSV-Coach Ralf Bader das Unentschieden.

„Haßloch war körperlich stark und wir wussten, dass die Begegnung so verlaufen kann. Am Anfang sind wir nicht gut reingekommen, deshalb wollen wir ab jetzt mal von Beginn an auf der Platte stehen. Das letzte Quäntchen Pit-Bull-Fight hat gefehlt und deshalb auch ein Tor“, fügt Rückraumspieler Timo Flechsenhar hinzu.

Die Rheinpfälzer starteten besser und führten mit 2:0 (3.). TSV-Kapitän Hannes Grundler brach den Bann und eröffnete das Torwerfen aus Neuhäuser Sicht (6.). Dennoch blieben die Gäste zunächst am Drücker und bis zum 5:8 (17.) konnte Haßloch eine Drei-Tore-Führung behaupten. Bader zog daraufhin die Time-Out-Karte und seine Jungs verteidigten nun besser und waren auch im Angriff durchschlagskräftiger. Beim 11:10 (27.) gelang die erste Führung, die beim 13:11 sogar zwei Tore betrug. Mit 14:13 wurden die Seiten gewechselt.

Nach dem Wechsel konnten zunächst die MadDogs vorne bleiben, aber im Anschluss an das 17:16 legte Haßloch einen 3:0-Lauf hin. Erst der Treffer zum 19:19 stellte den Gleichstand wieder her. Die Filder-Handballer zogen beim 21:20 wieder vorbei und blieben auch bis zum 23:22 in Führung. Ein Strafwurf, der zu einem möglicherweise vorentscheidenden Zwei-Tore-Vorsprung geführt hätte, wurde vergeben und die Gäste konnten wieder vorlegen. 15 Sekunden vor Schluss besorgte Durst den 26:26-Endstand, denn der letzte Haßlocher Angriff brachte nichts mehr ein.

Am kommenden Samstag, 30. September, 20 Uhr, geht’s zum Derby in die Hofbühlhalle zum TV Neuhausen/Erms. „Es ist gut, dass es jetzt auswärts zu einem solchen Hochkaräter geht, denn da haben wir gar keinen Druck. Ich hoffe, dass alle mitkommen. Wir freuen uns jetzt auf die kommenden Spiele und nehmen sie so, wie sie kommen“, blickt Bader voraus.

TSV Neuhausen – TSG Haßloch 26:26

TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (6), Pabst (2), Hipp, Fuchs, Fleisch, Grundler (9/3), Flechenhar (4), Roos, Sommer (1), Holder (4/3), Keppeler.

TSG Haßloch: Schlingmann, Röpcke; Borodovskis (2), Kern (5), Muhovec (1), Schmieder, Freitag, Seelos (3), Zellmer (3), Gregori (5), Job (3), Hartstern, Zeller (1), Götz (3/3).

Schiedsrichter: Meike/Plinz (Denzlingen/Waldkirch).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Roos (2), Sommer, Zellmer, Job, Hartstern, Zeller.

Siebenmeter: 8/6, 4/3.

Ein großartiger Erfolg war der Auswärtssieg im Ermstal für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen. Nun wartet am Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr, jedoch gleich der nächste anspruchsvolle Prüfstein. Mit der SG Nußloch kommt der Vorjahresmeister auf die Fildern.

Wie schon das Derby vor Wochenfrist, so ist auch das Heimspiel der MadDogs gegen die SG Nußloch das Spitzenspiel des Spieltags, rein vom Tabellenbild. Denn der Vorjahresmeister aus der Kurpfalz liegt auf Platz drei mit 9:3 Punkten und 195:177 Toren direkt vor der Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader, die als Vierter 8:4 Zähler und 171:164 Treffer aufweist.

Allerdings sind die Karten klar verteilt, denn die Gäste sind allein schon aufgrund der Qualität des Kaders in der Favoritenrolle. Neben dem besten Angriff hat das Team von SG-Trainer Christian Job aber auch die anfälligste Abwehr. „Das bemängelt Christian Job auch, dennoch kann man nicht so einfach durchspazieren“, hat Bader beobachtet, „der Angriff ist ihre große Stärke, denn sie haben die beste Rückraumachse der Liga.“

Im Vergleich zu seinem Bruder Tobias, der mit der TSG Haßloch vor zwei Wochen in der Egelseehalle gastierte, spielt Nußloch keinen typischen Job-Handball. „Sie spielen mit weniger Auslösehandlungen und brauchen auch die taktischen Mittel nicht“, glaubt der TSV-Kommandogeber, „das wird ein absolut geiler Test und eine super motivierende Herausforderung.“

Bislang trafen beide Vereine viermal aufeinander, dabei gab es drei Nußlocher Siege, die allerdings alle nicht mit mehr als fünf Toren Unterschied ausfielen, sowie eine Punkteteilung in der Egelseehalle. Bis 2012 war die Sportgemeinde maximal fünftklassig und bereits nach zwei Jahren in der Baden-Württemberg-Oberliga ging es in die 3. Liga. Dort wurden seit dem Aufstieg die Plätze zwei, vier und eins belegt.

Vor der Saison haben im Ex-MadDog Pierre Freudl und Stefan Jochim zwei wichtige Spieler das Team von der Bergstraße verlassen, dafür sind mit Julius Herbert (ASV Hamm II), Nicolas Herrmann (Rhein-Neckar-Löwen II) und Lucas Gerdon (HSG Worms) drei junge und hochtalentierte Akteure neu im Aufgebot. „Gegen solch einen Gegner werden wir alles reinwerfen und wollen vorne guten Handball spielen“, gibt Bader die Marschroute vor, „ich erwarte ein enges Spiel, dafür brauchen wir aber eine Topleistung.“

In der Neuhäuser Hofbühlhalle wurde zum wiederholten Male ein großer Rückstand gedreht. „Das war zum Beispiel auch gegen Dansenberg schon so, denn der Wille öffnet da auch Türen und zeigt, was möglich ist“, lobt Bader seine Truppe, „solche Auftritte machen uns auch besser, denn sie führen uns vor Augen, dass ein Spiel erst gelaufen ist, wenn die Schlusssirene ertönt.“

Allerdings wäre es für Trainer, Spieler, Verantwortliche und Fans auch mal schön, eine Partie nicht umbiegen zu müssen. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen sondern müssen weiter konzentriert arbeiten und den Fokus auf Sonntag richten, denn jetzt kommen die richtig schweren Aufgaben“, warnt Bader auch vor den anschließenden Begegnungen in Pforzheim und gegen Horkheim, „aber meine Jungs sind so fokussiert, das ich mir da keine Sorgen mache.“ Bis auf Linksaußen Julian Reinhardt kann er aus dem Vollen schöpfen.

Am Samstag, 23. September, 19.30 Uhr, steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen das dritte Heimspiel der Saison auf dem Programm. Mit der TSG Haßloch kommt der Tabellennachbar in die Egelseehalle.

Mit 5:3 Punkten stehen die Filder-Handballer knapp vor dem Kontrahenten aus der Pfalz, der 4:4 Zähler aufweist. Während die Gastgeber sowohl Zuhause als auch auswärts erfolgreich waren, hat die TSG ihre beiden Heimspiele verloren dafür aber sowohl in Horkheim (26:24) als auch Köndringen/Teningen (28:23) gewonnen.

„Ich bin beeindruckt, denn das ist eine richtig gute Truppe“, lobt TSV-Coach Ralf Bader das Team seines Gegenübers Tobias Job, „die Punkteverteilung stimmt für mich nicht mit dem Leistungsvermögen überein, denn allein individuell sind sie sehr stark und auf vielen Positionen doppelt oder gar dreifach besetzt.“ Außerdem sei die TSG eine typische Job-Mannschaft, denn „sie sind sehr ausgefuchst, außerdem erwarte ich sehr viel Qualität.“

Trotz aller Fähigkeiten hat Haßloch zweimal verloren. „Sie haben immer wieder Phasen drin, in denen sie leichte Fehler machen“, hat Bader beobachtet, „um sie zu schlagen, muss man sie in diesen Phasen bestrafen. Wir müssen mit einer aggressiven Abwehr ihr Spiel ins Stocken bringen.“ Bei den beiden Auswärtssiegen gelang es Haßloch jeweils, die Heimmannschaft unter 25 Toren zu halten. Deshalb sollten die Bader-Boys an ihre bisherigen Angriffsleistungen anknüpfen, denn in den absolvierten vier Begegnungen gab es nie weniger als 28 erzielte Tore.

Von 1999 bis 2011 war die TSG Haßloch durchgängig drittklassig und klopfte einige Male ans Tor zur zweiten Bundesliga. Nach dem Abstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wurde die Rückkehr drei Jahre in Folge verpasst, weil stets einer der beiden Zweibrücker Vereine (SV 64 und VT Saarpfalz) etwas besser war. 2015 wurde schließlich die Rückkehr geschafft und die Plätze 14 und zehn belegt.

Am Samstag kommt es nun in der Egelseehalle zum erstmaligen Duell. Besondere Beachtung sollten die Gastgeber dabei auf Linksaußen Florian Kern legen, der mit 24 erzielten Treffern, alle aus dem Feld, die interne Haßlocher Torschützenliste anführt. „Er wird sehr häufig ins Spiel eingebunden, deshalb ist es nicht nur eine Aufgabe für unsere beiden Jungs auf Rechtsaußen sondern für die gesamte Mannschaft“, fordert Bader ein, „er fungiert oftmals als vierter Rückraumspieler.“

Wie stark seine Spieler verteidigen können, haben sie in den letzten beiden Partien in Schwetzingen und gegen Dansenberg gezeigt. „Wir haben es phasenweise geschafft, dass der Gegner keine Idee mehr gehabt hat“, freut sich der TSV-Kommandogeber, „diese Phasen wollen wir über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten und auch Haßloch vor so manche unlösbare Aufgabe stellen.“ Bis auf Julian Reinhardt kann er aus dem Vollen schöpfen.

Am Samstag ist auch wieder das Grillteam aktiv und versorgt die Besucher mit Köstlichkeiten vom Rost.

Unglaublich, überragend, sensationell! Mit diesen Superlativen lässt sich am ehesten zusammenfassen, was die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen beim 26:24-Auswärtssieg beim Zweitliga-Absteiger TV Neuhausen/Erms geleistet haben. Auch von einem zwischenzeitlichen 11:17-Rückstand ließ sich die Mannschaft von Coach Ralf Bader nicht beeindrucken und drehte den Spielstand in eine vorentscheidende 25:21-Führung.

„Wenn die Heimmannschaft kurz nach der Pause mit sechs Toren führt und wir gewinnen, dann ist das ein verrücktes Spiel. Wir haben in dieser Saison schon öfter einen hohen Rückstand aufgeholt, weil die Abwehr immer besser greift. In der ersten Hälfte haben wir noch zu viele Bälle weggeworfen, in der zweiten haben wir sie in der Abwehr herausgefangen, die Tore gemacht und auch unser Torwart Nicolas Gross hat vier wichtige Bälle gehalten. Es war toll, dass so viele Zuschauer gekommen sind, denn so ist einfach ein Derby. Die zweite Liga ist auch nach diesem Sieg für uns kein Thema, denn wir müssen jede Woche an unsere Grenzen gehen, außerdem ist der Weg bis zum Saisonende lang und hart“, freute sich Bader über den Sieg an seiner langjährigen Wirkungsstätte.

„Es ist bitter und unglaublich, dass wir verloren haben, denn wir waren mit sechs Toren vorne und dürfen das in der letzten Viertelstunde nicht mehr weggeben. Wir müssen jetzt das Spiel analysieren, denn es ist noch ein weiter Weg, um unsere Ziele zu erreichen. Letztlich war es unsere eigene Schuld, dass wir die Partie verloren haben“, war der Frust bei TVN-Trainer Anel Mahmutefendic anzumerken.

Beide Teams starteten nervös, denn bei den Filder-Handballern wurden die ersten drei Würfe von Adrian Lombes Birkenheuer entschärft, die Ermstaler begingen dagegen drei technische Fehler. Mario Laurenco und Hannes Grundler, die beiden Toptorjäger ihrer Teams, beendeten dann den torlosen Auftakt. Die Gastgeber kamen insgesamt besser rein und erspielten sich einen 3:1-Vorsprung, woraufhin Bader die grüne Auszeitkarte zog (8.). Seine Truppe kam nun etwas besser in die Gänge und konnte immer wieder bis auf einen Treffer herankommen. Im Anschluss an das 5:4 (11.) folgte jedoch eine Phase, in der Erms sich Oberwasser erspielte und einen 3:0-Lauf hinlegte. Trotz zwischenzeitlicher Unterzahl blieben die MadDogs dran und kamen wieder auf 9:10 heran (25.) und zwangen Mahmutefendic zum Timeout. Danach musste die bittere Kröte einer doppelten Unterzahl geschluckt werden und die Hausherren setzten sich wieder auf 14:10 ab. Mit 14:11 ging es in die Kabinen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Bader-Boys vermeintlich noch in der Kabine, denn Neuhausen/Erms konnte seine Führung auf 17:11 ausbauen (35.). Nun ging wohl die Mehrzahl der 800 Zuschauer davon aus, dass der favorisierte Zweitliga-Absteiger den Drittliga-Aufsteiger in die Schranken weisen würde. Bis zum 19:13 (39.) änderte sich am Spielstand auch wenig, aber nach einem 3:0-Zwischenspurt versuchte Mahmutefendic, die starke Phase des TSV mit einer Auszeit zu unterbrechen. Aber auch davon ließ sich die Bader-Sieben nicht von ihrem Weg abbringen und verkürzte Schritt für Schritt bis zum 19:20 (48.). In Unterzahl musste Erms der Treffer zum 19:21 gestattet werden, mit einer Auszeit läutete Bader jedoch die Schlussphase ein, die es in sich haben sollte. Die Abwehr um Torhüter Nicolas Gross funktionierte nun endgültig wie schon einige Male in dieser Spielzeit, stellte die Gastgeber vor so manche unlösbare Aufgabe und die Philipp Keppeler schloss die Konter kaltschnäuzig ab. Mit sechs Toren in Folge zog die Filder-Sieben vorentscheidend auf 25:21 davon, Neuhausen/Erms konnte dagegen nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Durch den überraschenden Derbyerfolg verbesserten sich die MadDogs zumindest vorübergehend auf Platz drei und ist auswärts weiterhin ungeschlagen.

TV Neuhausen/Erms – TSV Neuhausen/Filder 24:26

TV Neuhausen/Erms: Tölke, Lombes Birkenheuer; Stotz (1), Weißer (2), T. Reusch, D. Reusch (3), Stahl, Laurenco (4), Keupp, Michalik (4/1), Toom, J. Reusch (3), Fischer (3), Abadie (4).

TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Durst (3), Pabst (3), Hipp (2), Eisele (2), Fuchs, Fleisch, Grundler (5), Flechsenhar (2), Roos, Sommer, Holder (3/2), Keppeler (6).

Schiedsrichter: Kraaz/Lay (Deizisau/Bruchsal).

Zuschauer: 800.

Zeitstrafen: D. Reusch (2), Pabst, Hipp (2), Roos, Sommer, Holder.

Siebenmeter: 2/1 Laurenco wirft neben das Tor, 3/2 Grundler scheitert an Lombes Birkenheuer.

Spielfilm: 3:1, 8:4, 8:6, 10:9, 12:9, 14:11, 17:11, 19:16, 20:19, 21:25, 24:26.

Durch einen fast nicht mehr für möglich gehaltenen 30:25-Erfolg haben die Drittliga-Handballer gegen den Mitaufsteiger TuS Dansenberg im zweiten Heimspiel den ersten Heimsieg eingefahren. Bis sieben Minuten vor der Pause führten die Gäste aus der Pfalz mit 15:7, danach startete die Mannen von TSV-Coach Ralf Bader eine imposante Aufholjagd und gewannen am Ende verdient.

„Glückwunsch an Neuhausen zum Sieg. Zwischen der 40. und 50 Minute haben wir kein Tor geworfen, aber das kannst du dir in der 3. Liga nicht leisten. Aber ich nehme mein Team in Schutz, denn am Donnerstag haben wir mit sieben Spielern trainiert und das Training am Freitag abgesagt. In der ersten Hälfte haben wir wenige Fehler gemacht und es war die beste erste Hälfte in dieser Saison. Wir müssen die Niederlage akzeptieren, obwohl wenn sie mit fünf Toren etwas zu hoch ausgefallen ist. Mit einem Punkt hätten wir leben können und haben es auch noch mit dem siebten Feldspieler versucht, aber näher als ein Tor sind wir nicht mehr herangekommen“, ordnet TuS-Trainer Marco Sliwa die 60 Minuten ein.

„In der ersten Hälfte hat Vieles gut geklappt, denn wir haben von der ersten Minute an versucht, Dansenberg zu jagen. Mit der stehenden Abwehr war ich zufrieden, aber wir haben im Angriff die Bälle zu leicht weggeworfen und Dansenberg zu Gegenstößen eingeladen. Bis zur Halbzeit haben wir uns zurückgekämpft und gesagt, dass wir genauso weitermachen, aber die unnötigen Aktionen einstellen. Dass es dann wie aus einem Guss läuft, war nicht zu erwarten, aber wir nehmen es gerne mit. Wir haben gezeigt, was mit Emotionen möglich ist und sind jetzt in der Spur“, freut sich Bader über den ersten Heimsieg.

„Es war ein glücklicher Verlauf für uns. Die Abwehr war in der zweiten Hälfte überragend und hat mir sehr geholfen“, fügt der Spieler des Spiels, Torwart Nicolas Gross hinzu.

Die Pfälzer kamen besser in die Partie und führten schnell mit 3:0 (4.). Erst im Nachwurf konnte Kapitän Hannes Grundler die MadDogs in die Spur bringen, aber mehr als der Anschluss wollte zunächst nicht gelingen. Stattdessen stellte Dansenberg den alten Abstand wieder her und war wenig später sogar auf 4:8 davongezogen (13.). Bader nahm die Auszeit und änderte seine Aufstellung gleich auf vier Positionen. Anschließend wurde es etwas besser, aber so richtig konnte den Gästen nicht der Schwung genommen werden und so vergrößerte sich der Rückstand bis auf 7:15 (23.). Nicolas Gross hielt nun auch den einen oder anderen Ball und seine Teamkollegen kamen bis zum Seitenwechsel auf 11:16 heran.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verkürzten die Filder-Handballer auf 14:17, aber Dansenberg setzte sich nochmals auf 15:20 ab (39.). Danach folgte eine wahre Demonstration der Abwehrstärke der Bader-Boys. Es wurde emotional und aggressiv verteidigt sowie die Gäste ins Zeitspiel getrieben. Wenn doch einmal ein Wurf durchkam, war Gross zur Stelle. Ein 9:0-Lauf schloss sich an und es waren zwei Sliwa-Auszeiten und ein verwandelter Siebenmeter nötig, um diesen zu unterbrechen. Die Pfälzer agierten nun mit dem siebten Feldspieler und konnten auf 24:25 aufschließen (56.). Die MadDogs ließen sich aber nicht mehr ins Boxhorn jagen und zogen bis zum Abpfiff auf 30:25 davon.

TSV Neuhausen – TuS Dansenberg 30:25

TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (3), Hipp (1), Eisele, Fuchs, Fleisch, Grundler (11), Flechsenhar (1), Roos (2), Sommer (1), Holder (5/5), Keppeler (2).

TuS Dansenberg: M. Seitz, Hottgenroth; Labroue (3), T. Beutler (2), Kiefer (2), Megalooiknomou (4/2), Jung (2), Schulze (1), Munzinger (1), Claussen (6), N. Beutler, Klee, C. Seitz (4).

Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny (Dachau).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Pabst, Eisele, Sommer, Labroue, Munzinger.

Rote Karte: Kiefer (47., TuS).

Siebenmeter: 6/5, 3/2.

Das erste Lokalduell der Saison wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen am Samstag, 30. September, 20 Uhr. Dann geht es für die Mannen von TSV-Coach Ralf Bader als Aufsteiger zum Zweitliga-Absteiger und Namensvetter TV Neuhausen/Erms in die Hofbühlhalle.
Auf dem Papier ist es das Spitzenspiel des sechsten Spieltags, wenn der Vierte (TVN: 6:2 Punkte) den Sechsten (TSV: 6:4 Zähler) empfängt. Allerdings ist die Favoritenrolle klar an den Zweitliga-Absteiger aus dem Ermstal vergeben. „Für mich wird es ein emotionales Spiel, da ich fast jeden in der Halle kenne, und noch vier Spieler dabei sind, mit denen ich zusammengespielt habe“, sagt Bader vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
Insgesamt neun Spielzeiten trug er das Trikot des TVN. „Das spielt aber am Samstag keine Rolle, denn es geht um zwei Punkte und wir spielen beim Topfavoriten auf den Aufstieg“, kennt der TSV-Kommandogeber die Qualität im Kader der Gastgeber, „deshalb können wir es uns auch erlauben, frech zu spielen, weg vom bisherigen Standard.“
In seinem Gegenüber Anel Mahmutefendic haben die Ermstaler einen Profitrainer unter Vertrag, der seine Jungs achtmal die Woche unter professionellen Bedingungen zur Einheit in die Hofbühlhalle bittet. „Das verursacht aber keine Probleme bei uns, denn wir können locker spielen, und werden alles dafür tun, um eine mögliche Siegchance zu nutzen“, versichert Bader.
In den bisherigen vier absolvierten Partien (das Derby gegen Pfullingen wird am 1. Dezember nachgeholt), von denen drei auswärts stattfanden, hat der frühere Erstligist maximal 26 Gegentore zugelassen. Diese datieren von der einzigen Niederlage am vergangenen Samstag beim TuS Dansenberg (22:26). „Sie sind äußerst abwehrstark und haben zwei richtig gute Torhüter“, hat Bader beobachtet, „in Dansenberg haben sie das direkte Duell erstmals nicht für sich entschieden, deshalb hat Dansenberg seine Chance gewittert und genutzt.“
Diese Partie hat der 37-Jährige aufmerksam im Video studiert: „Ich habe einige Ansatzpunkte gefunden, wo wir ihnen wehtun können. Diese müssen wir nutzen.“ Beeindruckt ist er von der Spielstärke der neu zusammengestellten Mannschaft: „Ihre gesamte rechte Seite mit Quentin Abadie und Mario Lourenco ist extrem stark und wird gut mit Anspielen versorgt.“ Der Franzose Abadie und der Portugiese Lourenco sind die besten Werfer von Neuhausen/Erms. „Deshalb müssen wir ihr Spiel im Ansatz verhindern und durch Fouls unterbrechen“, gibt Bader als Marschroute aus.
Sowohl der MadDogs-Coach als auch die Hausherren rechnen mit einer mit rund 800 Zuschauern gefüllten Halle. „Da wird ordentlich Druck auf uns gemacht, deshalb müssen wir darauf vorbereitet sein“, warnt Bader vor der Atmosphäre. Mitte August gastierten seine Jungs bereits zu einem Testspiel an gleicher Stelle und mussten sich knapp mit 26:27 geschlagen geben, aber damals war noch die Zeit, viel auszuprobieren.
Bislang standen sich beide Teams viermal gegenüber, dreimal siegten die Ermstaler klar, einmal konnten sich die Filder-Handballer deutlich durchsetzen. Vor allem das erste Aufeinandertreffen am 3. November 2007 hatte es in sich, denn damals kassierte der TSV eine 18:40-Klatsche. Von damals sind auf TVN-Seite noch Ferdinand Michalik und Daniel Reusch dabei. Ansonsten gibt es einige Spieler, die die Seiten gewechselt haben. TSV-Eigengewächs Lukas Fischer trägt seit dieser Saison das TVN-Trikot, Dominik Eisele spielte dagegen in der Bundes- und zweiten Liga beim TVN, außerdem trugen Julian Reinhardt, Luis Sommer und Philipp Keppeler das Leibchen der JSG Echaz-Erms.
Ob Eisele jedoch zum Einsatz kommen kann, ist noch offen. „Er hatte die Woche über Schmerzen, aber es ist kein Meniskusriss“, kann Bader die schlimmsten Befürchtungen beseitigen, „er testet, ob er trainieren kann und dann fällt eine Entscheidung. Momentan stehen die Chancen 50:50.“ Definitiv verzichten muss er nach wie vor auf Reinhardt.

Dem ersten Auswärtssieg wollen die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen den ersten Heimsieg folgen lassen. Hierzu gibt am Sonntag, 17. September, 17 Uhr, Mitaufsteiger TuS Dansenberg seine Visitenkarte ab.

Ein echtes Mittelfeldduell zweier Aufsteiger erwartet die Zuschauer, wenn die MadDogs den ehemaligen Zweitligisten aus dem Kaiserslauterer Stadtteil empfangen. Der TuS 04 Dansenberg hat seine beiden Heimspiele gegen Oppenweiler/Backnang und Fürstenfeldbruck für sich entschieden sowie bei der 21:34-Niederlage bei den Jung-Galliern mächtig Prügel bezogen. Die Mannen von TSV-Coach Ralf Bader haben ihrerseits ihre drei Punkte in der Fremde geholt. Nun soll es im zweiten Anlauf auch in heimischen Gefilden klappen.

Aus Sicht des TSV-Kommandogebers hat sich die Mannschaft nach dem Aufstieg nochmals verstärkt. In Christopher Klee und Jan Claussen (beide TV Hochdorf) sowie Tim Hottgenroth (Bayer Dormagen) und dem kroatischen Kreisläuferriesen Dragan Vrgoc (Göztepe SK) kann TuS-Trainer Marco Sliwa auf ein homogenes Team zurückgreifen. „Sie haben schon einige richtig gute Spieler in ihren Reihen“, hat Bader beobachtet.“

Seine Truppe hat zuletzt in Schwetzingen gezeigt, dass sie ihre Defensivqualität auch in der 3. Liga durchbringen kann. „Emotional und kämpferisch kommt da genau der richtige Gegner auf uns zu“, ist Bader überzeugt, „wir wollen an der Stelle weitermachen, wo wir in Schwetzingen aufgehört haben. Es wird eine große Aufgabe, auf die ich mich jedoch freue, da es eben Drittliga-Handball ist.“

Beeindruckend war der letzte Heimauftritt der Pfälzer, denn trotz eines zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstands wiesen sie die Bayern noch mit 33:30 in die Schranken. „Das zeigt, welche Moral Dansenberg nach dem Aufstieg hat“, so der TSV-Chefcoach, „sie decken mit einer 6:0-Formation und sind dabei sehr aggressiv. Im Angriff haben sie gegen Fürstenfeldbruck viele verschiedene Auslösehandlungen gezeigt, außerdem bestechen sie durch ihre individuelle Stärke und ihre Körperlichkeit.“

Bemerkenswert ist, dass Dansenberg keinen Akteur hat, der, was das Torewerfen betrifft, herausragt. Claussen und Theodor Megalooiknomou haben bisher jeweils 13-mal getroffen, Alexander Schulze und Tim Beutler folgen mit acht beziehungsweise sieben Toren. „Sie brauchen allerdings Zeit, sich in der Abwehr zu formieren, deshalb müssen wir schnell von hinten herausspielen“, hat Bader einen Ansatzpunkt ausgemacht.

Erstmals wieder zum Einsatz kommen dürfte am Sonntag Linksaußen Jochen Fuchs. Seit dem letztjährigen Marktplatzturnier fiel er mit einem Kreuzbandriss 13,5 Monate aus und bekam in der vorvergangenen Woche die Freigabe, um wieder am Spielbetrieb teilnehmen zu können. „Ich freue mich, dass seine Leidenszeit vorbei ist“, erklärt Bader, „er hat es vorbildlich gemacht und darf jetzt keine Rücksicht mehr auf sein Knie nehmen, denn er muss sich jetzt so schnell als möglich das Niveau aneignen, um uns helfen zu können.“ Positiver Nebeneffekt ist, dass Daniel Roos nun nicht mehr der Alleinunterhalter auf dem linken Flügel ist. „Er kann nun auch wieder auf der Halbposition decken, was mit nur einem Linksaußen nicht möglich war.“ Personell kann der 36-Jährige bis auf Julian Reinhardt aus dem Vollen schöpfen.

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