MadDogs unterliegen den Rhein-Neckar Löwen II mit 28:33
Das hatten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder anders vorgestellt. Nach dem Auswärtssieg im Hinspiel bei den Junglöwen wollte die Truppe von MadDogs-Coach Tobias Klisch auch das Rückspiel siegreich gestalten, musste sich im heimischen Egelsee-Zwinger aber mit 28:33 geschlagen. Die Handballabteilung bedankt sich bei Andreas Göricke für die Spieltagspatenschaft. Weiter geht’s am Samstag, 15. März, 19.30 Uhr, bei den Wölfen Würzburg.
„Ich glaube einfach, dass so eine junge Mannschaft, wie wir sie haben, auch Schwankungen hat, und sich zwar nicht linear aber stetig weiterentwickelt. Was man heute gesehen hat, nach sechs Minuten da geht es nicht um taktische Themen, sondern ums Wachsein, um Körperlichkeit und Emotionen, dass die Jungs auch merken, wenn sie das nicht einbringen, dass wir uns in der Konstellation in der 3. Liga einfach schwertun. Dann ist es eine Sache, dass man sich Selbstvertrauen holt, wir haben über weite Strecken gute Lösungen im Angriff gefunden, auch übers Kreisläuferspiel. Über eine stabile Abwehr haben wir es geschafft, Helfersitutionen zu schaffen und unser Spiel sukzessive zu steigern, auch wenn wir noch viele Fehler gemacht haben, aber alles in allem war es ein wirklich gutes Spiel von meiner Mannschaft“, nennt Junglöwen-Trainer Holger Löhr die Gründe, warum seine Truppe die Punkte mitgenommen hat.
„Glückwunsch an Holger und die Löwen, die zurecht zwei Punkte mitnehmen. Wir starten gut, aber auch da schlagen wir zu wenig Profit aus den Paraden die Sören Hamann hinten hat. Wir haben vor der Pause 10:7 gehaltene Bälle, von den Bälle die bei uns sind, ist es ein Verhältnis von 4:7, wir verlieren also sechs Bälle, da fehlt uns schon der nötige Schwung und am Ende haben wir ein Kraftproblem. Das wundert mich nicht, denn so wie die Bedingungen seit Wochen sind, wir trainieren teilweise in aberwitzigen Konstellationen, Lukas Fischer macht heute sein erstes Spiel mit einer Trainingseinheit nach sechs Wochen, dann ist es die Folge draus. Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir in der zweiten Hälfte mit unseren Chancen besser umgehen, dann wäre es vielleicht nochmal ein bisschen enger geworden, so müssen wir einfach anerkennen, dass die Löwen uns in allen Bereichen überlegen waren, ob beim Abschluss, beim Einsatz und einfach auch vom Kader“, muss MadDogs-Coach Tobias Klisch akzeptieren, dass die Gäste verdient gewonnen haben.
Die Filder-Handballer kamen gut ins Spiel, auch weil der angeschlagene Torhüter Sören Hamann gleich einige Paraden zeigte. Leider landeten viele seiner gehaltenen Bälle bei den Gästen, weshalb sich die MadDogs zwar einen Vorsprung herauswerfen konnten, aber eben keinen sonderlich großen. Über 2:0 (2.) konnte man sich schnell auf 5:2 (6.) absetzen und beim 6:3 hatte Löhr genug gesehen und stellte seine Mannen, denen merklich die Körpersprache fehlte, neu ein. Dennoch erhöhte der TSV auf 7:3 (8.), danach konnten die Junglöwen aber mit einem 3:0-Lauf verkürzen. Beim 8:8 (14.) war der Spielstand erstmals ausgeglichen und die MadDogs konnten sich nochmals auf 10:8 absetzen (16.). Doch die Führung war schnell wieder aufgebraucht und die Fehler häuften sich. Vom 11:10 (20.), der letzten Führung, musste die Klisch-Sieben einen 0:4-Lauf hinnehmen, die auch eine Auszeit nicht unterbrechen konnte. Nach fünfeinhalb torlosen Minuten konnte endlich wieder eingenetzt werden, dennoch wuchs der Rückstand weiter auf 13:17 an. Klisch legte seine zweite Timeout-Karte innerhalb von sieben Minuten, aber mehr als der Treffer zum 14:17-Halbzeitstand gelang nicht mehr, auch dadurch bedingt, dass die Gäste für ihren letzten Angriff mehr als anderthalb Minuten Zeit bekamen.
Auch nach dem Wechsel war der erste Gästeangriff sehr lange, die MadDogs starteten nun jedoch mit Lukas Fischer und neuem Elan. Auf weniger als zwei Tore kam man allerdings nicht heran, auch wenn genug Chancen dafür bestanden hätten, die aber einfach nicht genutzt wurden. Über 17:21 (37.) wuchs der Abstand auf 21:26 an (46.) und Klisch zückte seine letzte Grüne Karte, um der Partie vielleicht doch noch eine Wende zu geben. Noch zweimal konnte der Rückstand auf vier Treffer verkürzt werden, aber ein Negativlauf vom 24:28 (51.) zum 24:32 (54.) sorgte endgültig für klare Verhältnisse. Auch wenn die Entscheidung längst gefallen war, gaben sich die Hausherren nicht auf und konnten zumindest noch Ergebniskosmetik zum 28:33-Endstand betreiben.
TSV Neuhausen/Filder – Rhein-Neckar Löwen II 28:33
TSV Neuhausen/Filder: Dotzauer, Hamann, Elger; Durst (1), M. Sprößig, Grundler (7/3), Gross, Reinhardt (2), Baumann, Sommer (4), Fischer (2), Keppeler (4), Zeiler (6), Höer (2).
Rhein-Neckar Löwen II: Hörnig, Herb; Hartmann, Lennart Karrenbauer (2), Mayer (2), Willner (9), Pabst (4), Ciudad-Benitez, Krauth (5), Usatiuc, Kraft (7), Laurin Karrenbauer (2), Breithaupt, Knaus (2).
Schiedsrichter: Dannecker/Volz (Vöhringen/Balingen).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: Sommer, Pabst, Usatiuc (2).
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Mayer (29., RNL) wegen groben Foulspiels.
Siebenmeter: 3/3, Kraft trifft die Latte.