Am vergangenen Samstag endete die englische Derbywoche in Kornwestheim. Dabei mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder klar geschlagen geben. Nun kommt am Sonntag, 13. November, 17 Uhr, die HG Oftersheim/Schwetzingen in die Egelseehalle. Dabei wollen die Mannen des Trainerduos Locher/Trost zeigen, dass sie deutlich besser verteidigen können, als zuletzt in Kornwestheim und den dritten Heimsieg nacheinander einfahren.
Die erste Hälfte in der Sporthalle Ost verlief noch auf Augenhöhe, danach konnten die Filder-Handballer die Angriffswucht der Lurchis jedoch nicht mehr stoppen. „Wir haben bei den bekannten Auslösehandlungen nicht abgezählt, da hatten wir einfach Probleme mit der Spielhandlung an sich“, erklärt TSV-Coach Markus Locher im Rückblick.
„Ein weiteres Problem war die Staffelung in der Abwehr, wir haben es nicht geschafft uns so zu staffeln, dass wir uns aushelfen können. Das muss auf jeden Fall besser werden und das Zweikampfverhalten in den Eins-gegen-eins-Duellen war nicht so, wie wir das in letzter Zeit schon deutlich besser gemacht haben. Wir erwarten, dass da eine ganz andere Abwehr auf dem Feld steht“, nimmt der TSV-Kommandogeber seinen Mannen in die Pflicht.
Nach den Strapazen der englischen Woche, konnten sich die MadDogs etwas erholen. „Wir haben im Moment einen vollen Kader, wir können genügend wechseln und die Mannschaft hat die Belastung sehr gut verkraftet, deshalb sind wir am Wochenende topfit und es wird sicherlich keinen Ausschlag geben, ob jetzt eine englische Woche da war oder nicht“, ist der TSV-Coach überzeugt.
Während beim TSV die beiden Kapitäne unter den Top-Sechs der Ligatorschützenliste sind, muss man bei der HG Oftersheim/Schwetzingen lange suchen, bis der erste in der Liste auftaucht. Auf Platz 17 rangiert Rückraumspieler Florian Burmeister. „Dass sie keinen Haupttorschützen haben, erschwert die Vorbereitung nicht“, informiert der Physiotherapeut. „Sie haben zwar mit Burmeister einen Mann, der sehr viele Feldtore wirft, aber sie sind insgesamt ausgeglichen besetzt.“
Das macht sich auch dadurch bemerkbar, dass die Kurzpfälzer von verschiedenen Positionen aus gefährlich sind. „Sie haben einen sehr starken Rückraum, wirklich gute Kreisläufer und über Linksaußen werfen sie auch viele Tore“, hat der 50-Jährige beobachtet. „Sie spielen einen Handball, der zumindest im Positionsangriff dem unseren ähnelt, haben viele verschiedene Auslösehandlungen, arbeiten viel mit Kreuzaktionen, viel mit Auflösaktionen auf zwei Kreisläufer, kommen aber auch wieder schnell zurück ins Drei-drei-Angriffsspiel. Sie sind sehr variabel und individuell stark, deshalb müssen wir uns auf viele verschiedene Dinge einstellen. Die Abwehr ist eine mitteloffene 6:0-Deckung, das heißt sie stehen jetzt nicht so tief, aber auch nicht so hoch, wie wir es zum Beispiel von Pfullingen kennen.“
In den vergangenen drei Spielen gab es sehr viele Angriffe und damit rechnet Locher auch jetzt: „Es wird wieder ein schnelles Spiel werden, denn auch Oftersheim/Schwetzingen geht in die erste und zweite Welle sowie die schnelle Mitte. Wir werden von unserer Art Handball zu spielen sicherlich nicht abrücken, das hat uns sehr gute Spiele beschert und auch Punkte gebracht und es ist ein Handball, der für einen hohen Unterhaltungswert sorgt. Das ist auch für uns wichtig, dass die Zuschauer gerne in die Egelseehalle kommen und auch diese Art des Handballs unterstützen. Das machen sie, darum denken wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir werden so schnell spielen wie immer“, teilt der frühere Bundesligaspieler mit.
Personell sieht es bei den MadDogs gut aus. „Bis auf den langzeitverletzten Philipp Kusche sind alle Mann an Bord, nur bei Dustin Böhm, der eine Zerrung hat, wird sich zeigen, ob er rechtzeitig fit wird, aber auch da haben wir Möglichkeiten, Julian Reinhardt zu entlasten. Wir gehen optimistisch ins Spiel“, sagt Markus Locher.