Vom 6. bis 8. Januar fand der 27. EZ-Pokal erstmals nach zwei Jahren Coronapause und erstmals im Sportpark Weil statt. Die zwölf Mannschaften zeigten ein tolles Turnier, aus dem die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder als verdienter Sieger hervorgingen. Mit dem neunten Erfolg konnten die MadDogs den Rückstand auf den Rekordsieger TSV Deizisau, die das Turnier elfmal gewonnen hat, bis auf zwei Siege verkürzen.
„Über die drei Tage konnten wir unsere Belastung sehr gut verteilen, dadurch das wir von unserem Jugendverein JANO Filder wieder klasse Jungs dazubekommen haben, die zwar zum Teil auch schon in der 3. Liga gespielt haben, aber wir konnten die Belastung auf viele Schultern verteilen. Im Finale haben wir hervorragend verteidigt und das ist in unserem Spiel eigentlich immer der Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir sehr gut verteidigen, kommen wir in unser Tempospiel und da hatte Deizisau von Anfang an nichts entgegenzusetzen. Gerade nachdem es 9:3 stand, da war die Messe eigentlich schon gelesen“, nennt TSV-Coach Markus Locher die Gründe, warum der EZ-Pokal wieder nach Neuhausen gewandert ist.
„Im Finale hat man gesehen, dass wir im Vergleich zu Deizisau einen Tick fitter waren, weil wir einfach über das gesamte Spiel gut durchgewechselt und unser bestes Spiel gezeigt haben und deshalb der verdiente Sieger sind“, ergänzt Spielmacher und Vize-Kapitän Timo Durst.
Vorrunde
In der Vorrunde, die erstmals in zwei Sechsergruppen ausgetragen wurde, besiegten die MadDogs am Dreikönigstag zunächst den Bezirksligisten HT Uhingen-Holzhausen klar mit 20:6 und anschließend auch den Verbandsligisten TSV Denkendorf mit 23:11.
Am zweiten Turniertag taten sich die Mannen des Trainerduos Locher/Trost zunächst mit der offensiven Abwehr des Verbandsligisten und Ausrichters SG Hegensberg/Liebersbronn schwer, am Ende stand dennoch ein klarer 14:8-Sieg. Gegen den Bezirksligisten TV Altbach durfte die komplette junge Garde ran und die erfahrenen Spieler bekamen fast ausnahmslos eine Pause. Zunächst bestimmten die Youngster das Spiel und führten deutlich, doch einige jugendliche Nachlässigkeiten bestrafte der Bezirksligist mit einfachen Kontertoren. Kurz vor Schluss lag man sogar noch mit 11:12 zurück, aber Glenn Baumann konnte mit einem verwandelten Siebenmeter zumindest noch einen Punkt sichern. Im Finale um den Gruppensieg gegen den Württembergligatabellenführer war dann Ex-MadDog Sebastian Arnold im HSG-Tor der beste Mann auf dem Platz und so ging die Partie mit 14:16 an den JANO-Kooperationspartner.
Finalspiele
Im Viertelfinale wartete der Verbandsligatabellenführer TV Reichenbach um Ex-MadDog Daniel Roos sowie die ehemaligen TSV-Jugendspieler Fabio Breuning und Yannik Heetel. Am Ende konnten sich die MadDogs klar mit 19:13 durchsetzen. Im Halbfinale wartete der Württembergligist TSV Zizishausen. Die vom früheren TSV-Kreisläufer Georgio Chatzigietim gecoachten Schnaken erwiesen sich als unangenehmer Gegner, der mit Nicolas Gross im Tor einen weiteren Ex-MadDog im Aufgebot hatte. Letztlich konnte sich der Drittligist von den Fildern aber mit 18:16 durchsetzen. In einer Neuauflage des letzten Finals 2020 wartete der Rekordsieger und Titelverteidiger TSV Deizisau. Von Beginn an drückten die MadDogs aufs Tempo, waren vorne kaltschnäuzig und hinten stand die Abwehr vor Torhüter Josip Kvesic hervorragend. Schnell hieß es 5:0 (5.) und über 10:3 (14.) und 16:6 war der Vorsprung erstmals zweistellig. Deizisau konnte das Ergebnis zwischenzeitlich etwas freundlicher gestalten, dennoch gewann der TSV Neuhausen/Filder am Ende auch in der Höhe verdient mit 24:14.
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Vogel, Kvesic; Distel, Durst, Maier, Fleisch, Grundler, Letzgus, Reinhardt, Kusche, Baumann, Sommer, Hohlweg, Keppeler, Wittke, Kosak, Scherbaum.