Im fünften Saisonspiel ist den Drittliga-Handballern des TSV Neuhausen/Filder endlich der erste Erfolg gelungen. Ausgerechnet beim Aufsteiger TV Willstätt, wo man auch die bisherigen vier Vergleiche in der BWOL für sich entscheiden konnte, ging der Knoten beim 28:26-Sieg schließlich auf. Damit konnte sich die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft auf Platz elf verbessern.
„Das war wieder ein typisches Spiel von uns. Wir sind gut reingekommen, führen mit 6:3, könnten aber höher führen und kommen nicht weg. Dann hat unsere 3:2:1-Abwehr Probleme im Eins-gegen-eins und Daniel Schliedermann nicht in den Griff bekommen. Nach der Halbzeit hatten wir dann gar keinen Zugriff und im Anschluss an das 12:20 habe ich die Abwehr auf 5:1 umgestellt. Zwar lagen wir sogar mit 20:24 zurück, haben aber Willstätt zu vielen Fehlern verleitet, zahlreiche Tore aus dem Gegenstoß erzielt und nach vorne viel vernünftiger und zwingender gespielt, als davor. Auch in Überzahl war es deutlich besser als letzte Woche, auch Sebastian Arnold hat im Tor gut gehalten und Julian Reinhardt in der 5:1-Formation gut gedeckt. Der Sieg war für alle wichtig und es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, außerdem habe ich alle 14 Feldspieler eingesetzt“, ist Nothdurft die Erleichterung über den ersten Saisonerfolg anzumerken.
Die Filder-Handballer starteten gut und führten über schnell vorgetragene Angriffe mit 4:1 (7.). Beim 6:3 reagierte TVW-Interimstrainer Rudi Fritsch (10.), dennoch konnten die MadDogs den Vorsprung auf 7:3 ausbauen (11.). Nun war jedoch der Wurm drin im Spiel des TSV, denn die Ortenauer zogen mit einem 4:1-Lauf gleich. Bis zum 9:10 (20.) legten die Gäste weiterhin vor, aber nach einem Doppelschlag bat auch der TSV-Kommandogerber seine Jungs zur Besprechung (22.). Bis zum Seitenwechsel änderte sich aber nichts mehr und mit 16:16 ging es in die Kabinen.
Zurück auf dem Feld erwischte der frühere Bundesligist den besseren Start, Nothdurft musste beim 20:17 (36.) einschreiten und stellte die Abwehr auf 5:1 um. Durch Ballgewinne kam seine Truppe wieder auf 20:21 heran (38.), um in der Folge einen 0:3-Zwischenspurt zu kassieren (43.). Im Anschluss an das 24:21 zog Frisch die Grüne Karte, die allerdings mehr der Filder-Sieben in die Karten spielte. Ein 4:0-Lauf in doppelter Überzahl sowie ein gehaltener Strafwurf und eine Disqualifikation der Willstätter folgten. Der TVW glich nochmals zum 25:25 aus, aber zwei Treffer in Folge ebneten schließlich den Weg zum Auswärtssieg, daran konnte auch ein vergebener Siebenmeter nichts mehr ändern. Die wichtigen beiden letzten Tore, die den Erfolg unter Dach und Fach brachten, gehörten Neuzugang Lukas Lohmann.
TV Willstätt – TSV Neuhausen/Filder 26:28
TV Willstätt: Zölle, Grzybowski; Skusa (4), Fessler (1), Ludwig, Dodig (2), Markovic, Matzinger (1), L. Veith (2), Schlampp (3), Schliedermann (8/3), Knezovic (1), Jankowski (1), B. Veith (3).
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Mönch (5), Durst (4), Letzgus (1), Pabst, Hipp, Fleisch (1), Grundler (7/3), Reinhardt (3), Flechsenhar (3), Roos, Sommer, Lohmann (2), Holder, Keppeler (2).
Schiedsrichter: Schek/Wittemann (Eckenbachtal/Neuhofen).
Zuschauer: 450.
Zeitstrafen: Ludwig (2), Dodig, Knezovic; Grundler, Keppeler.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Dodig (54., TVW).
Siebenmeter: 5/3, 3/2.