Trotz zwischenzeitlicher Vier-Tore-Führung haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder auch im achten Anlauf den ersten Heimsieg verpasst. Stattdessen trennte sich die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost 36:36-Unentschieden vom TSV Blaustein. Weiter geht’s am Sonntag, 23. Januar, 17 Uhr, beim TV Willstätt.
„Es war ein typisches Spiel nach einer Pause, denn das letzte Spiel hatten wir am 11. Dezember. Von unserer Seite hat nicht viel zusammengepasst, aufgrund des Spielverlaufs haben wir den Punkt glücklich gewonnen, aber nach Einsatz und Kampf haben wir ihn uns verdient“, schätzt Blaustein-Trainer Markus Klemencic-Müller die 60 Minuten ein.
„Auf der einen Seite ist es ein verlorener Punkt, aber wenn man die letzte Situation sieht, ist es ein glücklicher Punkt, denn da kann alles passieren. Wir schaffen es nicht, in der 55. oder 56. Minute den Deckel draufzumachen, die Ruhe zu bewahren und das eine Tor mehr zu machen. Hinzukommt, dass Blaustein dann keine Chance mehr hätte, es aufzuholen, aber wir werfen zwei Bälle weg, was immer mal wieder vorkommen kann, bekommen dann aber schnelle Tore, kommen nicht in die Abwehr, ins Kämpfen. Grundsätzlich, Kompliment an Blaustein, dass sie nicht aufgesteckt und sich einen Punkt zurückgeholt haben. Es wäre besser zu verteidigen gewesen, natürlich kann man sagen, dass unser kompletter Mittelblock weggefallen ist. Moritz Hipp ist verletzt, Nik Wittke auch, aber damit haben andere Mannschaften auch zurechtkommen, das geht’s um die Grundverhaltensweisen, um die Absprachen, um die Räume zu schließen, um den letzten Schritt zu machen, um an den Wurfarm nochmal zu kommen, das hat nicht mit Abstimmung zu tun, sondern ist eine Willensfrage. Ich spreche unserer Mannschaft da denn Willen nicht ab, aber in den letzten Aktionen waren wir zu nachlässig“, ist TSV-Coach Alexander Trost der Ärger anzumerken, dass es nur zu einem Punkt gereicht hat.
Die MadDogs starteten gut in die Partie und führten schnell mit 3:0 (3.), es hätte sogar noch ein Treffer mehr sein können, aber der Pfosten stand im Weg. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel, dennoch blieben die Hausherren bis zum 8:6 (12.) durchweg vorne. Mit einem Drei-Tore-Zwischenspurt zog Blaustein erstmals vorbei und legte bis zum 12:13 (21.) stets vor, mit einem Doppelschlag wendeten die Filder-Handballer jedoch wieder das Blatt und nach dem 15:15 (24.) stand die Abwehr der Gastgeber richtig gut und ließ bis zum Seitenwechsel keinen Gegentreffer mehr zu. Vorne wurde dagegen noch dreimal eingenetzt und so ging es mit 18:15 in die Kabinen.
Auch nach dem Wechsel waren die MadDogs zunächst hellwach und bauten den Vorsprung auf 21:17 (34.) aus. Es folgte ein Bruch im Spiel der Filder-Sieben und Blaustein setzte zu einem 5:0-Lauf an. Gebrochen wurde dieser durch die dritte Zeitstrafe für Blausteins früheren Bundesligaspieler Jan-Marco Behr und die Hausherren erspielten sich anschließend wieder eine Zwei-Tore-Führung. Beim 34:31 (53.) waren es dann sogar wieder drei Treffer, aber die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen und nahmen ihre zweite Auszeit. Zunächst blieb der TSVN trotz eines Blausteiner Doppelschlags vorne, hatte aber Pech, als beim 35:34 (57.) zweimal innerhalb weniger Sekunden der linke Pfosten im Weg stand. Im Gegenzug glich Blaustein aus. Die letzten Treffer fielen dann zweieinhalb Minuten vor Schluss, weil die Gastgeber 50 Sekunden vor Schluss keinen Strafwurf bekamen und die Gäste mit dem letzten Abschluss das Tor verfehlten. Am Ende fehlten Neuhausen zwei Sekunden, denn der letzte Gegenstoß landete zwar im Tor, aber die Schlusssirene war bereits ertönt.
TSV Neuhausen/Filder – TSV Blaustein 36:36
TSV Neuhausen/Filder: Vogel, Kvesic; Distel, Durst (7/3), Letzgus (6), Maier (3), Fleisch, Grundler (7), Kusche (1), Reinhardt (2), Scheffold, Sommer (7), Keppeler (3).
TSV Blaustein: Beha, Ruhland; Baur (1), Behr (2), Ugur, Bauer, Frey (7/2), Dück (5), C. Spiß (3), Müller, S. Spiß (6), Schoger, Staiger (2), Rapp (3/1), Fuchs, Potic (7).
Schiedsrichter: Ernst/Friedhoff (Freiburg).
Zuschauer: 200.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Behr (39.) wegen drei Zeitstrafen.
Zeitstrafen: Maier, Reinhardt, Keppeler, Behr (3), Potic (2).
Siebenmeter: 3/3, 3/2 Frey scheitert an Vogel.