Eine Woche nach dem klaren Derbysieg gegen Herrenberg steht für die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Am Samstag, 2. November, 20 Uhr, geht’s zum Achten TV Weilstetten in die dortige Längenfeldhalle.
Erstmals treffen die Filder-Handballer und die Füchse in einem Pflichtspiel in der BWOL aufeinander. Letztmals in einer Partie unter Wettkampfcharakter gab es dieses Duell im August 2017 im Kampf um den Württembergischen Supercup in der Stuttgarter Porsche-Arena als sich der TVW im Siebenmeterwerfen durchsetzen konnte.
Nun gastiert der Tabellenzweite (13:3 Punkte) beim Achten (9:7 Zähler). Auffällig ist, dass die beiden offensivstärksten Teams aufeinandertreffen (TSV: 272, TVW: 266), allerdings hat die Mannschaft von TVW-Trainer René Wismar deutlich mehr Treffer zugelassen (251) als die MadDogs (200). „Sie spielen sehr schnell von hinten heraus und über ihre Außen“, hat TSV-Coach Markus Locher analysiert, „sie haben eine gute Spielanlage, deshalb erwarte ich eine interessante Partie.“
Auch anhand der Torschützen der Füchse lässt sich dies ablesen. Vorne liegt Linksaußen Micha Kübler (55) vor Kreisläufer Nick Single (42), dem Rückraumlinken Jonas Lösch (39) und Rechtsaußen Daniel Weckenmann (30). „Sie sind sehr ausgeglichen besetzt, deshalb kann man sich nicht auf ein oder zwei Spieler konzentrieren“, weiß Locher, „sie sind von jeder Position aus gefährlich.“
Dass das Team von der Zollernalb auch vom Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten und der zweiten Mannschaft in der 3. Liga sowie der starken Nachwuchsarbeit der JSG profitiert, steht außer Frage. „Die Grundausbildung ist natürlich klasse, denn sie machen wenige technische Fehler“, hat der TSV-Kommandogeber erkannt, „außerdem haben sie auch auf der Trainerbank extreme Qualität.“
Das es in der Längenfeldhalle nicht einfach zu spielen ist, zeigen zahlreiche Resultate aus der Vergangenheit, dennoch ist es beispielsweise Baden-Baden gelungen, dort zu gewinnen. „Die Halle ist ziemlich eng, hat aber ansonsten nichts besonders an sich“, so der Physiotherapeut, „wir müssen ohnehin ein Topspiel abliefern, wenn wir gewinnen wollen, aber wir möchten auch unsere Serie von fünf ungeschlagenen Spielen ausbauen und obwohl es nicht so einfach wird, sollte es dennoch machbar sein.“
Personell hat sich die Lage zumindest bei Rückraumspieler Luis Sommer entspannt, der gegen Herrenberg in der zweiten Hälfte passen musste. „Seine Schulter war unter der Woche deutlich besser und ich gehe davon aus, dass er topfit sein wird“, informiert der 48-Jährige. Offen ist dagegen noch der Einsatz von Kapitän Hannes Grundler (Verdacht auf Bänderverletzung). Locher ist jedoch optimistisch: „Er hat gutes Heilfleisch.“ Ansonsten kann er auf alle Spieler zurückgreifen, auch auf Youngster Florian Distel, der gegen H2Ku eine Qualitäten im Eins-gegen-eins zeigte und zweimal einnetzte.