MadDogs gastieren bei den Echazkrokodilen
Nach zuletzt zwei Auswärtsspielen nacheinander, wartet nun mit dem Derby in Pfullingen der Abschluss des Dreierpacks in der Fremde auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder. Am Samstag, 24. Februar, 20 Uhr, geht’s für die Mannen von MadDogs-Coach Tobias Klisch zum Tabellenvierten VfL Pfullingen in die altehrwürdige Kurt-App-Halle. Aufgrund des kurzen Anfahrtswegs hoffen die Filder-Handballer auf viele Fans von den Fildern.
Es ist das Aufeinandertreffen der Seriensieger, denn der gastgebende VfL hat nicht nur die letzten sechs Spiele für sich entschieden, sondern auch die vergangenen sieben Partien in heimischer Halle gewonnen. Demgegenüber steht der TSV, der in diesem Jahr ebenfalls noch ungeschlagen ist und nicht nur in den letzten vier Spielen doppelt gepunktet hat, sondern zuletzt auch dreimal in Folge in der Fremde siegreich war.
„Ich glaube, die Mannschaften sind beide wirklich gerade in einer guten Verfassung“, sagt auch der TSV-Kommandogeber. „Ich kann aber erstmal nur nach uns schauen. Wir haben in diesem Jahr noch kein Spiel verloren. Trotzdem sehe ich die Favoritenrolle ganz klar bei Pfullingen liegen, die ein Heimspiel haben. Wir fahren trotzdem dahin und wollen was holen. Dafür muss an dem Tag aber für uns ganz viel passen, um für Punkte dort eine Frage zu kommen.“
Das erste Duell in dieser Saison war lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe, erst in den letzten 20 Minuten konnten sich die Echazkrokodile entscheidend durchsetzen. „Wir haben im Hinspiel sehr große Probleme in der Abwehr gehabt, dass wir da kein Zugriff gefunden haben und Pfullingen immer wieder ihre Situation hergestellt hat, Kleingruppe mit Kreisläufer“, erinnert sich Klisch. „Wir haben uns selbst die Zähne an ihrer Abwehr ausgebissen. Damals hat Pfullingen auch so Torwartduell gewonnen.“
Es gibt also einiges, was seine Jungs besser machen müssen, um eine Chance auf Zählbares zu haben. „Das sind alles so wichtige Punkte, die aber in jedem Spiel eine Rolle spielen“, weiß der 36-Jährige. „Wir müssen selbst in der Abwehr gut stehen, müssen Pfullingen ihre Option A nehmen und schauen, dass sie Option B, C, was sie in ihren Handlungen haben, nutzen müssen. Wir sollten das Torwartduell gewinnen und dann selbst mit Tempo nach vorne und möglichst einfache Tore erzielen, damit wir nicht in diese Situation kommen, dass sie uns in der Abwehr stellen können.“
Früher war die altehrwürdige Kurt-App-Halle sogar ein Bundesligastandort, auch das macht das Besondere an der Pfullinger Heimstätte aus. „Ja, Pfullingen hat irgendwo diese Heimstärke wieder gefunden“, hat der Berufsschullehrer beobachtet. „Sie haben am Anfang der Runde ein paar Probleme gehabt (Heimniederlagen gegen München und Erlangen II), aber da sind sie zurück. Deswegen liegt die Favoritenrolle ganz klar bei Pfullingen.“
Auch von den Rängen wird versucht, Einfluss auf das Geschehen auf dem Spielfeld zu nehmen. „Es ist eine hitzige Atmosphäre, die Zuschauer peitschen die Pfullinger nach vorne. Das heißt, wir freuen uns natürlich über jeden, der uns aus Neuhausen folgt und unterstützt, das tut sicherlich den Jungs gut, und dann hoffe ich, dass wir in dieser hitzigen Atmosphäre in kühlen Kopf bewahren und Punkte holen“, ist sich Klisch bewusst, dass auch von den Neuhäuser Anhängern die entsprechende Unterstützung kommen muss.
Personell war der VfL im Hinspiel sehr dünn besetzt, das ist nun ganz anders. „Laut Vorbericht sind die Pfullinger wieder voll besetzt, außer Tobias Haag, der hier aus der Filderregion kommt, der noch vorletzt fehlt“, hat der frühere Drittligaspieler in Erfahrung gebracht.
Bei seinem Team sieht es dagegen nicht so gut aus. Bei uns war die Trainingswoche sehr, sehr schwierig“, berichtet Tobias Klisch. „Julian Reinhardt hat eine Grippe, da wissen wir noch nicht, ob das für morgen reicht. Nik Wittke kämpft immer noch mit Rückenschmerzen, Valentin Weckerle hat Rückenprobleme, sodass der Kader ähnlich wie in Waiblingen aussieht. Glenn Baumann wird mit der A-Jugend mitgehen und dort in Hannover hoffentlich Punkte mitbringen. Dustin Böhm möchte ich jetzt so langsam wieder ranführen, der war aber ein ganzes Jahr raus und da wird es nicht mehr als über ein paar Minuten gehen.“