Keine Punkte gab es für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in der heimischen Egelseehalle im Derby mit dem HBW Balingen-Weilstetten II. Die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft lag zwar zur Pause mit 10:9 vorne, fand allerdings zu keiner Zeit ein Mittel gegen die 6:0-Abwehrformation der Gäste und unterlag am Ende verdient mit 20:30. Weiter geht’s am Samstag, 16. März, 20 Uhr, beim Schlusslicht TVS Baden-Baden.
„Ich bin erleichtert, dass wir gewonnen haben, denn noch drei Niederlagen hatten wir Druck und ich habe ihn noch zusätzlich erhöht, weil mir viele Dinge in den letzten Wochen nicht gefallen haben. Es war klar, dass uns Neuhausen nicht schenkt. Wir haben 40 Minuten lang eine starke Abwehr mit einem überragenden Mario Ruminsky gespielt, das war ein Schlüssel zum Erfolg, neben den einfachen Toren. Wir haben es uns aber selbst schwer gemacht, denn wir hätten in der Anfangsphase deutlich höher führen müssen. Wir haben den roten Faden verloren und entsprechend war auch meine Kabinenansprache. Die Spieler haben dann eine sehr gute Antwort gegeben und mit 20 Gegentoren ist das auswärts schon eine richtig gute Quote“, nennt HBW-Trainer Andre Doster die Gründe für den Erfolg seines Teams.
„Glückwunsch an Andre und den HBW zum verdienten Sieg. Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft, die 6:0-Abwehr in Bewegung zu bringen oder drüber- und durchzuwerfen. Ich finde wir haben nicht schlecht gedeckt in der ersten Hälfte, wenn wir mal gestanden sind. Nach einer Viertelstunde haben wir einige Chancen liegen gelassen, der HBW natürlich auch, aber wir müssen ja unsere Dinger machen und wenn wir da drei, vier, fünf Tore mehr schaffen, dann hätte es in der zweiten Hälfte vielleicht länger gedauert. Aber wir haben vorne keine Mittel gefunden, Mario Ruminsky hat super gehalten und wir haben 22 Fehlwürfe bei 20 Toren und das ist natürlich eine Quote, bei der man für den Sieg nicht mehr in Frage kommt. Am Ende verlieren wir auch ein bisschen den Mut und dann kommt das Ergebnis zustande“, muss Nothdurft die klare Niederlage anerkennen.
„Es war einfach schwer für uns, etwas entgegenzusetzen, weil der HBW eine brutal gute Abwehr gestellt hat und dadurch einige Konter laufen konnte. Da war es natürlich auch schwer, für uns Torhüter etwas zu machen. Es hat auch etwas die Konsequenz im Angriff und in der Abwehr gefehlt, sodass das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch war, aber der Sieg geht sicherlich verdient an den HBW“, fügt TSV-Torhüter Kay Siemer hinzu.
Die Filder-Handballer kamen im Vergleich zu den Jung-Galliern überhaupt nicht gut in die Partie und lagen schnell mit 0:4 zurück (9.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Nothdurft bereits seine erste Grüne Karte gelegt (7.). In der Folge lief es besser, weil die Abwehr besser stand und im Angriff bessere Würfe ausgewählt wurden, auf weniger als zwei Tore schmolz der Rückstand aber bis zum 6:8 (17.) nicht zusammen. Da nun auch Nico Gross seinem Gegenüber Ruminsky in nichts nachstand, konnte mit einem 3:0-Lauf sogar die erste Führung erreicht werden (22.), die trotz zweier vergebener Siebenmeter bis zum 10:9-Pausenstand hielt. Leider wurde dem letzten Treffer vor der Pause die Anerkennung versagt.
Der zweite Durchgang begann wieder erste, denn der HBW kam wacher aus der Kabine und setzte sich mit einem 4:0-Zwischenspurt wieder ab. Die MadDogs kämpften, allerdings musste Nothdurft beim 12:16 dennoch reagieren. Die Balinger waren nun aber kaum noch zu stoppen und vergrößerten den Abstand auf 13:19 (43.). Bis auf 17:21 kamen die Hausherren wieder heran und nun nahm auch Doster ein Timeout. Nach zwei schnellen Gegentreffern nutzte der TSV-Coach seine letzte Gelegenheit zur Ansprache und versuchte es wie in Fürstenfeldbruck mit dem siebten Feldspieler, es blieb jedoch beim Versuch, denn spätestens beim 19:28 (57.) war die Vorentscheidung gefallen. Am Ende bauten die Gäste ihren Vorsprung sogar noch auf zehn Tore aus.
TSV Neuhausen/Filder – HBW Balingen-Weilstetten II 20:30
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Gross, Siemer; Mönch (2), Durst (3/2), Letzgus, Pabst (2), Hipp (1), Fleisch, Grundler (6), Reinhardt (1), Roos, Sommer, Lohmann (1), Holder (2/1), Keppeler (2).
HBW Balingen-Weilstetten II: Malek, Ruminsky (1); Thomann (3/2), Czako (1), Fuoß (2), Soos, Bitzer (2), Foth (4), Heinzelmann (4), Diebel (9), Schmidberger (1), Rozman (1), Beckmann (1), Strosack (1).
Schiedsrichter: Gorenflo/Mangold (Gutach).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Sommer, Czako, Heinzelmann.
Siebenmeter: 7/3, 3/2.