MadDogs gastieren beim Aufsteiger SG Köndringen/Teningen
Eine Woche nach dem Coup in Konstanz steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder am Samstag, 20. September, 20 Uhr, beim Aufsteiger SG Köndringen/Teningen die nächste Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Dafür fordert MadDogs-Coach Daniel Brack das gleiche Engagement und die identische Motivation wie zuletzt am Bodensee.
Mit dem 36:34-Auswärtserfolg in Konstanz haben die Filder-Handballer den ersten Sieg bei der ersten Konstanzer Mannschaft seit mehr als 13 Jahren gefeiert. „Ich glaube es ist recht außergewöhnlich für Neuhausen, in Konstanz zu gewinnen, weil dort die Rahmenbedingungen tatsächlich andere sind“, sagt Brack im Rückblick. „Das zeigt aber auch, dass wir da wirklich eine vorzügliche Leistung abgeliefert haben und trotzdem noch Steigungspotenzial haben.“
Wer schon beim Zweitligaabsteiger und absoluten Aufstiegsfavoriten gewinnt, dem sollte es ja ein Leichtes sein, auch bei einem Aufsteiger die Punkte mitzunehmen. „Das macht die Aufgabe, die wir jetzt in Köndringen/Teningen vor der Brust haben, aber nicht leichter, das macht es eher einen Tick schwerer, aber wir müssen schon schauen, dass wir das Ergebnis nicht überbewerten“, warnt der TSV-Kommandogeber.
Tabellarisch sind die Rollen klar verteilt, denn die MadDogs stehen mit 4:0 Punkten auf Platz vier, während die Schwarzwälder als 13. bei 2:6 Zählern stehen. „Bei Köndringen/Teningen ist tatsächlich mit 2:6 Punkten sicherlich die Aufstiegseuphorie ein Stück weit weg, man muss jetzt aber so ein bisschen betrachten, gegen wen sie gespielt haben“, ordnete der Sportlehrer die Lage bei den Hausherren ein.
Denn die Aufgaben waren bislang äußert knackig. „Sie haben daheim gegen Würzburg gewonnen, das ist sicherlich die Mannschaft, die neben Konstanz der zweite Topfavorit auf die Aufstiegsrunde ist, weil die auch andere Rahmenbedingungen haben, das heißt sie haben ein absolutes Top-Team geschlagen“, weiß der 44-Jährige. „Zusätzlich haben sie das Heimspiel gegen Konstanz gehabt, haben in Fürstenfeldbruck ganz knapp mit zwei Toren verloren und jetzt in Kornwestheim. Für mich ist Kornwestheim die letzten fünf Jahre immer unter den besten fünf Mannschaften der 3. Liga Süd gewesen, dann auch noch auswärts, deshalb würde sagen, dass sie wahrscheinlich von allen Mannschaften der 3. Liga Süd das schwerste Programm hatte.“
Umso höher bewertet er die bisherige Ausbeute. „Deswegen sind die 2:6 Punkte für einen Aufsteiger sehr gut. Das liegt auch daran, dass in Köndringen/Teningen immer eine hitzige Atmosphäre ist, dort eine große Euphorie vor allem nach dem Aufstieg herrscht, indem sie verlustpunktfrei aufgestiegen sind, was in der BWOL oder Regionalliga Baden-Württemberg wie sie jetzt heißt schon sehr, sehr ungewöhnlich ist“, so der frühere Bundesligaspieler. „Das zeigt schon die absolute Stärke, die diese Mannschaft ausstrahlt und sie haben eine über Jahre eigespielte Struktur, die wirkt sich jetzt natürlich positiv aus.“
Hervorzuheben sind aus dem Kader von SG-Trainer Ivan Mlinarevic vor allem zwei Spieler. „Sicherlich der wahrscheinlich beste Spieler der 3. Liga ist Pascal Helm, das ist einer dieser beiden Bührer-Brüder, der jetzt geheiratet und in Kornwestheim 13 Tore erzielt hat, das ist auf den Videos alles überragend“, weiß Brack. „Dann ist sein Bruder Maurice auf der Rückraumrechtsposition als Linkshänder ebenfalls über die letzten Jahre immer unter den besten Torschützen in der Regionalliga Baden-Württemberg oder in der 3. Liga gewesen, auch er ist ein absoluter Topspieler.“
Aber auch die anderen Spieler sind nicht zu verachten. „Sie sind einfach eine Mannschaft, die auch gegen Konstanz bis fünf Minuten vor Schluss am Sieg geschnuppert hat und dann unter unglücklichen Umständen leider den Kürzeren gezogen hat, aus ihrer Perspektive“, meint der TSV-Coach.
Doch worauf es ankommen wird, weiß Daniel Brack genau: „Das ist ebenfalls ein Team, die schwer zu schlagen sein wird und inklusive der Tatsache, dass wir jetzt mit dem Sieg in Konstanz natürlich schon schauen müssen, dass wir da auch alle auf dem Boden bleiben und weiter so engagiert und motiviert austreten, wie das in Konstanz der Fall war.“
Personell wird der Kader etwas dünner sein als zuletzt, dass die JANO-U19 am Samstag in Dutenhofen ebenfalls in die Saison startet. „Wir haben schon das eine oder andere Wehwehchen und die Spieler aus der U19 werden nicht da sein“, berichtet Brack. „Außerdem werden Luis Sommer und auch Niklas Prauß am Samstag nicht spielen können.“
Zum Spiel in Teningen wird ein Bus eingesetzt. Abfahrt ist um 15.15 Uhr an der Egelseehalle, Rückfahrt ca. eine Stunde nach Spielende.