Am Samstag, 16. Oktober, 20 Uhr, empfangen die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder den Tabellennachbarn SV Salamander Kornwestheim in der Egelseehalle. Allerdings hat die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost die Außenseiterrolle inne, weil die Lurchis ein schweres Auftaktprogramm hatten und zweimal nur mit einem Tor verloren haben.
In Günzburg konnten die Filder-Handballer den zweiten Auswärtssieg in Serie feiern. „Der Erfolg war sehr wichtig für das Selbstvertrauen, wobei es durch die Niederlage gegen Willstätt nicht angeknackst war“, gibt Markus Locher zu Protokoll, „Ali und ich waren beide der Meinung, dass wir auch gegen Willstätt ein wirklich gutes Spiel gemacht haben und auch mit der Leistung zufrieden waren, deshalb sind wir mit Selbstvertrauen nach Günzburg gefahren.“
Der Sieg war vor allem deshalb besonders, weil Kapitän Hannes Grundler nach 20 Minuten verletzt ausfiel und auch Spielmacher Timo Durst nur eingeschränkt eingesetzt werden konnte. Außerdem fehlten noch Florian Distel und Daniel Maier. „Es wäre für jeden Mannschaft der Liga schwer, einen Spieler wie Hannes Grundler, der nach 20 Minuten ausgefallen ist, zu ersetzen“, weiß der 49-Jährige, „umso wichtiger war es für die Spieler, die auf der Platte standen, dass sie die wichtigen Entscheidungen getroffen richtigen haben und wir das Spiel gewinnen konnten.“
Nun gastiert allerdings mit dem SV Salamander Kornwestheim ein ganz anderes Kaliber auf den Fildern, auch wenn das Tableau momentan eine andere Sprache spricht, denn die MadDogs und die Lurchis trennt nur ein Zähler. „Ich habe gesehen, dass sie gegen Pfullingen deutlich vorne waren, und unglücklich mit einem Tor Unterschied die beiden Punkte verloren haben, obwohl mit Peter Jungwirth ihr Topabschlussspieler gefehlt hat“, erklärt der Physiotherapeut, „auch gegen Balingen-Weilstetten haben sie nur mit einem Tor zu Hause verloren. Sie haben einfach starke Gegner gehabt und sehr unglücklich verloren.“
Er traut dem Team von SVK-Trainer Alexander Schurr deutlich mehr zu, als es die bisherige Punkteausbeute aussagt: „Ich sehe Kornwestheim auf einem ganz anderen Platz, denn sie sind auf Augenhöhe mit Konstanz, Fürstenfeldbruck und Pfullingen. Sie haben nahezu den gleichen Kader wie 2018, als sie Meister geworden sind und auf den Aufstieg verzichtet haben, sind unglaublich eingespielt und erfahren und gehören zum Besten, was die Liga zu bieten hat.“
Die weiteren drei Begegnungen konnte das Team aus der Großen Kreisstadt in Plochingen (34:26), in Söflingen (40:35) und zuletzt im Lokalduell gegen den HC Oppenweiler/Backnang (37:29) klar für sich entscheiden und speziell nach dem Sieg gegen den HCOB werden die Gäste nur so vor Selbstvertrauen strotzen.
2017 stiegen beide Teams gemeinsam in die 3. Liga auf und die Kornwestheimer wurden gleich wieder Meister, verzichteten aber auf ihr Aufstiegsrecht in die zweite Liga. „Sie haben einen sehr ausgeglichenen und breiten Kader“, hat Locher analysiert, „wenn man jemanden herausheben möchte, dann sicherlich Rechtsaußen Peter Jungwirth, Jan Reusch als einen der besten Spielmacher der Liga und mit den Rückraumlinken Felix Kazmaier, der richtige Shooterqualitäten hat, aber auch sehr spielfähig ist. Christopher Tinti auf halbrechts zeigt seit Jahren in Abwehr und Angriff konstante Leistungen auf sehr hohem Niveau, auch die Außen sind stark und die Kreisläufer Hellerich und Nico Hiller gehören zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Sie sind so ausgeglichen, dass man von einem Spieler gar nicht sprechen kann, weil sie alle eine hohe Qualität haben.“
Seit 2017 trainiert der Sportwissenschaftler Schurr die Lurchis und hat vor allem in der Defensive einen Schwerpunkt gesetzt. „Er lässt sehr offensiv verteidigen“, hat Markus Locher beobachtet, „deshalb warten wir ab, was wir angeboten bekommen und dann reagieren wir darauf.“
Was den Kader betrifft, wird es wohl nur beim Ausfall des Kapitäns bleiben, dessen Nase bereits operiert ist. „Hannes Grundler wird definitiv ausfallen“, informiert der TSV-Coach, „bei allen anderen bin ich mir fast sicher, dass sie spielen können.“ Damit sollte eine schlagkräftige Truppe auf dem Parkett stehen, um Kornwestheim alles abzuverlangen.
Geleitet wird die Partie durch die beiden Unparteiischen Markus Hehn und Felix Mayer vom VfL Pfullingen.
Für die kulinarische Note sorgt wieder das Grillteam der Handballabteilung und versorgt die Zuschauer vor und nach dem Spiel mit Köstlichkeiten vom Rost. Sei es Rote, Bratwurst, Currywurst oder Feuerwurst, für jeden Geschmack ist etwas dabei.