Eins-gegen-eins im Positionsangriff schlägt Tempospiel - MadDogs unterliegen Panthern 31:37

Eins-gegen-eins im Positionsangriff schlägt Tempospiel - MadDogs unterliegen Panthern 31:37

Im zweiten Heimspiel mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder dem Favoriten TuS Fürstenfeldbruck mit 31:37 geschlagen geben. In der ersten Viertelstunde war die Partie ausgeglichen und auch in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs konnten die Mannen des Trainerduos Locher/Trost überzeugen, am Ende setzte sich jedoch die Qualität der Panther durch. Weiter geht’s am Samstag, 1. Oktober, 20 Uhr, beim HC Oppenweiler/Backnang.

„Das Spiel war ein bisschen ein Déjà-vu von unserem letzten Auftritt hier, der Halbzeitstand könnte fast der gleiche gewesen sein wie letztes Jahr und das Spiel haben wir einigermaßen im Griff. Spiele gegen Neuhausen spiele ich nicht so gerne, das darf durchaus als Kompliment verstanden werden, weil es extrem anstrengend ist und man viel laufen muss. Man muss konzentriert sein, es wird hektisch, teilweise etwas zu hektisch und da sind wir heute nicht zufrieden, auch waren wir nicht immer hundertprozentig fokussiert, aber alles in allem mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen. In der ersten Hälfte hat Neuhausen mit ein paar Schiedsrichterentscheidungen gehadert, wir nach der Pause, aber das spielt am Ende nicht die entscheidende Rolle. Neuhausen kommt heran, wir bekommen das Tempospiel nie kontrolliert, aber das ist auch verdammt schwierig. Ich glaube, dass wir im Eins-gegen-eins im Positionsangriff unsere Vorteile haben und das hat sich über die 60 Minuten für uns ausgezahlt. Ich glaube, der Sieg ist durchaus verdient“, bewertet TuS-Trainer Martin Wild die Partie.

„Herzlichen Glückwunsch zum Sieg Martin, du hast das schon treffend analysiert, es war ein verdienter Sieg. Ich war heute tatsächlich nicht so zufrieden mit der Mannschaft, denn ich denke, wir können etwas besser verteidigen, als in der ersten Hälfte, da haben wir uns doch zu häufig alleine stehen lassen, da waren die Isolierungen im Eins-gegen-eins zu erfolgreich, weil wir mit den Beinen nicht entsprechend schnell mitgeschoben haben. Wenn du im Eins-gegen-eins alleine stehst, hast du wirklich große Schwierigkeiten, denn Fürstenfeldbruck ist im Eins-gegen-eins wirklich top und da müssen wir eigentlich frühzeitig zu zweit sein, sonst ist da nichts zu machen. In der zweiten Hälfte haben wir deutlich besser verteidigt, da waren die Räume nicht mehr so groß, und ein kleines bisschen Hoffnung gab es in der Situation, als wir drei Tore hinten waren und mit einem Gegenstoß die Chance auf zwei Tore hatten, aber das war dann nicht sauber gespielt und ein Fehlpass. Auch wenn wir da auf zwei herangekommen wären, glaube ich nicht, dass Fürstenfeldbruck heute gewankt hätte, aber zumindest wäre es vielleicht eine Möglichkeit gewesen. Wenn wir Fürstenfeldbruck in Schwierigkeiten bringen wollen, dann müssen wir in der ersten Hälfte unsere Chancen besser nutzen, damit wir nicht mit minus sechs reingehen sondern vielleicht mit minus drei, dann wäre vielleicht noch was drin gewesen, aber da ist Martins Mannschaft in der Breite einfach zu gut besetzt, als das wir da richtig stabil hätten rankommen können, da ist die Qualität richtig beeindruckend. Trotzdem sind sechs Tore nicht so viel, ich denke, wir haben ein gutes aber kein sehr gutes Spiel gemacht, aber für die Zuschauer wurde etwas geboten und sie sind auf ihre Kosten gekommen“, schildert TSV-Coach Markus Locher seine Sicht der Dinge.

„Wir brauchen nicht lange drumherum reden, denn wir bekommen jedes Spiel über 30 Tore. Wir werfen auch über 30 Tore, aber wir müssen die Abwehr stabilisieren. Natürlich hat Fürstenfeldbruck eine unglaubliche Qualität, aber wir müssen da mehr dagegen haben. 31 Tore gegen diese Abwehr, finde ich trotz Fehlwürfen und technischen Fehlern in Ordnung, aber wir müssen die Abwehr dicht bekommen, im Eins-gegen-eins alles reinhauen, im Eins-gegen-eins und im Kollektiv besser werden. Wir haben natürlich gehofft, denn es war ähnlich wie in Östringen, wir sind Stück für Stück rangekommen, aber die Löwen sind eine sehr junge Mannschaft, die haben wir umgekippt bekommen. Fürstenfeldbruck hat dagegen eine zu große Qualität und ist zu erfahren, um sich dann aus dem Konzept bringen zu lassen und selbst wenn wir auf zwei Tore herangekommen wären, hätte es vielleicht nicht gereicht. Was uns auszeichnet ist, dass wir trotz des hohen Rückstands alles gegeben haben und auf drei Tore herangekommen sind. Diese Phasen müssen wir uns anschauen, was wir da gut machen und was machen wir eben in den schlechten Phasen extrem schlecht, um nächste Woche in Oppenweiler den nächsten Kracher ins Wanken zu bringen“, ergänzt MadDogs-Kapitän Hannes Grundler.

Die Filder-Handballer starteten gut ins Spiel und bis zum 8:8 (15.) wechselte die Führung einige Male hin und her. Danach konnten sich die Gäste mit vier Toren in Folge erstmals deutlich absetzen und bauten den Vorsprung bis zum Seitenwechsel zum 13:19-Halbzeitstand aus.

Auch die ersten beiden Treffer nach dem Seitenwechsel gehörten den Panthern, weshalb bereits nach 113 Sekunden die Grüne Karte auf dem Zeitnehmertisch lag. Durch zwei von Niklas Prauß entschärfte Siebenmeter und einer nun deutlich besseren Verteidigung schmolz der Rückstand innerhalb von sechs Minuten auf 19:22 (39.) zusammen und Wild rief seine Jungs zur Besprechung zusammen. Dennoch hatten die MadDogs beim 20:23 (40.) die Gelegenheit, auf zwei Tore heranzukommen, aber ein technischer Fehler machte diese Chance zunichte. In der Folge setzte sich Fürstenfeldbruck wieder auf 21:28 (46.) ab, womit fast schon eine Vorentscheidung gefallen war. Zwar kämpfte sich der TSV immer wieder bis auf vier Treffer heran, mehr ließen die Bayern aber nicht zu. So stand am Ende ein 31:37 auf der Anzeigentafel.

TSV Neuhausen/Filder – TuS Fürstenfeldbruck 31:37

TSV Neuhausen/Filder: Prauß (1), Vogel, Kvesic; Distel (3), Durst (6), Böhm, Hohlweg, Kosak (3), Maier (1), Fleisch, Grundler (9), Baumann, Reinhardt (5), Sommer (2), Keppeler (1), Wittke.

TuS Fürstenfeldbruck: M. Luderschmid, Bilic; Huber (2), Hlawatsch (1), Meinzer (1), Kerst (9/2), Engelmann (3), Link (4), Stumpf (7), Schell (1), Prause, Scheerer (1), Schwagerus (2), Riemschneider (4), Prestele (2).

Schiedsrichter: Abel/Herpolsheimer (Erlangen).

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: Kosak, Maier, Sommer, Meinzer (2), Scheerer (2), Riemschneider.

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Fleisch (TSV, 43.) wegen groben Foulspiels.

Siebenmeter: 1/0 Durst scheitert an Bilic, trifft im Nachwurf, 4/2 Prauß hält gegen Kerst und Riemschneider.

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