Acht Tage nach der klaren Auftaktniederlage in Pfullingen haben sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder rehabilitiert. Trotz einer kämpferisch couragierten Leistung reichte es für die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft gegen den Vorjahresmeister SV Salamander Kornwestheim in der heimischen Egelseehalle nicht zum Sieg, stattdessen stand eine 24:27-Niederlage. Am kommenden Samstag, 8. September, 20 Uhr, geht’s zum Aufsteiger VTZ Saarpfalz nach Zweibrücken.
„Schön, dass so viele Fans aus Kornwestheim da waren, denn die brauchen wir in Neuhausen. Es war klar, dass es ein schweres Spiel wird, denn wir wissen um die Heimstärke von Neuhausen und waren nach ihrer Niederlage in Pfullingen gewarnt. Neuhausen war kampfstark und resolut in den Zweikämpfen, in der ersten Hälfte war es ein Spiel auf Augenhöhe mit leichter Tendenz für uns. Aus der Pause sind wir super herausgekommen und über schnelles Spiel auf 22:16 davongezogen. Das war trügerisch, denn Louis Mönch war stark und Neuhausen ist wieder herangekommen. Es war dann spitz auf Knopf mit guten Phasen auf beiden Seiten, am Ende war es jedoch für uns verdient, weil wir die meiste Zeit vorne lagen“, analysiert SVK-Trainer Alexander Schurr die Partie.
„Glückwunsch an Kornwestheim zum Sieg, der unter dem Strich in Ordnung geht. Die Abwehrarbeit war heute in Ordnung, in der Vorwärtsbewegung haben wir aber zu viele Fehler gemacht. Allein viermal geben wir durch individuelle Unzulänglichkeiten bei einer Chance zum Gegenstoß her, Kornwestheim wusste gar nicht, wie sie zum Ball kommen, außerdem sind wir viermal im Kreis gestanden. Kornwestheim war einfach cleverer und Julius Emrich hat am Kreis gezeigt, wie abgewichst er ist. Am Ende hat es einfach nicht gereicht. In Pfullingen war ärgerlich, dass wir die Lawine nicht stoppen konnten, denn es ist schade, dass wir fünfmal die Woche hart arbeiten und dann am Wochenende solche Fehler machen. In Zweibrücken wollen wir uns weiter steigern“, sieht Nothdurft die Steigerung zur Vorwoche, weiß aber auch, dass es noch genug zu verbessern kann.
„Das war heute eine klare Steigerung, was allerdings auch nicht schwer war. Wir sind in der Abwehr super ins Spiel gekommen und haben Kornwestheim vor Probleme gestellt. Wir hatten ein gutes Zweikampfverhalten vorne wie hinten, aber es hat leider nicht gereicht. Die Niederlage ist kein Beinbruch, aber ärgerlich. Wenn war aber so weiterarbeiten, kommen auch die Erfolge“, verbreitet Kapitän Hannes Grundler Zuversicht.
Die Filder-Handballer legten den ersten Treffer vor, verpassten es jedoch nachzulegen. Bis zum 3:2 waren die Hausherren stets in Front, anschließend wurde jeweils bis zum 6:6 ausgeglichen (15.) woraufhin Schurr die Grüne Karte zog. In Unterzahl musste man dann Kornwestheim auf drei Tore davonziehen lassen und nun zog auch Nothdurft die Auszeitkarte. Zwar legte der SVK das 8:12 nach, es folgte aber die stärkste Phase der MadDogs vor dem Wechsel, denn mit einem 3:0-Lauf war der Anschluss wieder hergestellt. Daran änderte sich auch bis zum Pausenstand von 12:13 nichts mehr.
Der Vorjahresmeister kam besser aus der Kabine und baute seinen Vorsprung über 14:19 (37.) auf 16:22 aus (42.). Nun waren es allerdings die Nothdurft-Mannen, die eine Überzahl ausnutzten und angetrieben von Youngster Louis Mönch auf 21:22 heran (47.). Näher ließen die Gäste die Gastgeber aber nicht mehr herankommen und jedes Mal, wenn die Möglichkeit bestand, der Partie eventuell noch eine Wendung zu geben, machte dies ein vollkommen unnötiger technischer Fehler wieder zunichte. Deshalb stand am Ende eine 24:27-Heimniederlage.
„Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht alles schlecht- und auch nicht alles gut reden. Wir haben die Voraussetzungen, aber das ist dieser Liga egal, wir müssen einfach weniger Fehler machen und hinten weiterhin stabil stehen, dann können wir in Zweibrücken die ersten Punkte einfahren“, schaut Nothdurft voraus.
TSV Neuhausen/Filder – SV Salamander Kornwestheim 24:27
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Mönch (6), Durst (3), Letzgus, Pabst (2), Hipp, Fleisch, Grundler (6/2), Reinhardt (2), Flechsenhar (1), Roos (1), Sommer, Lohmann (2), Holder (1), Keppeler.
SV Salamander Kornwestheim: Beutel, Welz; Scholz (4/1), Großmann, Wahl (3), Reusch (2), Jungwirth (4/1), Kugel (3), Tinti (3), Schoeneck, Steffens (3), Hiller, Awad, Emrich (5).
Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny (ASV Dachau).
Zuschauer: 582.
Zeitstrafen: Hipp (2), Flechsenhar, Lohmann, Wahl, Jungwirth, Schoeneck, Hiller (2).
Siebenmeter: 3/2 (Mönch scheitert an Welz), 5/2 (Jungwirth scheitert an Gross und trifft die Latte, Scholz scheitert an Gross).