Im vierten Heimspiel ist den Drittliga-Handballern des TSV Neuhausen/Filder endlich der erste Heimsieg geglückt. Beim klaren 39:27-Erfolg gegen den Aufsteiger TVS Baden-Baden war die Truppe des Trainerduos Locher/Trost über 60 Minuten Herr im eigenen Haus und behielt verdient die beiden Punkte auf den Fildern. Weiter geht’s am Samstag, 29. Oktober, 20 Uhr, beim VfL Pfullingen.
„Glückwunsch an Ali und Neuhausen für den auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Wir nehmen uns alle immer viel vor, aber ich glaube, heute haben wir nicht einmal etwas hinbekommen, was wir uns vorgenommen haben. Gefühl war nach zehn Minuten bei uns schon so ein bisschen der Stecker gezogen. Wir wussten, was auf uns zukommt und ich finde, dass Neuhausen mit den schnellsten Handball in der Liga spielt, sie sind sehr gut eingespielt und das haben wir zu keiner Zeit unterbunden. Im Angriff sind wir überhaupt nicht in den Spielfluss hineingekommen, in der Verteidigung haben wir überhaupt keinen Zugriff bekommen, das war nicht das, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat, warum wir die sechs Punkte haben. Auch das Torhüterduell haben wir deutlich verloren und da wird es halt hier in Neuhausen schwer, da überhaupt an Punkte heranzukommen. Das hat sich wie ein roter Faden über die gesamte Spielzeit hingezogen, ich glaube wir waren nie näher als sieben oder acht Tore dran, und wenn, dann haben wir wieder Bälle verloren und wurden gnadenlos ausgekontert. Das ist einfach so, das müssen wir akzeptieren und aus den Fehlern lernen, nächste Woche den Reset-Knopf drücken und gegen andere Gegner die Punkte zu holen. Auch wenn es bitter ist, aber wir waren heute einfach chancenlos“, bewertet TVS-Trainer Sandro Catak die Partie.
„Danke Sandro für die Glückwünsche. Wenn man mit zwölf Toren gewinnt, dann kann man davon sprechen, dass der Matchplan aufgeht. Natürlich haben wir in den letzten Wochen sehr viel Schulterklopfen bekommen, aber immer mit der Rechnung, dass wir nicht gewonnen haben. Man darf auch nicht vergessen, dass man sagt, das waren starke Teams, aber in dieser Liga sind alle Teams stark. Wir hatten heute gehörigen Respekt vor Baden-Baden, weil sie einfach eine Topabwehr spielen und da kann man nicht sagen, der Gegner ist definitiv leichter als der andere. Riesenkompliment an unsere Jungs, dass sie den Kampf so gut angenommen haben, das war sicherlich auch ein Schlüssel, dass wir die sehr starke rechte Seite von Baden-Baden in den Griff bekommen haben. Wir hatten auch das nötige Spielglück, denn wir kommen ins Spiel, haben die Sicherheit, denn im Kopf ist das eine sehr schwierige Situation, von außen heißt es dann immer, dass man gegen die absoluten Topteams nichts zu verlieren hat, und das hier ist ein richtiges Duell. Das wusste jeder, umso mehr können wir auf unsere Jungs stolz sein, dass sie diese Nummer heute so angenommen und am Schluss auch so gerockt haben“, freut sich TSV-Coach Alexander Trost über den ersten Heimsieg.
„Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können, und dass bisher nur Kleinigkeiten gefehlt haben, um Punkte zu holen. Wir haben heute ein Ausrufezeichen gesetzt und es war auch ein absolutes Muss-Spiel für uns, wenn wir diese Klasse halten wollen. Es lief dann auch einiges zusammen und in meinen Augen ist es ein verdienter Sieg sowie ein Wegweiser in die richtige Richtung“, ergänzt TSV-Kreisläufer Simon Kosak.
Die MadDogs starteten hervorragend in die Partie und führten schnell mit 4:0 (4.). Danach konnten die Gäste das Spiel etwas ausgeglichener gestalten, doch nach dem 7:2 (10.) zog Catak die grüne Karte. Mit einem Doppelschlag konnte Baden-Baden verkürzen, aber beim 10:4 (15.) war die Führung des TSV sogar auf sechs und beim 12:5 auf sieben Tore angewachsen. In der Folge hatte der TVS seine beste Phase und kam auf 10:14 (22.) heran und die TSV-Bank reagierte mit einem Timeout. Mit einem 3:0-Lauf wurde der alte Sieben-Tore-Abstand wieder hergestellt, in die Kabinen ging es mit einem 19:13-Zwischenstand.
In den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs waren beide Angriffsreihen gleich voll da, während die Abwehrreihen nicht zum Zuge kamen. Im Anschluss an das 23:17 (36.) war die TSV-Defensive um den stark haltenden Josip Kvesic zwischen den Pfosten jedoch wieder im Bilde und sieben Treffern in Serie für die frühe Vorentscheidung. In den letzten 16 Minuten konnten die Gäste ihren Rückstand noch ein paar Mal in den einstelligen Bereich bringen, allerdings zeigten auch die TSV-Youngster ihre Qualitäten und erhöhten den Vorsprung bis zur Schlusssirene wieder auf zwölf Tore zum 39:27-Endstand.
TSV Neuhausen/Filder – TVS Baden-Baden 39:27
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Vogel, Kvesic; Distel (2), Durst (10/4), Fleisch, Grundler (6), Reinhardt (4), Baumann (2), Sommer (2), Keppeler (3), Wittke, Kosak (8), Böhm (2).
TVS Baden-Baden: Horn, Meßmer; Henke, Seebacher (5), Wichmann, Seiter (5), Fritz (3/2), Völker (4), Mitzel (2), Schuster (1), Schlager (2), Meier (1), Strüwing (1), Lehnkering, Veith (3).
Schiedsrichter: Gorenflo/Mangold (SG Gutach/Wolfach).
Zuschauer: 500.
Zeitstrafen: Reinhardt, Wittke, Henke, Völker, Schlager, Strüwing (2), Veith.
Siebenmeter: 4/4, 2/2.