MadDogs gewinnen 28:26 bei der SG Pforzheim/Eutingen
Die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder haben auch das zweite Spiel des Jahres 2025 für sich entschieden und bei der SG Pforzheim/Eutingen den ersten Erfolg seit 22 Jahren eingefahren. Beim 28:26 (12:14)-Sieg trotze die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch dem frühen Aus von Spielmacher Lukas Fischer und drehte die Partie in den letzten zehn Minuten zu ihren Gunsten. Weiter geht’s am Sonntag, 26. Januar, 17 Uhr, im heimischen Egelsee-Zwinger gegen den EHV Aue.
„Ich bin natürlich glücklich, dass wir in Pforzheim mit Punkten heimgehen und ich glaube, es ist wirklich das erste Mal, dass der TSV Neuhausen gegen die SG-Pforzheim mit in der Bertha-Benz-Halle gewinnt. Es ist ein Spiel mit vielen Phasen. Wir haben die Anfangsphase, die eher bei uns liegt, dann gibt es aber auch die ersten Zeitstrafen und dann kommt Pforzheim so ein bisschen auf und übernimmt ab Minute 15 das Kommando und liegt dann immer so ein, zwei Tore vorne. Zur Halbzeit wechsele ich 15 Sekunden vor Schluss den 7. Feldspieler ein, haben eine freie Chance vom Kreis treffen nicht und Pforzheim wirft noch auf unser leeres Tor und da ist dann eine Sekunde so zu viel abgelaufen, schon ist das das Tor nicht gilt, aber das war schon eng. In der zweiten Hälfte gleichen wir erstmal immer wieder aus, sie legen wieder vor, beziehungsweise sie sind immer mit einem vorne und wir machen wieder Anschlusstreffer und dann so ab Minute 40 haben wir so eine Phase, die einfach gar nicht gut läuft. Da machen wir einfache, dumme Fehler, haben hinten nicht so den Zugriff, Sören Hamann ist nicht so im Spiel und oftmals verteidigen wir und das Ganze wird gelöst mit Siebenmetern von den Schiedsrichtern, die sie da Pfeifen und dann Julien Broschwitz komplett eiskalt ist. In der 49. Minute nehme ich dann nochmal die Auszeit, stelle ein, zwei Sachen um, auch bezüglich unserer Überzahl, die halt anders gespielt werden musste, weil Lukas Fischer ja schon früh mit einer Roten Karte raus ist und dann hat Linus Schmid die Überzahlgeschichten entschieden. Wir kriegen es dann gedreht, kriegen nochmal gute Paraden von Sören, verteidigen aggressiv, helfen uns gut, auch wenn wir einen Zweikampf verlieren und haben dann auf einmal Oberwasser. Es ist dann schon so ein bisschen eine Harakiri-Schlussphase, ich habe keine Auszeit mehr, wir haben noch ein Wechselfehler und Pforzheim macht aber auch nicht die Dinger, die sie dann machen müssen, dass sie dieses Ding gewinnen und haben auch so viele Fehler drin. Alles in allem ist es ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg für uns und wir haben schon auch ein gutes Tempo in der zweiten Hälfte, Felix Zeiler hat dann gute Eins-gegen-eins-Aktionen im im Angriff, Glenn Baumann setzt mal kurz einen Nadelstich, Linus Schmid spielt das Ding sehr seriös runter, Philipp Keppeler macht seine Dinge von außen in der zweiten Hälfte rein. Am Ende steht dieser Sieg zu Buche, der einfach ein gutes Gefühl gibt, weil im Hinspiel sicherlich Lukas Fischer einen sehr großen Anteil an diesem Sieg hatte und uns jetzt halt das schon sehr früh weggebrochen ist und wir trotzdem das Spiel gewinnen können“, nennt Klisch die Gründe, warum seine Truppe auch das zweite Duell mit der SG Pforzheim/Eutingen gewonnen hat.
Die Filder-Handballer kamen gut ins Spiel und führten schnell mit 3:1 (5.). Nach einer frühen Hinausstellung kamen die Goldstädter besser in die Partie, dennoch blieb der TSV bis zum 6:4 (11.) vorne. Danach zog die SG mit einem 3:0-Lauf erstmals vorbei und Klisch zog beim 7:9 (20.) seine erste Timeoutkarte. Anschließend konnten seine Jungs mit einem Doppelschlag ausgleichen, mussten dann aber nach einer sehr harten Entscheidung die Disqualifikation von Lukas Fischer hinnehmen. So konnte sich Pforzheim/Eutingen bis zur Pause wieder auf 12:14 absetzen.
Aus der Kabine kamen die MadDogs gut heraus und glichen in Überzahl zuerst zum 16:16 aus (37.) und gingen wenig später sogar erstmals seit dem 6:4 wieder in Führung. Diese war jedoch nur von kurzer Dauer, denn im Anschluss an einen 3:0-Zwischenspurt der SG griff der TSV-Kommandogeber mit seiner zweiten Auszeit ein (41.). Diese trug zunächst Früchte, aber nachdem der Rückstand zwischenzeitlich auf 19:22 angewachsen war, setzte er frühzeitig seine letzte Karte ein und gab seiner Truppe die letzten Anweisungen. Dies sollte sich schnell auszahlen, denn innerhalb von zwei Minuten war der Gleichstand hergestellt. Nun sah sich SG-Trainer Alexander Lipps zur Grünen Karte gezwungen und sein Team konnte nochmals, das letzte Mal, vorlegen. Denn in der Folge zogen die MadDogs mit einem 4:0-Lauf vorbei, den auch eine letzte Auszeit nicht unterbrechen konnte. Auch eine Unterzahl machte nichts aus, denn Sören Hamann entschärfte einen Siebenmeter, des zuvor neunmal erfolgreichen Julian Broschwitz (55.). Erst 67 Sekunden vor dem Ende kam Pforzheim/Eutingen nochmals bis auf einen Treffer heran, aber Felix Zeilers erfolgreicher Abschluss und ein Ballgewinn in der Defensive sicherten den 28:26-Auswärtssieg.
SG Pforzheim/Eutingen – TSV Neuhausen/Filder 26:28
SG Pforzheim/Eutingen: Luckert (1), Studentkowski; Horchheimer (1), Sruk (1), Mauch (1), Löhmar, Broschwitz (12/9), Schmitt (1), Schlögl (1), Anselm (2), Boschmann, Mariani, Schnepf (4), Catak, Ganz (2), Mikita.
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Elger; Durst, Heydecke (5), M. Sprößig (1), Grundler (5/4), Gross, Schmid (1), Reinhardt (2), Baumann (1), Sommer (1), Fischer (1), Keppeler (6), Zeiler (5), Höer.
Schiedsrichter: Hägele/Schmid-Denzinger (Altbach).
Zuschauer: 570.
Zeitstrafen: Horchheimer, Boschmann, Catak (2), Mikita, M. Sprößig, Heydecke, Reinhardt (2), Baumann, Sommer.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Fischer (27., TSV) wegen groben Foulspiels.
Siebenmeter: 10/9 Hamann hält gegen Broschwitz, 4/4.