Am Samstag, 1. Oktober, 20 Uhr, wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder eine Derby-Auswärtsfahrt. Beim HC Oppenweiler/Backnang ist die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost zwar in der Außenseiterrolle, wird aber alles geben, um im besten Fall doch etwas Zählbares aus der Gemeindehalle Oppenweiler mitnehmen zu können.
Am vergangenen Samstag mussten sich die Filder-Handballer dem Topteam TuS Fürstenfeldbruck mit 31:37 geschlagen geben. „In den guten Phasen sind wir in unser Tempospiel gekommen, sind besser in der Abwehr gestanden, haben Fürstenfeldbruck vor Probleme gestellt, sie auch mal ins Zeitspiel bekommen, haben Fehler provoziert und in Verbindung mit dem Torhüter eine stabile Abwehr gestellt“, sagt TSV-Coach Alexander Trost im Rückblick. „Nicht so gut war, dass wir am Anfang im Eins-gegen-eins nicht genügend gegenhalten und auch mit der Körperlichkeit von Fürstenfeldbruck nicht mithalten konnten und das hat uns ein bisschen in Rückstand gebracht.“
Bislang ließen die MadDogs im Schnitt fast 35 Gegentore pro Partie zu, doch das hat laut dem TSV-Kommandogeber nichts damit zu tun, dass das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter nicht gut genug funktioniere: „Es muss ein Umdenken im Kopf stattfinden, denn man muss es immer in Relation setzten, und von daher ist es völlig im Rahmen.“
Vielmehr sieht er die Geschwindigkeit, mit der seine Jungs die Spiele bestreiten als Grund: „Wir sind eine Mannschaft, die unglaublich viele Angriffe spielt, und mit unserem Tempo kommen höhere Angriffszahlen zustande. Da sind wir über dem Durchschnitt mit anderen Mannschaften und auch wenn es nach außen hin manchmal so wirkt, müssen wir da Ruhe bewahren. Ich kann verstehen, dass der eine oder andere sagt, wir bekommen zu viele Gegentore, aber ich erinnere nur an die zweite Hälfte bei den Rhein-Neckar Löwen, wo wir mit einer Abwehreffektivität von 37 Prozent den Rhein-Neckar Löwen den Zahn gezogen haben.“
Nun wartet das Auswärtsspiel beim HC Oppenweiler/Backnang, der bislang 4:4 Punkte auf dem Konto hat. Der HCOB gewann klar in Kronau und gegen Baden-Baden, dafür gab es Niederlagen gegen Fürstenfeldbruck und in Leutershausen. „Wir schauen auf uns“, erklärt der langjährige Bundesligaspieler, „Oppenweiler/Backnang hatte auch ein schweres Startprogramm, aber man muss auch sehen, dass sie sich selbst ambitionierte Ziele gesetzt haben und ich denke, sie haben so ein Art Mussspiel, die werden sagen, wenn Neuhausen kommt, die müssen wir schlagen.“
Auch wenn die MadDogs in der Außenseiterrolle sind, werden sie sich frühestens geschlagen geben, wenn die 60 Minuten abgelaufen sind. „Für uns gilt es dagegen zu halten, das können wir gegen jeden Gegner“, weiß der frühere Rechtsaußen, „wir haben es gegen Fürstenfeldbruck geschafft, wir haben es gegen die Rhein-Neckar Löwen geschafft, wir waren nirgends chancenlos und wenn sich die Chance bietet, müssen wir da sein und wir wollen einen heißen Fight bieten.“
Da die JANO-A-Jugend fast zeitgleich in Blaustein spielt, steht noch nicht fest, ob die A-Jugendlichen auch in Oppenweiler im Aufgebot stehen. „Wir müssen immer von Fall zu Fall entscheiden, wo wir Jannik und Glenn einsetzen“, teilt der 42-Jährige mit, „wir schauen, wie die Woche lief, wie viele Spieler verletzt sind, wer angeschlagen ist und dann entscheiden wir einen Tag vorher, was Sinn macht für alle.“
Ansonsten ist der Kader gut bestückt. „Bis auf unsere Langzeitverletzten haben wir alle Mann an Bord“, informiert der Industriekaufmann, „wir haben wieder die Qual der Wahl, jeder drängt sich dich Woche über auf, drei starke Torhüter, Luis Sommer ist diese Woche auch wieder ganz normal im Training und es ist schön, aus so eine Auswahl schöpfen zu können. Die Jungs geben Gas und jeder empfiehlt sich die Woche über im Training und da werden wir alles reinhauen am Wochenende.“