Locher: „Der Druck liegt bei Schutterwald“ - MadDogs bauen in der Ortenau auf Topabwehr mit Supertorwart

Locher: „Der Druck liegt bei Schutterwald“ - MadDogs bauen in der Ortenau auf Topabwehr mit Supertorwart

Sechs Tage nach der 32:38-Heimniederlage gegen den TSV Weinsberg reisen die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in die Ortenau. Beim ehemaligen Erstligisten TuS Schutterwald treffen am Samstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr, in der Mörburghalle zwei Teams aufeinander, die am vergangenen Wochenende ohne Punkte blieben. Der Druck des unbedingt Gewinnen-Müssens liegt bei den Gastgebern, außerdem sind die Mannen des Trainerduos Locher/Trost personell gebeutelt.

Während die MadDogs mit 32 erzielten Toren im Angriff ordentlich spielten, lag in der Defensive einiges im Argen. „Gegen Weinsberg haben wir nicht so schlecht gedeckt, wie es sich angefühlt hat“, berichtet TSV-Coach Markus Locher, „wir haben es im Video nochmals angeschaut, waren ein paar Mal einen Tick zu spät und das war relativ oft der Fall. Dass uns Hannes Grundler im Mittelblock gefehlt hat, das hat man schon gemerkt. Er ist aber am Samstag wieder dabei, deshalb gehe ich davon aus, dass wir stabiler stehen werden.“

Die Ortenauer sind ihrerseits mit 22:33 in Birkenau unter die Räder gekommen und in der Woche davor mussten sie sich zu Hause der SG Köndringen/Teningen mit 28:38 beugen. „Es scheint sich wieder zu bewahrheiten, dass die zweite Saison die schwierigere für einen Aufsteiger ist“, kennt es der TSV-Kommandogeber aus eigener Erfahrung, „letztes Jahr hatten sie einen Superstart, was sie auch beflügelt hat, und nun zwei Niederlagen, bei denen sie relativ chancenlos waren.“

Allerdings hat der Physiotherapeut analysiert, hatte die Mannschaft der TuS-Trainer Karlheinz Wolpert und Nico Baumann auch gute Phasen. „Das lag jedoch nicht daran, dass sie die ganze Zeit schlecht gespielt haben, sondern sie haben ziemliche Wellen in ihrem Spiel.“ Von der Stärke des Kaders der Roten Teufel ist er trotz der beiden hohen Niederlagen überzeugt. „Die Qualität ist dennoch nach wie vor sehr hoch mit Christoph Baumann, Felix Zipf, Philipp Harter und Michael Herzog sowie vor allem Tim Heuberger als Rückraumschütze, da sind sie richtig stark besetzt.“

Ihm ist jedoch aufgefallen, dass noch Sand im Getriebe ist. „Es scheint noch nicht jedes Rädchen ins andere zu greifen und jetzt sind sie zu Hause schon richtig unter Druck gegen uns, weil wir mit einigen Verletzten auskommen müssen. Sie werden die Chance sehen, aber auch wissen, dass sie jetzt gewinnen müssen und der Überraschungseffekt, der jetzt weg ist, wird sich insbesondere auswärts bemerkbar machen. Trotz unseres dezimierten Kaders sehe ich Chancen, dort eventuell zu punkten, wenn doch noch nicht jedes Rädchen greift“, so der 48-Jährige.

Wichtig ist auch, dass der Kapitän nach seiner Quarantäne vom vergangenen Wochenende nun wieder mit an Bord ist. „Hannes Grundler hat die Quarantäne sehr gut verkraftet und super trainiert in dieser Woche“, berichtet Locher, „er ist natürlich auch ein wichtiger Faktor für uns, denn es ist immer schwierig, wenn beide Kapitäne fehlen, deshalb erhoffe ich mir da auch einen Impuls.“

Insgesamt gab es in dieser Woche einige Unwägbarkeiten, die die Arbeit erschwert haben. „Die Trainingswoche war nicht einfach. Wir haben ohne Moritz Hipp trainiert und ohne Luis Sommer, der angeschlagen ist, aber am Wochenende wahrscheinlich spielen kann. Allerdings haben die Jungs super mitgezogen, darum denke ich, dass wir gut vorbereitet sind.“

Schutterwald bevorzugte im Vorjahr in der Defensive eine robuste und körperlich starke 6:0-Formation und Locher ist überzeugt, dass sich daran nichts geändert hat: „Ich gehe davon aus, dass wieder eine 6:0-Abwehr auf uns zukommt. Diese war auch gegen Birkenau nicht immer schlecht, phasenweise sogar sehr gut, aber phasenweise auch Probleme gehabt.“

Im Dezember 2019 gab es das einzige Aufeinandertreffen in der Vorsaison, auch damals hatte der TSV einige Ausfälle zu verkraften, setzte sich aber mit 35:31 durch. „Es muss uns Mut machen, dass wir letztes Jahr unter ähnlichen Voraussetzungen in Schutterwald gewonnen haben“, gibt sich Markus Locher durchaus optimistisch, „wenn wir dort nicht mutig sind, können wir nicht gewinnen. Auch letztes Jahr hatten wir dort einige Verletzte, haben aber über eine kämpferisch starke Leistung und einem überragenden Magnus Becker im Tor die Kohlen aus dem Feuer geholt. Das erhoffe ich mir dieses Mal auch wieder, eine Topabwehr mit einem Supertorwart dahinter und dann hast du mit jeder Aufstellung eine Chance.“

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