MadDogs unterliegen Aue mit 28:31
Im zweiten Heimspiel des Jahres mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/FIlder im heimischen Egelsee-Zwinger dem favorisierten Zweitligaabsteiger EHV Aue mit 28:31 geschlagen geben. Dabei war die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch über zwei Drittel des Spiels das bessere Team, musste am Ende aber dem hohen und kräftezehrenden Aufwand in der Abwehr Tribut zollen. Weiter geht’s am Samstag, 1. Februar, 19 Uhr, beim Schlusslicht SV 04 Plauen-Oberlosa.
„Es war ein Spiel von zwei gleichwertigen Mannschaften. Die Kleinigkeiten und das Momentum lagen am Ende ein bisschen bei uns, wir haben in der ersten Hälfte viele Chancen liegengelassen, in der zweiten Hälfte und in der Endphase war es bei Neuhausen so. Wir hatten dieses Mal eine sehr gute Torhüterleistung, was sehr wichtig, in der Vergangenheit aber sehr schwankend war, und was mich am meisten von meiner Mannschaft überzeugt hat, war das Tempo, das wir das von Anfang an mitgegangen sind, und dass wir nachher eine sehr kompakte Abwehrleistung hinstellen konnten, wo unsere 6:0 funktioniert hat und vor allem, dass sich alles Spieler mit eingebracht haben“, nennt EHV-Trainer Rüdiger Bones die Gründe, warum seine Mannschaft das Spiel in der zweiten Hälfte drehen konnte.
„Wir haben von Minute fünf bis Minute 35 absolut die Phase auf unserer Seite und danach hat sie Aue und so ein Spiel wird eben in der Phase 40., 50., 60. Minute entschieden und da waren wir dann zu wenig da. Ich finde, dass wir in der ersten Hälfte überragend decken, super helfen, wenn wir einen Zweikampf verlieren, der nächste kommt und das Foul kommt, wir eine unglaubliche Aggressivität und Intensität zeigen. Aber das war natürlich auch kräftezehrend, denn wir hatten keine gute Woche, wo es von der Intensität schon im Training schwierig war, und heute sitzen zwar 15 Mann auf der Bank, aber einige sind erkältet, angeschlagen, Janick Höer hat bis gestern das Bett gehütet, da wollte ich kein Risiko eingehen, weil ich ihn auch nächste Woche auf alle Fälle brauche. Am Ende steht dieses Ergebnis für uns da, was wehtut, weil wir uns diese Fehlwürfe vorwerfen, aber auch in der Schlussphase ein, zwei unglückliche Pfiffe als Heimmannschaft nicht bekommen, und müssen dann Aue gratulieren“, schildert Tobias Klisch seine Sicht der Dinge, warum es am Ende nicht gereicht hat.
Die Filder-Handballer markierten zwar den ersten Treffer, doch danach gaben erstmal die Sachsen den Ton an und trafen viermal in Serie ins TSV-Gehäuse, was auch an einfachen Fehlern der Gastgeber im Angriff lag. In der Folge übernahmen jedoch die MadDogs das Kommando, standen viel besser in der Abwehr und machten aus einem 1:4 (3.) innerhalb von neun Minuten ein 9:6. Bones sah sich zur Auszeit gezwungen, dennoch bauten die Hausherren über 12:8 (17.) ihre Führung auf 15:10 (25.) aus. Mit 16:12 ging es in die Kabinen.
Nach dem Wechsel blieb der Vorsprung in den ersten zehn Minuten bei vier bis fünf Toren, erst beim 21:18 (41.) konnte Aue erstmals wieder etwas näherkommen. Da sich nun beim TSV die Fehlwürfe häuften, kamen die Gäste immer näher und Klisch zog beim 22:20 (42.) die Grüne Karte. Bis zum 25:23 (46.) konnte man vorne bleiben, mit einem 3:0-Zwischenspurt zogen die Sachsen aber erstmals seit dem 5:6 wieder vorbei. Klisch nahm sein letztes Timeout (50.) und stellte seine Jungs nochmals ein, aber es gelang nur noch der 26:26-Ausgleich (55.), in den fünf Minuten zuvor agierten beide Teams zu unkonzentriert. Für Unverständnis sorgte eine Szene, bei der Felix Zeiler beim Tempogegenstoß vermeintlich regelwidrig gestoppt wurde, was aber nicht geahndet wurde. Aue konnte sich so vorentscheidend auf 26:29 absetzen. So stand am Ende eine, von den Spieltagspaten Claudius Böhm (Baukonzept) und Eberhard Pfleghar (IPS Stuttgart) präsentierte, 28:31-Heimniederlage auf der Anzeigetafel.
TSV Neuhausen/Filder – EHV Aue 28:31
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Elger; Durst, Scherbaum, Hipp, M. Sprößig, Grundler (5/1), Gross (2), Reinhardt (7), Baumann (1), Sommer (1), Fischer (2/1), Keppeler (5), Zeiler (5), Höer.
EHV Aue: Priskus, Gödör; Pfeil, Leun (7), Simenas, Sanchez (3), Pereira (3/1), Mubenzem (1), Bones (9/2), Swat, Paraschiv (3), Lange (4), Löpp (1).
Schiedsrichter: Zick/Schek (Mannheim).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: Grundler, Sanchez (2), Lange (2).
Siebenmeter: 2/2, 4/3 Pereira scheitert an Hamann.