Eine Woche nach der klaren Derbyheimniederlage gegen die Jung-Gallier wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder ein eminent wichtiges Auswärtsspiel. Am Samstag, 16. März, 20 Uhr, gastiert die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft beim Tabellenletzten TVS Baden-Baden.
Die Aufarbeitung des Heimspiels gegen den HBW II verlief äußerst kurz. „Wir müssen akzeptieren, dass Balingen-Weilstetten in allen Belangen besser war“, weiß Nothdurft, „beim 9:8 gab es einen Moment, wo wir es ihnen hätten schwieriger machen können, aber da haben wir zu viele Möglichkeiten vergeben und es deshalb verpasst.“
Nun geht’s also zum Aufsteiger nach Baden-Baden, der seit dem ersten Spieltag auf einen Sieg und seit dem 29:29-Unentschieden im Hinspiel in der Egelseehalle überhaupt auf etwas Zählbares wartet. „Sie werden häufig gelobt, bringen gute Leistungen, aber es zahlt sich nicht in Punkten aus“, hat der TSV-Kommandogeber erkannt. Meist hielt das Team von Trainer Ralf Ludwig lange mit, ohne sich dafür zu belohnen.
Elf Niederlagen mit ein bis vier Toren Unterschied zeugen davon, dass der TVS es seinen Gegnern nicht immer so einfach macht, ihn zu besiegen. „Sie sind eingespielt, wissen im Angriff, was sie tun und verteidigen aggressiv“, hat der Studienleiter beobachtet, „sie haben die gleiche Kragenweite wie wir, es liegen jedoch beide momentan nicht umsonst auf Abstiegsplätzen, weil einfach zu viele Fehler produziert werden.“
Im Duell des Drittletzten beim Inhaber der Roten Laterne treffen auch die beiden Teams aufeinander, die bislang am meisten Gegentore hinnehmen mussten. Die MadDogs 727, die Sandhasen 720. „Entscheidend wird sein, wer besser verteidigt, weniger Fehler macht und die Fehler des anderen besser nutzen kann“, ist der 53-Jährige überzeugt.
Aus seiner Sicht haben sich die Gastgeber bei elf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer mit dem Abstieg bereits abgefunden. „Dennoch wollen sie natürlich nicht mit nur einem Sieg aus der Saison gehen, sondern nochmals gewinnen und wenn nicht gegen uns, gegen wen dann“, glaubt Nothdurft, dass die Gastgeber ohne Druck spielen werden, „wir müssen dagegen gewinnen, dürfen dabei allerdings nicht verkrampfen.“
Wie den Filder-Handballern erging es in den letzten beiden Spielen auch den Badenern, die zunächst vor der Fasnet gegen die Junglöwen mit 29:40 unter die Räder kamen und am vergangenen Samstag beim Zweiten TuS Dansenberg ebenso chancenlos waren, wie der TSV. „Beide mussten erkennen, dass die Topteams einfach besser sind“, so der TSV-Coach.
Was den Kader betrifft, kann er erstmals seit Ende Oktober wieder auf Routinier Timo Flechsenhar zurückgreifen, der seine langwierigen Rückenbeschwerden überwunden hat. Somit stehen alle Feldspieler zur Verfügung, nur Torhüter Sebastian Arnold fällt weiterhin aus.