Am Sonntag, 9. Oktober, 17 Uhr, steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das dritte Heimspiel der Saison auf dem Programm. Mit der SG Leutershausen wartet auf die Mannen des Trainerduos Locher/Trost eine anspruchsvolle Aufgabe in der heimischen Egelseehalle. Die Hoffnung ist groß, dass trotz des Fleckenherbst viele Zuschauer in rot den Weg in die Halle finden.
Beim vergangenen Spiel in Oppenweiler waren die Filder-Handballer drauf und dran, die Partie zu drehen und hatten vor allem zwischen der 35. und 46. Minute die bessere Mannschaft. „In dieser Phase war die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und Torwart hervorragend und Niklas Prauß hat auch den einen oder anderen freien Wurf gehalten“, sagt Markus Locher im Rückblick. „Außerdem haben wir da sehr gut nach vorne gespielt, was dazu geführt hat, dass wir auch einfache Tore gemacht haben.“
Dennoch gelang es nicht mehr, den Spielstand auszugleichen oder gar in Führung zu gehen. „Ein bisschen hat uns das Spielglück gefehlt“, informiert der TSV-Coach, „manchmal hat man ein, zwei Situationen, die ein Spiel zum kippen bringen, und diese ein, zwei Situationen haben für Oppenweiler den Ausschlag gegeben und leider nicht für uns. Dennoch haben wir in der zweiten Hälfte ein richtig gutes Spiel gemacht, auch schon mit der ersten Hälfte können wir zufrieden sein, wie wir gespielt haben, das war in Ordnung, leider hat es nicht für ein oder zwei Punkte gereicht.“
Die beiden Kapitäne Hannes Grundler und Timo Durst haben in den bisherigen fünf Begegnungen jeweils 39 Tore erzielt und gehen voran. „Für die beiden freut es mich sehr, dass sie sehr gut in die Saison gekommen sind“, erklärt der 50-Jährige. „Natürlich würde es uns noch mehr freuen, wenn wir mehr Punkte hätten, das ist klar, aber sie machen einen sehr guten Eindruck und es ist auch wichtig für die anderen Spieler, dass da ein Stabilitätsfaktor da ist.“
Mit den roten Teufeln von der Bergstraße kommt nun ein Gegner in die Egelseehalle, der 8:2 Punkte auf dem Konto hat und sich bislang nur in Fürstenfeldbruck geschlagen geben musste. „Leutershausen ist körperlich sehr robust, hat sehr viele große Spieler im Kader, aber gleichzeitig auch sehr spielfähige Spieler, die schnell sind“, hat der TSV-Kommandogeber analysiert.
„Sie haben mit Tim Götz von Zweibrücken und Yassine Meddeb von Ludwigshafen sie zwei Topspieler dazubekommen und sind deutlich stärker besetzt, als letztes Jahr. Im Tor sind sie mit Sebastian Ullrich von der TGS Pforzheim und Alexander Hübe auch hervorragend aufgestellt und am Kreis haben sie mit Nils Röller einen unglaublich großen und wuchtigen Kreisläufer, den es gut zu verteidigen gilt“, weiß Locher, dass sein Gegenüber Marc Nagel, einen richtig starken Kader zur Verfügung hat.
Sowohl vorne als auch hinten müssen sich die MadDogs darauf einstellen, dass sie immer wieder neue Lösungen brauchen, um zum Erfolg zu kommen. „Leutershausen deckt verschiedene Abwehrformationen, mit 5:1 auf der Halbposition verschoben, das ist sehr unangenehm, aber auch 6:0 und 5:1 auf der Mitte“, berichtet der Physiotherapeut. „Da wird sowohl in der Abwehr als auch im Angriff Schwerstarbeit auf uns zukommen, aber zu Hause in der Egelseehalle ist durchaus auch eine Überraschung drin.“
Optimistisch stimmt ihn auch, dass seine Jungs bislang noch in keinem Spiel wirklich chancenlos waren: „Mit dem Auftaktprogramm, das wir hatten, und wie wir gespielt haben, waren wir häufig auf Augenhöhe, auch wenn es dann nicht zu zwei Punkten gereicht hat, aber so wie wir uns verkaufen, haben wir in jedem Spiel auch eine Siegchance.“
Auch wenn verkaufsoffener Sonntag in Neuhausen ist, sollten es sich die MadDogs-Fans nach dem Herbstspaziergang durch den Ort nicht nehmen lassen, diesen in rot in der Egelseehalle abzuschließen. „Es ist extrem wichtig, dass viele Fans in die Halle kommen, denn wir brauchen unser Publikum“, nimmt Markus Locher die Anhänger in die Pflicht. „Der Druck von der Tribüne auf den Gegner macht häufig das kleine Bisschen aus, damit solche Situationen, die in Oppenweiler gegen uns liefen, für uns laufen und das ist das Publikum ein entscheidender Faktor.“
Was das Aufgebot betrifft, kehren die beiden A-Jugendlichen, die zuletzt in Oppenweiler fehlten, zurück. „Jannik Hohlweg und Glenn Baumann sind wieder im Kader, da die A-Jugend am Samstag spielt, und dann entscheiden wir, wer spielt, wenn alle fit sind, denn Simon Kosak war krank. Ansonsten haben wir eine voll besetzte Bank“, freut sich der Übungsleiter. „Von den Langzeitverletzten ist Philipp Kusche wieder ins Krafttraining eingestiegen, aber das wird sicherlich noch bis ins neue Jahr gehen und bei Patrik Letzgus ist es ja eine innere Verletzung, die einfach heilen muss, und wenn es von der Zeit reif ist, darf er wieder spielen. Ich rechne mal mit Anfang bis Mitte November.“