MadDogs feiern 30:29-Arbeitssieg mit 13-Grundler-Toren in Waiblingen
Den vierten Sieg in Folge und das fünfte ungeschlagene Spiel in Serie haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder beim 30:29(14:12)-Auswärtssieg beim Aufsteiger VfL Waiblingen gefeiert. Personell auf dem Zahnfleisch daherkommend erkämpfte sich die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch den dritten Auswärtserfolg nacheinander und hat nun mit 20:18 Zählern ein positives Punktekonto. Weiter geht’s am Samstag, 24. Februar, 20 Uhr, beim VfL Pfullingen.
„14 Punkte ist ein Brett, ich glaube, da müsste es mit dem Teufel zugehen, dass es nicht für den Klassenverbleib reicht, aber wir werden weiter Gas geben, denn es macht einfach mehr Spaß zu gewinnen als zu verlieren. Ich habe heute auch in der Kabine gesagt, dass wir weggehen von der Tabelle und einfach nur dieses Spiel gewinnen wollen, weil es uns einfach eine angenehmere Trainingswoche gibt. Die Schiedsrichter haben sehr frühe eine Linie vorgegeben, dass es sehr schnell zwei Minuten gab und so war selten eine Mannschaft vollzählig und so kam es nicht zum Sechs-gegen-sechs. Wenn es auf der einen Seite eine Zeitstrafe gab, gab es sie kurz darauf auch wieder auf der anderen Seite, dazu kam, dass wir personell auf der letzten Rille daherkamen. Nik Wittke hatte große Rückenprobleme, hat sich dann aber auf die Bank gesetzt und mir signalisiert, dass er nicht spielen kann. Julian Reinhardt ist mit Grippe kurzfristig aufgefallen und deshalb war es klar, dass immer weniger Leute zur Verfügung stehen, deshalb großen Respekt an die Jungs, die es auf dem Spielfeld durchgezogen haben, aber auch die die auf der Bank unterstützen sind ganz wichtig und wir nehmen auch so einen Sieg. Nicht schön, aber geil“, äußert sich TSV-Coach Tobias Klisch nach dem erkämpften Arbeitssieg in Waiblingen.
„Arbeitssieg trifft es ganz gut, was mehrere Gründe hat. Waiblingen kann absolut einen guten Handball spielen, das haben sie in den letzten Wochen gezeigt, wie sie lange gut mitgehalten und am Ende nur knapp verloren haben. Das bedeutet, in der 3. Liga kann man zu keinem Gegner gehen und sagen, wir gewinnen das Ding. Wir haben gerade einen Lauf und da gewinnt man dann eben auch so ein Spiel. Mit einem Tor Unterschied am Ende glücklich, aber wenn man das ganze Spiel anschaut, waren wir die meiste Zeit vorne. Zum anderen war es kein unfaires Spiel, es gab sehr viele Zeitstrafen und gefühlt waren wie nie in Gleichzahl und das macht so eine Partie dann ein bisschen zerfahren. Die Fasnet gibt uns allen immer eine extra Energie, mit den Spielen im Rücken konnten wir es richtig genießen“, ergänzt Kapitän Hannes Grundler.
„Es war auf jeden Fall ein sehr zerfahrenes Spiel, was auch daran lag, dass es auf beiden Seiten viele Zeitstrafen gab, viele technische Fehler und es war glaube ich kein hochklassiges aber hart umkämpftes Spiel, mit einem glücklichen Ende für uns. Es ist eine Qualität, die wir jetzt erreicht haben, dass wir solche Spiele auch gewinnen können, die uns auszeichnet und jetzt auch einen Schritt nach vorne gebracht hat. Das Jahr läuft bisher sehr gut. Wir sind gut gestartet, haben viele Punkte geholt, auch Punkte, die man nicht zwingend eingeplant hat, da können wir mit breiter Brust darauf zurückblicken und das Selbstvertrauen in die Spiele mitnehmen, die jetzt kommen, vor allem Pfullingen und da kann was gehen“, fügt Kreisläufer Simon Kosak hinzu.
Zu Beginn fehlte bei beiden Teams noch die Genauigkeit, der Gastgeber fand dann besser in die Partie und führte mit 3:1 (7.). In Unterzahl konnten die Filder-Handballer jedoch zum 4:4 ausgleichen (10.) und gingen beim 5:6 (13.) erstmals in Führung. Waiblingen drehte seinerseits das Resultat wieder zum 9:8 (21.) und lag beim 10:9 (23.) letztmals für lange Zeit vorne. Die MadDogs übernahmen nun mehr und mehr das Kommando und gingen so mit einem 14:12-Vorsprung in die Kabine.
Nach dem Wechsel wurde die Führung schnell auf drei Tore ausgebaut, deutlicher wurde sie im restlichen Spielverlauf jedoch nicht mehr. Bis zum 17:19 (41.) blieb der TSV durchgehend vorne, und beim 19:19 (43.) stand es erstmals seit dem 10:10 wieder unentschieden. Beim 23:22 (48.) drohte das Spiel sogar zu kippen, aber Torhüter Josip Kvesic entschärfte einen Strafwurf und so konnten die Gäste wieder in Front gehen. In der Crunchtime legten die MadDogs stets vor, während die Tigers nachzogen. Beim 25:25 (53.) legte Klisch seine zweite Timeoutkarte und anschließend waren es vor allem die Routiniers Hannes Grundler mit insgesamt 13 Treffern sowie Timo Durst, die das Heft in die Hand nahmen. Als beide Mannschaften mit einem Mann weniger auf dem Feld waren, konnte der TSV seinen Vorsprung auf zwei Tore erhöhen und gab diesen bis zum Schluss nicht mehr ab. Der 29:30-Endstand durch Waiblingens Luis Westner acht Sekunden vor Schluss war nur noch Ergebniskosmetik. Erwähnenswert ist noch, dass Linksaußen Dustin Böhm nach mehr als einjähriger Verletzungspause sein Comeback feierte.
VfL Waiblingen – TSV Neuhausen/Filder 29:30
VfL Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac; Goetsch, Westner (3), Leinhos, Ader (1), E. Prasolov (3), Laurenz (1), Leukert (1), Lübke (1), Schmid (5), Hellerich (3), A. Prasolov (4), Maurer (2), Eilers (5/5).
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Kvesic; Distel (1), Durst (7/5), Scherbaum, Sprößig (3), Grundler (13), Letzgus (1), Baumann, Sommer (1), Keppeler (1), Wittke, Kosak (3), Böhm.
Schiedsrichter: Walter/Staszak (Karlsruhe/Schmelz).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Leukert, Lübke, Hellerich, A. Prasolov (2), Distel (3), Sprößig, Baumann, Sommer, Keppeler, Kosak.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Distel (TSV) wegen drei Zeitstrafen (56.).
Siebenmeter: 7/5 Leukert wirft vorbei, Eilers scheitert an Kvesic, 6/5 Durst scheitert an Rica-Kovac und trifft im Nachwurf.