MadDogs gastieren beim Aufsteiger Waiblingen
Den Auswärtssieg im Nachholspiel in Fürstenfeldbruck konnten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder an der Fasnet ausgiebig feiern. Nun steht am Samstag, 17. Februar, 20 Uhr, beim Aufsteiger VfL Waiblingen in der Rundsporthalle wieder ein wichtiges Auswärtsspiel auf dem Programm der Mannen von MadDogs-Coach Tobias Klisch.
Die Tiger stehen als Durchmarschierer von der Württemberg- in die 3. Liga als bester der drei Aufsteiger auf dem Drittletzten Platz und haben aktuell sechs Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Dennoch weiß Klisch, dass die Partie kein Selbstläufer wird: „Ich glaube, dass Waiblingen deutlich besser ist, als ihr Tabellenstand und ihre Punkteausbeute. Allein wenn wir jetzt auch das Jahr 2024 sehen, sie gewinnen auch in Fürstenfeldbruck, ähnlich wie wir. Sie haben da einen phänomenalen Start mit glaube ich 6:0 und kriegen dann diesen Vorsprung über die Zeit gerettet.“
Auch in der vergangenen Partie Anfang Februar konnte die Mannschaft von VfL-Trainer Tim Baumgart überzeugen. „Wenn wir jetzt zum letzten Spiel rüber schauen gegen Pfullingen, Pfullingen wieder wirklich fast in Bestbesetzung, da steht es nach 45 Minuten unentschieden und das Spiel ist auf der Kippe“, hat der TSV-Kommandogeber beobachtet. „In Pfullingen, jeder weiß wie schwer es ist in Pfullingen zu spielen. Von dem her wirklich kein Gegner, den wir unterschätzen dürfen und wo voller Fokus da sein muss, dass wir dort für Punkte infrage kommen.“
Im Vorrundenduell in der Egelseehalle führten die MadDogs scheinbar vorentscheidend mit acht Toren, ließen sich die Butter aber fast noch vom Brot nehmen. „Wir haben im Hinspiel 38:38 gespielt“, erinnert sich der Berufsschullehrer. „Damals haben wir auch noch mal deutlich offensiver gedeckt, eine andere Variante damals versucht und hatten Probleme im Rückenzug und in der Defensive, wir haben selbst viele Lösungen vorne gefunden.“
Er wünscht sich nun, dass seine Jungs an die zuletzt gezeigte Leistung vor den Toren Münchens anknüpfen können: „Ich hoffe schon, dass es ähnlich wie in Fürstenfeldbruck läuft, dass wir schauen, dass wir mit einer aggressiven Abwehr ihnen das Toreschießen schwer machen und damit vielleicht ein paar einfache Tore erziehen können. Es darf gerne ein Highscoregame sein, wenn am Ende das Ergebnis für uns stimmt.“
Beide Teams stehen für viele Tore, wobei die Tigers nochmal 31 Gegentreffer mehr zugelassen haben, als die MadDogs. „Ich glaube, dass beide Mannschaften irgendwo auch eine Weiterentwicklung durchlaufen haben“, ist sich der frühere Drittligaspieler sicher. „Wir haben uns vom Abwehrsystem ein bisschen verändert, sind von 3:2:1 ein bisschen weggegangen, die wir immer noch in petto haben für Notfälle, aber haben dann mit der 6:0 ein bisschen mehr Sicherheit gefunden, haben da vielleicht auch unsere Torhüter nochmal mehr als Spiel gebracht.“
Dies sieht er auch als Grund an, warum es im ersten Aufeinandertreffen nur zu einem Zähler gereicht hat. „Das war glaube ich im Hinspiel auch ein kleines Manko und wir haben mit aggressiver Abwehr, wie ich es vorhin schon gesagt habe und einem guten Torhüterspiel, wie wir es jetzt im letzten hinbekommen haben, hoffe ich doch, dass wir dann das Spiel anders gestalten können, als im Hinspiel.“
Die Rundsporthalle ist kein einfaches Pflaster, wie Tobias Klisch aus eigener Erfahrung weiß. „Es ist einfach ungewohnt, dass hinter den Toren Platz ist“, betont der TSV-Coach. „Es ist schon was, was bei einem Gegenstoßspieler ein wenig kurz für Verwirrung sorgt. Die Zuschauer sind sehr nah am Spielfeldrand, sodass da wirklich eine giftige, eklige Atmosphäre für uns herrscht. Wir haben es nicht jeden Tag, dass wir in so einer Halle spielen und müssen uns da schnell drauf einstellen, dass wir das nicht als Ausrede nutzen wollen, sondern einfach eine gute Leistung abliefern und Punkte holen.“
Für die beiden Siege zuletzt belohnte Klisch seine Mannen. „Wir hatten intern so ein paar Abmachungen, je nachdem wie die Jungs gegen Fürstenfeldbruck und Horkheim abschneiden, gab es ein paar Tage mehr frei, das war jetzt so“, berichtet der 36-Jährige. „Ich glaube, das haben sie ganz gut nutzen können und hatten ihren Spaß zusammen. Wir waren aber auch als Team unterwegs, ich habe mich da vornehm zurückgehalten und habe ihnen den Spaß gegönnt. Wir haben aber jetzt wieder den vollen Fokus auf Handball und wollen auch jetzt wieder Punkte holen.“
Zurückgeblieben ist von den tollen Tagen an der Fasnet in Neuhausen nichts. „Es war genug Zeit zum Erholen“, ist Klisch überzeugt. „Der Kader sieht ähnlich aus wie in den letzten Wochen. Es ist jetzt nicht damit zu rechnen, dass Daniel Maier zurückkehrt. Für Christoph Foth kommt das Spiel wahrscheinlich auch noch einen Tick zu früh. Ansonsten sind alle an Bord.“