Tolle sportliche Erfolge und mega Teambuilding beim internationalen Beachhandball Cup in Cavallino
Ostern 2022 wird für unser Team noch lange in besonderer Erinnerung bleiben. Am Gründonnerstag hat sich die 20-köpfige Reisegruppe auf den Weg in den Süden gemacht, voller Aufregung und Erwartung, was sich die kommenden fünf Tage wohl ereignen würde, wie sich die gegnerischen Mannschaften aus namhaften Städten wie München, Frankfurt/Oder, Aachen wohl im Sand präsentieren würden, was sie abseits der Spielfelder wohl zu erwarten hätten. Die Anreise verlief gut und bereits gegen 14 Uhr konnten die hübschen Bungalows auf dem Campingplatz bezogen und eingerichtet werden. Bei 20 Grad und Sonnenschein kam sofort Urlaubsfeeling auf und zumindest mit den Füßen waren alle im kühlen Meer. Am Strand konnten wir gleich mal einer niederländischen aktiven Damenmannschaft beim Training zuschauen und uns Inspirationen holen, wie man Beachhandball „richtig“ spielt, wow, (und welche Outfits „eigentlich“ getragen werden). Bei der Eröffnungsfeier sind rund 150 Teams von E-Jugend bis zu Aktiven im Schnelldurchlauf vorgestellt worden. Die lautstarke Kulisse einiger Vereine war beeindruckend – schon toll, wenn sich nicht nur eine Jugend auf den Weg macht, sondern der halbe Verein!
Das Turnier war sportlich perfekt organisiert. 20 Spielfelder am Strand, direkt am Meer. Für die wC hatten 17 Teams gemeldet, in zwei Gruppen gab es von Freitag bis Sonntag die Vorrundenspiele Jeder-gegen-jeden, am Sonntag wurden dann mit weiteren zwei Spielen je Team alle Platzierungen ausgespielt. Damit gab es mindestens neun Spiele à zweimal zehn Minuten für alle, genügend Zeit zum Auspowern! Unsere Gegner haben sich als wahrlich buntgemischt herausgestellt, manche Teams traten coronabedingt mit nur vier Spielerinnen an, andere mit 14. Manche hatten zum ersten Mal Sand unter den Füßen, andere wussten ihre Spezialisten gekonnt einzusetzen. Manche hatten zwei bis drei dominierende Spielerinnen, andere (wir) konnten allen Spielerinnen gleiche Spielanteile geben. Unsere Black Angels waren für den Wettbewerb bestens gerüstet, hatten durch die Teilnahme an mehreren Turnieren bereits Beach-Erfahrung und konnten auf weitestgehend sehr gute Ausdauer bauen. Der erste Turniertag lief dennoch überraschend erfolgreich. Team 1 konnte drei souveräne Siege einfahren, überzeugte mit Tempo, schnellem Passspiel, Ausnutzen der Lücken, in Szene setzen der Spezialisten und dem Blick für das freie Tor des Gegners. Team 2 hatte einen ebenso begeisternden Start und sehenswertes Spiel, musste aber nach dem ersten Sieg in den weiteren drei Spielen nach Unentschieden der beiden Spielhälften in Shoot-Outs, die knapp verloren wurden. Hauchdünner geht es nicht … wahres Training für die Nerven! Der zweite Spieltag verlief ähnlich, attraktives Spiel von beiden Teams, wobei den Mädels anzumerken war, dass einige Stunden mehr an Schlaf dem körperlichen Gesamtzustand gutgetan hätten. Am Samstagabend war bereits klar, dass es Team 1 ins Halbfinale geschafft hatte und Team 2 um die Plätze neun bis elf spielen wird. Eine tolle und nicht erwartete Zwischenbilanz, die Lust auf mehr weckte!
Der Sonntag verlief dann unter verschärften Bedingungen: Sturm!! Die Mädels sind wahrlich nicht zimperlich, trainieren ja auch regelmäßig CrossFit bei egal welchem Wetter. Aber regelrechte Orkanböen ließen kein Spiel zu, die Tore hatte es umgeweht, den Sand hatte es abgetragen, sodass stellenweise nur noch Muschelkalk auf den Spielfeldern lag...große Herausforderung für die Organisatoren! Mit vierstündiger Verzögerung wurden die Spiele dann bei immer noch viel Wind auf den einigermaßen bespielbaren Feldern fortgesetzt. Die Bedingungen waren für alle gleich – also keine Ausreden! Das letzte Vorrundenspiel hatte Team 1, mittlerweile nur noch zu sechst,als Tabellenerster gegen das ebenfalls verlustpunktfreie Team aus Kreuzlingen zu bestreiten. Ein vorgezogenes Finale? Die Schweizerinnen spielten stark auf und konnten das Spiel 2:0 trotz massiver Gegenwehr knapp für sich entscheiden. Natürlich war noch alles drin, aber zunehmend Nerven, Wind, Sand überall, Schlafmangel... Im Halbfinale ging es gegen Telfs/Österreich, wo es drum ging, drei sehr gute Spielerinnen in den Griff zu bekommen. Was in der ersten Hälfte nicht gelang – konnte mit einem fantastischen Aufbäumen und Mobilisieren aller Kräfte im zweiten Durchgang geschafft werden. Im Shoot-Out hatten die Black Angels die bessere Kontrolle über den Ballund konnten den Einzug ins Finale bejubeln. Parallel dazu kämpfte sich unser Team 2 mit nur noch fünf!! Spielerinnen aufopferungsvoll durch die letzten Spiele und konnte tatsächlich noch einen sehr verdienten 2:0-Sieg gegen die Mädels aus Fulda verbuchen, was den 10. Platz von 17 Teams bedeutete, ganz großen Respekt! Im Finale standen unsere Black Angels dann wiederum den bekannten Schweizer Mädels gegenüber, mit denen man noch eine Rechnung offen hatte. Die erste Hälfte konnte 10:7 mit sehr cleverem Spiel gewonnen werden. Im zweiten Durchgang lief das Spiel leider an uns vorbei – unentschieden. Spannender geht nicht, Finale von 17 Teams in Cavallino, Entscheidung über Shoot-Out! Der Ball muss halt ins Tor – und unsere Gegnerinnen hatten bessere Nerven & das Quäntchen mehr Glück. Und auch wenn es eine Weile gedauert hat, diese schmerzliche Niederlage zu verdauen, Platz zwei bei diesem internationalen Turnier ist ein Megaerfolg!!
Auch abseits des Strandes konnten unsere Mädels viel gemeinsam erleben. Ein Highlight – wenn auch anstrengend – sicher der Teamausflug nach Venedig: Mit dem Vaporetto über den Canale Grande shippern, Fotoshooting auf der Rialto Brücke und natürlich beim berühmten Campanile auf dem Markusplatz, den Pizzabäcker mit einer Großbestellung ins Schwitzen bringen, durch verwinkelte Gassen schlendern, Gondeln gucken, Eis schlotzen, zeitaufreibende Suche nach einer öffentlichen Toilette, Mega-Shopping im Hard Rock Café und wieder mit dem Wasserbus zurück...puh! Auch auf dem Campingplatz wurde die gemeinsame Zeit genossen, die große JBL-Box war natürlich am Start, Volleyball spielen, einfach mal abhängen, sich immer besser kennenlernen, viel voneinander und miteinander erfahren, Kontakte zu anderen Teams knüpfen... Ein tolles Erlebnis, was sich die Mädels mehr als verdient haben und mit der Mannschaft super geklappt hat. Und natürlich waren alle froh, am Ostermontag wieder im eigenen, warmen, ruhigen Bett zu liegen. DANKE an alle Betreuer, Eltern & sonstigen Unterstützer dieser Reise!