MadDogs wollen Spiel in Saarlouis so lange wie möglich offen halten - Nothdurft: „Freue mich auf eine volle Halle gegen eine gute Mannschaft“

MadDogs wollen Spiel in Saarlouis so lange wie möglich offen halten - Nothdurft: „Freue mich auf eine volle Halle gegen eine gute Mannschaft“

Zuletzt mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen den Aufsteiger TVS Baden-Baden mit nur einem Punkt zufrieden geben. Am Samstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, geht’s für die Mannschaft von MadDogs-Coach Eckardt Nothdurft zum siebtplatzierten Zweitligaabsteiger HG Saarlouis.

Mit 6:12 Punkten reisen die Filder-Handballer zu den Saarländern, die 9:7 Zähler bei einer Partie weniger auf dem Konto haben. Zuletzt gab es für beide Teams einen Zähler, doch während die MadDogs gegen Baden-Baden mit dem 29:29-Unentschieden mehr schlecht als recht leben konnten, trotzte die HG dem Spitzenreiter TSB Heilbronn-Horkheim ein 25:25-Remis in der heimischen Stadtgartenhalle ab.

„Wir hätten gegen Baden-Baden gewinnen müssen“, stellt Nothdurft unmissverständlich klar, „aber es gibt eben keine Automatismen.“ Das mussten auch die Saarländer nach dem Abstieg aus der zweiten Liga feststellen, denn wie die Nothdurft-Mannen zum Saisonstart, so kam auch die Truppe von HG-Trainer Philipp Kessler vor vier Wochen in Pfullingen mit 15:26 mächtig unter die Räder. Rehabilitation gab es dann sieben Tage später mit einem 35:32 gegen den Vorjahresmeister Kornwestheim.

„Für einen Absteiger ist es immer schwierig, denn es gibt neben der Erwartungshaltung von außen auch die eigene“, weiß der TSV-Kommandogeber, „sie wussten vor der Saison nicht, wo sie sich eingruppieren, aber sie bleiben ein Zweitligaabsteiger mit einer Halle von 1000 Zuschauern. Sie werden sich finden und eine gute Runde spielen, denn auch Konstanz hat am Anfang gewackelt.“

Vor einem Jahr spielte der 53-Jährige noch mit dem HBW Balingen-Weilstetten in der Sparkassenarena gegen die HG und zeigte sich dabei vor allem von Kreisläufer Peter Walz beeindruckt: „Sie haben aber noch einige andere Spieler aus ihrer Zweitligazeit dabei, denn neben den Torhütern ist auch Rückraumspieler Maximilian Hartz bei ihnen geblieben und mit Quentin Abadie haben sie vom TV Neuhausen/Erms einen starken Linkshänder verpflichtet.“

Nothdurft hat auch die Partien dieser Saison von Saarlouis angeschaut. „Sie haben in unterschiedlichen Deckungsformationen agiert und werden von uns sicherlich nicht gerade beeindruckt sein“, schätzt er, dass die HG die Favoritenrolle ganz klar annehmen wird, „erst recht nicht deshalb, weil sie in ihrer eigenen Halle spielen.“ Denn dort gab es bisher neben den Horkheimern nur für Fürstenfeldbruck beim 24:22-Auswärtssieg etwas zu holen.

Ansonsten steht neben der klaren Pleite in Pfullingen eine 26:33-Niederlage in Balingen sowie Erfolge gegen die Kellerkinder Haßloch (22:21), Baden-Baden (33:25) und Oppenweiler/Backnang (22:21) zu Buche. „Wir versuchen alles, um das Spiel so lange wie möglich offen zu halten“, nimmt der Studienleiter die Außenseiterrolle an, die aber immer auch eine Chance ist, „gegen Baden-Baden haben wir schon besser gespielt, als in einigen anderen Begegnungen davor.“

Saarlouis möchte seinerseits „einen raushauen“, wie Rechtsaußen Philipp Leist versichert und Trainer Kessler ergänzt: „Es wird harte Arbeit auf uns zukommen, um die beiden Punkte bei uns in Saarlouis zu behalten. Im Angriff müssen wir uns gegen die aggressive 3:2:1-Deckung von Neuhausen etwas einfallen lassen und im Defensivbereich deren gute Torschützen in Schach halten.“

Ein Grund dafür, warum es nicht mehr als ein Punkt wurde, war neben der fehlenden Cleverness auch die individuelle Fehlerquote. „In den unpassendsten Phasen ist sie einfach zu hoch“, redet Nothdurft nicht lange um den heißen Brei herum, „da braucht man sich dann nach dem Spiel auch nicht zu wundern, wenn einen der Gegner killt.“

Obwohl die Rollen vor dem Spiel klar verteilt sind, geht der TSV-Coach mit einem guten Gefühl ins Saarland: „Ich freue mich auf eine volle Halle und das Duell mit einer guten Mannschaft.“ Während in der Vorwoche eine Krankheitswelle die Spielvorbereitung erschwerte, sind diesmal alle wieder dabei. Bei den Gastgebern ist noch offen, ob der angeschlagene Kapitän Peter Walz wieder dabei sein kann, ansonsten fehlt nur Rechtsaußen Niklas Louis.

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