MadDogs besiegen die Jung-Gallier mit 35:28
Im vierten Heimspiel haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder den zweiten Heimsieg eingefahren. Beim 35:28(19:14)-Erfolg überzeugte vor allem die Defensive um Torhüter Niklas Prauß und die beiden erfahrenen Neuzugänge Christoph Foth und Valentin Weckerle. Weiter geht’s am Sonntag, 22. Oktober, 15.30 Uhr, beim HC Erlangen II.
„Glückwunsch an Tobi und seine Mannschaft zum absolut verdienten Sieg. Wir waren glaube ich kein einziges Mal vorne, von dem her geht das absolut in Ordnung. Respekt auch für die Leistung, das war sicherlich keine leichte Woche und mit den Personalproblemen so eine Leistung zu bringen, ist aller Ehren wert. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir große Probleme mit dem Kreisläuferspiel von Neuhausen, wo wir in der Abwehr nicht gut genug verteidigen. Vorne zieht es sich eigentlich das ganze Spiel durch, zu schnelle und zu unvorbereitete Abschlüsse und das ist so eine Thematik, die sich die letzten Wochen durchzieht. Man muss einfach sagen, das was aufs Tor draufging, ist einfach nicht gut genug, damit möchte ich nicht die Leistung von Niklas Prauß schmälern, der ein überragendes Spiel gemacht hat. Trotzdem fliegen da viele Bälle aufs Tor, die dankbar sind, vor allem in der Startphase. Wir haben immer wieder die Chance, so ein bisschen ranzukommen, und wenn wir mal fünf Minuten das machen, was wir eigentlich können und draufhaben, dann sieht man auch ganz schnell am Ergebnis, dass da vieles möglich ist. Es ist aktuell schwierig zu sehen, wie die Jungs samstagabends und sonntagabends auf der Platte stehen und was sie eigentlich drin hätten. Nichtsdestotrotz gilt es die Köpfe hochzunehmen, das ist eine sehr junge Mannschaft, es ist ein Stück weit Verunsicherung da und jetzt gilt es weiterzumachen, denn ich habe da vollstes Vertrauen in meine Jungs, dass es besser wird und nächste Woche gegen Kornwestheim punkten“, zieht HBW-Trainer Micha Thiemann Bilanz nach den 60 Minuten.
„Ich bin überglücklich nach der Woche, dass wir mit zwei Punkten rausgehen. Es war keine leichte Woche für uns, wir mussten viel verarbeiten, umso stolzer bin ich, was die Jungs heute auf die Platte geliefert haben. Wir mussten uns so ein bisschen neu erfinden, mussten das Tempo ein bisschen drosseln und dafür verteidigen, das haben wir hinbekommen. Wir haben es dann geschafft, dass Balingen-Weilstetten mit Kontakt werfen muss, damit Niklas Prauß sich auszeichnen kann, das war heute absolut der Schlüssel zum Erfolg. Vorne war es auf mehr Schultern verteilt, da waren wir nicht so ausrechenbar, nicht alles Timo Durst war, Luis Sommer macht ein gutes Spiel auf Rückraum-Rechts. Wir haben Torgefahr aus der Mitte, vom Kreis, werfen Tore von Rückraum-Links, auch die Minuten von Patrik Letzgus sind sehr wichtig, wo er Hannes Grundler Luft verschafft. Für uns geht der Sieg in Ordnung und lässt uns ein bisschen ruhiger schlafen“, freut sich MadDogs-Coach Tobias Klisch über den zweiten Heimsieg.
„Wir haben die Abwehr auf 6:0 umgestellt, auch mit den beiden Neuzugängen auf Mitte und Halb haben wir eine gute Abwehr gestellt. Auch das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter hat gepasst und dann funktioniert das am Ende auch mit nur 28 Gegentoren“, ergänzt Torhüter Niklas Prauß.
Die Filder-Handballer kamen gut ins Spiel und führten schnell mit 2:0 (3.) und 4:1 (5.). Die Abwehr stand von Beginn an gut und so konnte der Vorsprung nach und nach auf 10:4 ausgebaut werden (15.). Doch mit drei Toren nacheinander verkürzten die Gäste wieder auf 7:10 (18.). Einem Doppelschlag auf der einen folgte ein Doppelschlag auf der anderen Seite und beim 14:10 (22.) sah sich Thiemann zum ersten Timeout gezwungen. Zunächst vergrößerten die MadDogs die Führung wieder auf fünf Treffer, aber nach einem 3:0-Lauf der Gallier sorgte auch Klisch für eine einminütige Unterbrechung. Im Anschluss legten seine Jungs bis zum Seitenwechsel einen 4:1-Zwischenspurt hin und so ging es mit 19:14 in die Kabinen.
Den besseren Start erwischte zunächst der Bundesliganachwuchs, denn innerhalb von zehn Minuten war der Vorsprung des TSV auf ein Tor zusammengeschmolzen (21:20) und Klisch zog die Grüne Karte. Auch wenn die Partie nun auf Messers Schneide stand und hätte kippen können, ließen die MadDogs den Ausgleich nicht zu und konnten immer wieder vorlegen. Beim 25:22 (43.) waren es dann wieder drei Treffer, doch beim 28:27 (49.) war es wieder sehr eng, aber mit drei Toren nacheinander inklusive eines gehaltenen Siebenmeters bog der TSV auf die Siegerstraße ein. Thiemann versuchte mit seiner letzten Auszeit beim 31:27 (53.) dem Spiel nochmals eine Wende zu Gunsten seiner Truppe zu geben, aber für den HBW II sollte nur noch ein Tor fallen. Hinten vernagelte Prauß seinen Kasten in den letzten fünf Minuten, während seine Vorderleute noch viermal einnetzten. Mit der letzten Aktion hielt er sogar noch einen Strafwurf von Tim Hildenbrand per Kopf, der daraufhin folgerichtig disqualifiziert wurde. Am Ende stand somit ein verdienter 35:28-Heimsieg auf der Anzeigentafel.
TSV Neuhausen/Filder – HBW Balingen-Weilstetten II 35:28
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Kvesic; Durst (8/4), Scherbaum, Weckerle, Sprößig, Foth (1), Grundler (7), Letzgus (3), Reinhardt (2), Sommer (4), Wittke (1), Kosak (9).
HBW Balingen-Weilstetten II: Mestrovic, Hajdu; Fuoß, Schüler (1/1), Bitzer (3), Wagner (4), Eisele, Dück, Bänsch (2), Hildenbrandt (7/3), Locher (6), Wente (3), Mann (2), Oesterle, Dyatlov.
Schiedsrichter: Berger/Berger (TSV Allach).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Weckerle, Foth, Grundler, Wittke, Wagner (2), Mann (2).
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Hildenbrand (HBW II) wegen eines Kopftreffers (60.).
Siebenmeter: 4/4, 9/4 Prauß zweimal hält gegen Hildenbrand und einmal gegen Schüler, Locher trifft die Latte, Kvesic hält gegen Hildenbrand.