MadDogs setzen gleich ein Ausrufezeichen - 37:25-Auftakterfolg gegen Bittenfeld II

MadDogs setzen gleich ein Ausrufezeichen - 37:25-Auftakterfolg gegen Bittenfeld II

Im ersten Saisonspiel nach dem neuerlichen Drittliga-Abstieg haben die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gleich für ein Highlight gesorgt. Gegen den Bundesliganachwuchs des TVB Stuttgart setzte sich die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher klar mit 37:25 (18:11) durch. Neben einem glänzend aufgelegten Magnus Becker zwischen den Pfosten ragte vor allem Spielmacher Timo Durst mit elf Treffern heraus. Weiter geht’s am Sonntag, 15. September, 18 Uhr, bei der HSG Konstanz II.

Gratulation an Neuhausen, das war heute ein Klassenunterschied. In der ersten Hälfte haben viele Dinge ganz gut funktioniert, aber wir hatten auch etwas Pech mit drei verworfenen Siebenmetern, ein technischer Fehler beim Gegenstoß und ein Stürmerfoul wo wir danach in Überzahl treffen. Das sind zwar Kleinigkeiten und so sind wir irgendwie in Rückstand geraten, haben den Kopf verloren und die Kleinigkeiten haben nicht mehr funktioniert. Außerdem hat die Aggressivität gefehlt und Neuhausen hat es echt klasse gespielt. Und Magnus Becker, Hannes Grundler und Timo Durst sind einfach ein Brett und wie sie uns auseinandergenommen haben, Châpeau“, erkennt TVB-Trainer Thomas Randi die Stärke der MadDogs neidlos an.

„Die ganze Mannschaft hat überragend gespielt und ich muss etwas widersprechen, denn der Klassenunterschied ist so schnell da, weil das Tempo so hoch ist. Einen gravierenden Unterschied habe ich im Tor gesehen, denn wir hatten 16 Paraden und der TVB vier und das ist genau die Differenz zwischen 37 und 25. Aber dass Bittenfeld schlecht gespielt hat, habe ich nicht gesehen. Ich habe Riesenrespekt vor Thomas Truppe, aber wir haben es heute überragend gemacht und können nicht besser spielen. Das war schon eine Hausnummer für uns, wie Bittenfeld in den ersten zehn bis 15 Minuten aufgetreten ist, denn da war richtig Qualität da. Das Spiel hat sich aus meiner Sicht so entwickelt, weil wir den Willen von Bittenfeld gebrochen haben. Sie haben mit Alexander Heib und Daniel Sdunek zwei wichtige Spieler kurz vor Saisonbeginn verletzungsbedingt verloren und wollten für diese beiden kämpfen, aber wenn du es an einem Tag nicht schaffst, dann kommt eben so ein Ergebnis zustande“, ist Locher mit dem Auftritt und dem Resultat absolut zufrieden.

„Es war heute so, wie ich es mir vorgestellt und erhofft hatte. Dass wir einen emotionalen Auftritt hinlegen, bei einem Derby, in einer vollen Halle mit guter Stimmung und dass wir mit mindestens zehn Toren gewinnen. Man hat gesehen, dass wir gekämpft haben, weil wir den Sieg unbedingt wollten. Es war nicht ganz einfach nach dem Abstieg und auch in der Vorbereitung hatten wir schon einiges zu verdauen. Wir haben uns heute sehr gut präsentiert und so kann es weitergehen“, berichtet Becker von seinem ersten Heimspiel im MadDogs-Trikot.

„Markus Locher hat mir unter der Woche gesagt, dass ich mich auf 55 bis 60 Minuten Spielzeit einstellen kann, dass hat bis auf zwei Minuten, in denen ich draußen war, funktioniert. Wir haben eine tolle Vorbereitung hinter uns und vor dem ersten Spiel weiß man nie, wo man wirklich steht. Wir haben es geschafft, unser Tempo über 60 Minuten hochzuhalten und in Abwehr und Angriff ein tolles Spiel gemacht und verdient gewonnen“, ergänzt Vize-Kapitän Timo Durst.

„Die Stimmung war heute überragend. Vielen Dank an unsere Fans, dass darf gerne wiederkommen. Man hat heute genau gesehen, wo die Reise hingehen soll, wofür Markus Locher steht, wofür wir als TSV Neuhausen stehen. Wir wollen emotional immer alles reinhauen und wollen auch nicht nachgeben, wenn wir einmal mit zehn Toren führen, sondern wollen sie immer weiter ausbauen. Das hat bis auf fünf Minuten super geklappt und zwölf Tore gegen eine Supertruppe sind eine Ansage. Ich freue mich auf die weiteren Spiele und hoffentlich auf weitere Siege und so machen wir weiter“, fügt Kapitän Hannes Grundler hinzu.

Zunächst begannen beide Kontrahenten etwas nervös, denn bis zum ersten Treffer vergingen zweieinhalb Minuten. Bis zum 2:2 (5.) konnte der TVB jeweils ausgleichen, danach setzten sich die Filder-Handballer über 4:2 auf 9:4 (13.) ab. In dieser Phase hielt Becker gleich zwei Strafwürfe und auch den einen oder anderen Wurf aus dem Rückraum. Bis zum 12:7 (19.) ließ Randi das Geschehen laufen und reagierte dann mit einer Auszeit. Dennoch kamen die Gäste nicht wirklich näher und bis zum Seitenwechsel bauten die MadDogs ihren Vorsprung auf 18:11 aus.

Zurück auf dem Parkett wurde weiter am Abstand gedreht und beim 22:12 (34.) war die Differenz erstmals zweistellig. Auch ein Bittenfelder Timeout sorgte für keine Besserung und beim 29:16 (46.) erzielten die Gastgeber die höchste Führung. In den anschließenden fünf Minuten ließen es die Locher-Mannen etwas schleifen und der Bundesliganachwuchs konnten den Rückstand auf neun Tore verkürzen. In einer Auszeit justierte Locher nach und brachte seine Truppe damit wieder in die Spur. Mit einem 3:0-Lauf wurde der Abstand wieder vergrößert und blieb auch bis zum 37:25-Endstand konstant, den Youngster Florian Distel bei seinem Debüt setzte.

TSV Neuhausen/Filder – TV Bittenfeld II 37:25

TSV Neuhausen/Filder: Prauss, Becker; Distel (1), Durst (11/3), Bader, Letzgus (2), Pabst (2), Hipp (4), Fleisch, Grundler (6), Reinhardt (2), Roos (1), Sommer (3), Keppeler (5).

TV Bittenfeld II: Wersch, Hummel; Wisst (1), Widmaier (1), Gille (2), Kienzle (5/1), Baumgarten (4), Bischoff (3), K. Wissmann, Heling (1), Kornmann (2), Y. Wissmann (3/2), Bauer (2).

Schiedsrichter: Kohlbach/Oestringer (St. Leon/Reilingen).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Durst, Letzgus, Roos, Sommer; Widmaier, Bischoff, K. Wissmann.

Rote Karte für K. Wissmann (34., TVB) wegen groben Foulspiels.

Siebenmeter: 4/3 Durst wirft übers Tor, 7/3 Becker hält dreimal gegen Bischoff und einmal gegen Y. Wissmann.

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