Beim VfL Günzburg sind die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder zum zweiten Auswärtssieg nacheinander gekommen. Dabei musste die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost beim 26:23-Erfolg ab der 19. Minute auf Kapitän Hannes Grundler verzichten, der sich bei einer unglücklichen Abwehraktion des gegnerischen Torwarts das Nasenbein brach. Weiter geht’s am Samstag, 16. Oktober, 20 Uhr, in der Egelseehalle gegen den SV Salamander Kornwestheim.
„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und konnten gleich über Gegenstöße in Führung gehen. Danach hat sich Günzburg gefangen und beim 10:10 nach knapp 20 Minuten ist Hannes Grundler ausgefallen, was uns zunächst schon beeinflusst hat, wobei die Jungs, die auf der Platte standen es hervorragend gemacht hatten und der Zwei-Tore-Rückstand zur Pause war völlig in Ordnung. Nach der Pause haben wir eine überragende Mannschaftsleistung gesehen, vor allem in der Abwehr hervorragend verteidigt mit einem wieder stark haltenden Josip Kvesic im Tor und haben nur noch acht Tore zugelassen. Es gab einen Riesengewinner und das ist die Mannschaft, die richtig gut gespielt hat, auch ohne Hannes Grundler. Timo Durst war zudem angeschlagen und Florian Distel konnte erneut nicht spielen, auch Patrik Letzgus, Daniel Maier und Niklas Prauß haben natürlich gefehlt, deshalb ist es schon phänomenal, was die Truppe seit Saisonbeginn leistet, deshalb sind wir sehr froh über die zwei Punkte“, ist TSV-Coach Markus Locher hochzufrieden mit der Partie.
Zu Beginn standen die Filder-Handballer in der Abwehr richtig gut und gingen durch zwei verwandelte Gegenstöße von Julian Reinhardt und einen Empty-Net-Goal von Hannes Grundler mit 3:0 (8.) in Führung, die zu diesem Zeitpunkt sogar noch höher hätte ausfallen können. Anschließend kamen auch die Gastgeber ins Spiel und verkürzten in Überzahl auf 2:3, doch bis zum 4:6 (14.) blieben die MadDogs stets vorne. Mit einem 3:0-Lauf zog Günzburg dann erstmals vorbei, aber dem TSV gelang bis zum 11:11 (22.) immer wieder gleichzuziehen, wobei es nach 19 Minuten eine Schrecksekunde gab, als Grundler verletzt liegenblieb. Bis zur Pause erarbeitete sich der VfL einen Ein- bis Zwei-Tore-Vorsprung und mit 15:13 ging es in die Kabinen.
Zurück auf dem Parkett hatten die Gäste wieder den besseren Start und glichen schnell zum 15:15 (34.) aus. Noch einmal konnte der frühere Erst- und Zweitligist vorlegen, ab dem 16:17 (41.) war es stets die Filder-Sieben die vorlegte und Günzburg maximal noch den Gleichstand gestattete. Dennoch blieb die Begegnung eng, der TSV war kurzzeitig sogar nur zu dritt auf dem Feld und dennoch war das Ergebnis nur, dass aus dem 18:20 (45.) ein 20:20 (48.) wurde. Eine doppelte Überzahl wurde zum 23:21 (55.) und auch das Aus für Moritz Hipp nach der dritten Zeitstrafe wurde weggesteckt. Auch zwei Auszeiten von Günzburg-Trainer Gabor Czako hatten keine Auswirkungen auf den Spielverlauf, während das letzte Timeout der Neuhäuser Bank 52 Sekunden vor Schluss im vorentscheidenden 25:23 durch Philipp Kusche mündete. Den Schlusspunkt zum 26:23-Endstand setzte Roman Fleisch.
VfL Günzburg – TSV Neuhausen/Filder 23:26
VfL Günzburg: Bieber, Rösch, Langhans; Pfetsch (1), M. Jahn, S. Jahn (1), Buck, Tóth, Hermann (1), Meye (2), Jensen (1), Alá I Sánchez (6/4), Köppel, Jäger (2), Saraiva Alves (3), Riemschneider (6).
TSV Neuhausen/Filder: Vogel, Kvesic; Distel, Durst (5/3), Böhm, Bader, Hipp (2), Fleisch (2), Grundler (3), Kusche (1), Reinhardt (5), Scheffold, Sommer (3), Keppeler (5), Wittke.
Schiedsrichter: Czommer/Marin (Schwäbisch Gmünd).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Pfetsch, S. Jahn, Tóth (2), Meye, Jäger, Riemschneider, Böhm, Hipp (3), Reinhardt, Scheffold, Wittke (2).
Rote Karte: Hipp (55., TSV) wegen drei Zeitstrafen.
Siebenmeter: 4/4, 3/3.