Auch im neunten Anlauf ist den BWOL-Handballern kein Sieg in der Herrenberger Markweghalle gelungen. Dabei standen die Chancen für die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher so gut wie noch nie, allerdings gab seine Truppe bei der 25:29-Niederlage eine 17:13-Halbzeitführung aus der Hand. Am kommenden Samstag, 14. März, 19.30 Uhr, kommt der TV Weilstetten in die Egelseehalle.
„Glückwunsch an Herrenberg zum hochverdienten Sieg. Wir haben zwei komplett unterschiedliche Hälften gesehen und uns vorgenommen, den Kampf von Herrenberg 60 Minuten anzunehmen. Das ist uns 30 Minuten gelungen. In der zweiten Hälfte hat uns der eine oder andere Fehlwurf und dadurch, dass sich Marvin Heinz deutlich gesteigert hat, haben wir uns nicht nur aus dem Spiel bringen lassen, sondern haben auch verpasst, mental von der Kampfkraft dagegenzuhalten. Herrenberg hat nach der Pause eine unglaublich bewegliche Abwehr gespielt, unsere Mittel haben gar nicht funktioniert und da muss man einfach auch mal sagen, dass uns Herrenberg in der zweiten Hälfte überlegen war. Das waren zwei wichtige Punkte für den Klassenverbleib und wünsche euch auf dem Weg noch alles Gute“, erkennt Locher die Niederlage im Gäu an.
„Danke für die Glückwünsche. Die Punkte haben wir heute wirklich gebraucht, wenn man auf die Tabelle und Richtung 3. Liga hochschaut. Da kann man sich nicht verlassen, dass nur zwei absteigen, sondern drei. Wir müssen deshalb alles mitnehmen, was wir kriegen und ich bin heute unglaublich stolz auf die Mannschaft, was sie in der zweiten Hälfte abgerissen hat. In der ersten Hälfte hatten wir kein schlechtes Spiel, haben aber nur zwei Torhüterparaden gehabt und haben nach der Pause weiterhin gut verteidigt. Das Zeichen der Torhüter war, dass die Abwehr eigentlich passt und wir waren immer wieder an Bällen dran, konnten sie aber nicht halten. In der zweiten Hälfte, auch bedingt durch einen starken Marvin Heinz, der zahlreiche Paraden hat, können wir gegen den Tabellenzweiten zu Hause gewinnen“, äußert sich SG-Trainer Fabian Gerstlauer.
Die Hausherren erzielten zwar per Strafwurf den ersten Treffer, danach bestimmten jedoch die Filder-Handballer das Geschehen. Nach dem 4:4 (7.) setzten sich die MadDogs auf zwei Tore ab und im Anschluss an das 5:7 (12.) zog Gerstlauer die Grüne Karte. Allerdings bauten die Gäste ihren Vorsprung weiter aus und lagen beim 9:13 (24.) erstmals mit vier Treffern vorne. Herrenberg schaffte innerhalb von drei Minuten den Anschluss zum 13:14, ehe der TSV den alten Vier-Tore-Abstand bis zum Seitenwechsel wieder herstellte.
Zurück auf dem Parkett änderte sich zunächst nichts und die Führung pendelte zwischen drei und vier Toren. Nach dem 18:21 (41.) verteidigten die Locher-Jungs nicht mehr so konsequent und auch im Angriff schlichen sich mehr und mehr leichte Fehler und vergebene freie Chancen an. Die SG sagte artig danke und zog mit einem 5.0-Lauf erstmals seit dem 1:0 wieder vorbei. Die Filder-Sieben konnte zwar noch zweimal auf einen Treffer Rückstand verkürzen, mehr gelang jedoch nicht mehr. Am Ende ging die zweite Hälfte mit 8:16 und die Partie mit 25:29 verloren.
SG H2Ku Herrenberg – TSV Neuhausen/Filder 29:25
SG H2Ku Herrenberg: Rhotert, Heinz; J. Böhm (3), Seeger (8/2), Bröhl, Schopp (3), Schnitzler, F. Böhm (2), Fuhrmann (1), Mezger (3), Zürn (3), Lämmle (1), Rau (2), Münch (3/1).
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Becker; Bader, Letzgus (5), Pabst (3), Hipp, Fleisch (5), Grundler (3), Reinhardt, Roos (2), Michalik (1), Sommer (3), Keppeler (3/1).
Schiedsrichter: Müller/Schmidt (Leonberg-Eltingen).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: J. Böhm (3), Bröhl (2), Mezger, Grundler, Sommer.
Siebenmeter: 4/3 Münch scheitert an Becker, 3/1 Letzgus und Keppeler scheitern an Heinz.