Die bislang schwächste Saisonleistung zeigten die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder beim 30:30-Unentschieden in Neuenbürg. Dennoch nahm die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher einen Punkt vom Buchberg mit und möchte am Samstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, im Heimspiel gegen die SG H2Ku Herrenberg wieder in die Siegesspur zurückkehren.
Als Zweiter (11:3 Punkte) empfangen die Filder-Handballer das Team vom Fuße der Stiftskirche, das sich derzeit auf Platz neun mit 6:8 Zählern befindet. Das letzte Aufeinandertreffen datiert vom 4. Februar 2017 in der Herrenberger Markweghalle, als die SG den TSV mit 35:27 schlug. Seitdem waren die MadDogs zwei Jahre in der 3. Liga unterwegs, der langjährige Drittligist belegte in der BWOL die Plätze vier und neun.
Auch im Kader der Gäste hat sich viel getan. Mit Marvin Seeger, Sascha Marquardt, Alexander Zürn und Dominic Rose stehen noch genau vier Spieler von damals im Aufgebot, beim Drittligaabsteiger sind es immerhin noch sechs. Außerdem sitzt Markus Locher nun als Chef auf der Bank und Alexander Trost als sein Co-Trainer. Bei der SG gab seinerzeit Nico Kiener die Kommandos, ihm folgte Alexander Job, der inzwischen von Fabian Gerstlauer, beim letzten Duell ebenfalls noch Spieler, abgelöst wurde.
Ergebnistechnisch gab es bislang große Schwankungen bei der Spielgemeinschaft der Stammvereine TV Haslach, HSV Oberjesingen-Kuppingen und VfL Herrenberg. Einem deutlichen Auftaktsieg in Neckarsulm folgte eine nahezu ebenso hohe Heimniederlage gegen Schwäbisch Gmünd. Es schlossen sich knappe Niederlagen in Weinsberg (26:29), gegen Neuenbürg (33:35) und in Schutterwald (28:29) an, zwischendurch gab es einen hauchdünnen 27:26-Heimsieg gegen Aufsteiger und Schlusslicht Fellbach.
„Ich habe mir die Videos von den Spielen gegen Schwäbisch Gmünd, Neuenbürg und Köndringen/Teningen angeschaut und auch bei ihren Niederlagen waren sie eigentlich gut“, hat Locher analysiert, „sie kommen gut in die Partien, liegen auch vorne, haben aber im Moment noch nicht die Konstanz über 60 Minuten.“
Die wahrscheinlich bislang beste Saisonleistung verbuchte die Gerstlauer-Truppe vom vergangenen Samstag, als die ersatzgeschwächte SG Köndringen/Teningen in den letzten 19 Minuten mit einem 16:4-Lauf aus der Markweghalle gefegt wurde. „Da waren sie wirklich über die gesamte Spieldauer konstant und haben ein äußerst starkes Spiel abgeliefert.“
Bei einem Torverhältnis von 206:198 erzielen die Gäste im Schnitt 29 Tore und kassieren 28. demgegenüber steht die Locher-Truppe mit 233:172 Treffer zu Buche, das heißt durchschnittlich 33 erfolgreiche Abschlüsse pro Spiel und nur 24 zugelassene Einschläge.
Am letzten Samstag gelang es erstmals den Torhütern im Verbund mit der Abwehr nicht, den Gegner über eine längere Phase des Spiels zu beherrschen beziehungsweise vor Probleme zu stellen und sich einen Vorsprung herauszuarbeiten. „Von der Moral her war es dennoch super, dass wir in den letzten zehn Minuten nochmal so zurückgekommen sind“, kann der Physiotherapeut dem Unentschieden noch positives abgewinnen.
Dies muss nun aber wieder funktionieren, um eine neue Siegesserie zu starten. Dafür müssen die MadDogs wieder mit der gleichen Aggressivität und Intensität in die Zweikämpfe gehen, wie vor dem Gastspiel in Neuenbürg und außerdem den Rückraumschützen des Gegners nicht zu viel Platz lassen.
Duelle zwischen beiden Teams gab es in der Vergangenheit reichlich, nämlich insgesamt 16 Stück. Die Bilanz spricht mit 11:5 Siegen klar für die Gäste, seit der Saison 2011/12 stehen allerdings lediglich Heimsiege im Tableau. Besonders brisant war das Kräftemessen am letzten Spieltag der Spielzeit 2012/13 als es in Herrenberg ein Abstiegsendspiel gab, das die SG hauchdünn für sich entschied.
Erfolgreichster Werfer der Herrenberger ist bislang Rückraumspieler Sandro Münch mit 32 Toren, Kreisläufer Sascha Marquardt hat genauso wie Linksaußen Marvin Seeger 27-mal eingenetzt. „Sie haben einen sehr guten Rückraum und einen sehr guten Kreisläufer, sind im Gegenstoß schnell und zeigen eine gute Schnelle Mitte sowie zweite Welle“, hat der TSV-Kommandogeber erkannt, „sie verteidigen mit unterschiedlichen Formationen, bevorzugt 6:0, wenn du jedoch eine Auslösehandlung spielst, gehen sie hoch raus. Aber auch 5:1 und 3:2:1 haben sie in petto.“
Beim TSV führt Spielmacher und Vizekapitän Timo Durst mit 70 Treffern nicht nur die interne Torschützenliste sondern die der gesamten Liga an, es folgen Kapitän Hannes Grundler (41) und Rechtsaußen Philipp Keppeler.
Hannes Pfeiffer steigt als Torwarttrainer ein
Seit zwei Wochen wird das Trainerteam von Hannes Pfeiffer als Torwarttrainer unterstützt. Insgesamt acht Jahre (2000 bis 2008) trug Pfeiffer das Torwarttrikot der MadDogs und feierte unter Markus Locher mit den Regionalligaaufstiegen 2005 und 2007 seine größten sportlichen Erfolge. Er unterrichtet als Lehrer für Englisch und Sport am Gymnasium in Tübingen und war zuletzt sechs Jahre in Rom. Außerdem fungierte er drei Jahre als Co-Trainer unter Axel Kromer in Herrenberg und unterstütze Ralf Bader ein Jahr bei der JSG Echaz-Erms. „Ich freue mich über die Aufgabe mit einem hochinteressanten und sehr leistungsstarken Torwartgespann, das bestimmt das eine oder andere Spiel entscheiden kann."
Wir freuen uns, dass Hannes Lust hat, bei uns mitzumachen und neue Impulse mit einzubringen.
Keine Parkplätze für die TSV-Fans – Grillteam am Start
Da parallel zum Spiel in der Festhalle die Schelloween-Party der Schellenpeter stattfindet, stehen den TSV-Fans leider keine Parkplätze auf dem Schulhof zur Verfügung. Deshalb wir den Besuch der Halle zu Fuß nahegelegt. Als kleine Entschädigung wartet das Grillteam der Handballabteilung erstmals in dieser Saison mit Köstlichkeiten vom Rost auf.