Zu viele technische Fehler geben den Ausschlag - MadDogs unterliegen Leutershausen mit 26:31

Zu viele technische Fehler geben den Ausschlag - MadDogs unterliegen Leutershausen mit 26:31

Auch im dritten Heimspiel mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder den favorisierten Gästen geschlagen geben. Gegen die SG Leutershausen unterlag die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost deshalb mit 26:31, weil sie deutlich mehr technische Fehler beging, als die roten Teufel von der Bergstraße.

„Dankeschön an unsere super Fans, die uns unterstützt haben. Das war 58 Minuten eine Topleistung von uns. Wir wollten das Tempo von Neuhausen mitgehen, das hat meine Mannschaft sehr gut gemacht und das hatte ich vorher so nicht erwartet. Bei 22:16 haben wir dann etwas übersteuert, sind zweimal nach vorne gerannt, bei Ballbesitz und haben keine guten Entscheidungen getroffen. Da merkt man dann sofort, wie schnell ein Spiel kippen kann. Wir bekommen dann direkt zwei Tore zum 22:18 und wir wissen, dass im Handball vier Tore nichts sind. Dann hat euer Torwart seinen Job gemacht, er hat die ganzen Bälle gehalten und dann war es eine richtige Nervenschlacht, die so im Ergebnis nicht rüberkommt. Deshalb Glückwunsch an meine Mannschaft, ich bin sehr froh über die zwei Punkte, weil ich weiß, wieviel Arbeit das gekostet hat, aber genauso Glückwunsch an Markus und euer Team, die einen Wahnsinns-Handball spielen, und jetzt in den ersten drei Heimspielen Gegner gehabt haben, die dagegenhalten können. Ich weiß, bei den nächsten Heimspielen, wenn ihr in Führung geht und diesen Handball spielen dürft, werden auch die Ergebnisse kommen, wie ihr euch das vorstellt, vor dem ich heute Angst gehabt habe und deshalb froh bin, dass wir die zwei Punkte mitgenommen haben. Ich glaube, wenn Sven Schreiber und noch einem Pass beim Freiwurf nicht trifft, gewinnen wir hier nicht. Euch viel Erfolg in den nächsten Spielen“, äußert sich SG-Trainer Marc Nagelr.

„Glückwunsch an Marc und Leutershausen zum Sieg, der vollkommen in Ordnung geht und hochverdient war. Leutershausen ist eine sehr starke Mannschaft, ich zähle sie sogar zu den Top-drei. Wir haben uns heute vorgenommen, dass wir die ersten Minuten unbedingt dranbleiben wollen, dass wir mal in Führung gehen, dass, wenn wir mal vorne sind und der Gegner die Fehler macht, wir das gnadenlos bestrafen können, das ist uns auch gelungen. Wir waren 6:3 vorne und auch beim 7:6 waren wir noch in Führung, das war nach zehn Minuten, klar, das trifft noch keine Aussage, aber da waren wir zumindest auf Augenhöhe. Unser riesengroßes Problem waren heute die technischen Fehler. Wir haben ein Spiel gemacht, das so schnell war, wie wir es immer machen, sogar ein bisschen langsamer, denn die Anzahl der Angriffe insgesamt war sogar deutlich geringer als normal und normal machen wir eben deutlich weniger technische Fehler trotz des hohen Tempos. Wir haben letztes Jahr im Schnitt 10,5 technische Fehler pro Spiel gehabt und heute haben wir 20, da ist es gegen eine so starke Mannschaft wie Leutershausen nicht mehr möglich, das tatsächlich noch umzubiegen. Wir haben es trotzdem toll gemacht, in der zweiten Hälfte sind wir auf 21:23 herangekommen, da hat man das Gefühl gehabt, es könnte vielleicht kippen, zumal mit Kevin Bitz ein wichtiger Spieler für Leutershausen ausgefallen war, wobei Robin Haller mit seiner Klasse die zwei, drei Situationen sich selbst so hingestellt, dass du es einfach nicht verteidigen kannst. Wenn du so einen überragenden Einzelspieler hast, der dann mit dem Kreisläufer in der hochsensiblen Situation, wo es tatsächlich kippen kann, dann in aller Ruhe diese Entscheidungen trifft, wird es halt schwierig zu gewinnen. Wir haben 14 Paraden und Leutershausen 13, das heißt unser Torwart hat einen Ball mehr gehalten, der bei uns blieb, und wenn man die gehaltenen Bälle hinzunimmt war der Unterschied 20:14, also Niklas hat 20 Bälle gehalten, die dann zum Teil auch wieder zum Gegner kamen, und der gegnerische Torwart 14, das zeigt wie klasse das Spiel von Niklas war. Umso ärgerlicher ist es, wenn man mit diesen Zahlen das Spiel nicht noch enger gestalten kann. 10:6 Gegenstoßtore für uns, das sind eigentlich Zahlen, mit denen wir Spiele gewinnen, weil wir im Bereich technische Fehler eigentlich nie schlechter sind als der Gegner, auch nicht gegen die Topteams, sondern da sind es meist die geworfenen Tore beziehungsweise die gehaltenen Bälle, umso bedauerlicher ist es, dass wir heute nichts zählbares geholt haben“, nennt Markus Locher die Gründe, warum keine Punkte auf den Fildern blieben.

„Es war ein gutes Spiel von uns, auch in der Abwehr, aber die freien Würfe über den Kreis und durch eine Lücke waren manchmal zu viel. Auch vom Tempo her war es gut, sowohl hinten heraus als auch vom Anspiel“, ergänzt Torhüter Niklas Prauß.

Die Filder-Handballer kamen gut ins Spiel und lagen frühzeitig mit 6:3 vorne (8.). In Überzahl konnten die Gäste jedoch mit einem 3:0-Lauf ausgleichen. Noch einmal gelang es den MadDogs in Führung zu gehen, danach liefen sie allerdings hinterher. Beim 9:12 (22.) wurde folgerichtig das erste Timeout genommen, aber bis zum Seitenwechsel konnte der Rückstand nicht verkleinert werden, sondern blieb konstant. Mit 13:16 ging es in die Kabinen.

Die SG kam deutlich besser in die zweite Hälfte als die Hausherren und baute ihren Vorsprung weiter aus. Somit wurde beim 14:19 (35.) früh die zweite grüne Karte gezogen. Bis zum 16:23 (41.) änderte sich allerdings nichts, doch dann kam die stärkste Phase des TSV. Innerhalb von 55 Sekunden wurde dreimal in Folge eingenetzt und Nagel musste den Lauf mit einer Auszeit unterbrechen. Anschließend hielt sorgte Marc Vogel dafür, dass Leutershausen zwei Strafwürfe ungenutzt ließ und auch eine doppelte Unterzahl konnten die MadDogs gewinnen. Der Rückstand schmolz auf 21:23 (47.) zusammen und es bestand sogar die Chance auf den Anschlusstreffer, doch zwei fragwürdige Entscheidungen, die auch noch eine Zeitstrafe nach sich zogen, machten der ganzen Sache einen Strich durch die Rechnung. Dennoch bestand auch in der Schlussphase noch die Möglichkeit, die Partie zu drehen, auf weniger als zwei Tore kam man aber nicht mehr heran. Am Ende nahm Leutershausen die Punkte mit.

TSV Neuhausen/Filder – SG Leutershausen 26:31

TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Vogel, Kvesic; Distel (1), Durst (5/2), Böhm, Hohlweg, Kosak (4), Maier, Fleisch, Grundler (8/2), Baumann, Reinhardt, Sommer (2), Keppeler (6).

SG Leutershausen: Hübe, Ullrich; Schreiber (8), Meddeb (3), Bauer (3), Stippel, Röller (3), Götz (5), Schmitt, Scholz (2), Haller (5/1), Bitz (2).

Schiedsrichter: Schek/Peiser (Waldfischbach/Speyer).

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: Distel (2), Durst, Kosak, Reinhardt, Schreiber, Meddeb, Röller.

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Bitz (SGL, 30.) wegen groben Foulspiels.

Siebenmeter: 6/4 Durst scheitert an Hübe und trifft im Nachwurf, 6/3 Vogel hält gegen Götz und Haller, Meddeb trifft den Pfosten.

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