Knapp vier Monate sind vergangen, seit die Handballer des TSV Neuhausen/Filder in den Entscheidungsspielen gegen den TV Willstätt den Abstieg in die BWOL hinnehmen mussten. Neben Coach Eckard Nothdurft gingen auch einige langjährige Spieler von Bord, weshalb der Kader deutlich verjüngt wurde. Am Sonntag, 8. September, 17 Uhr, startet die Saison mit Markus Locher als Übungsleiter im Heimspiel gegen den TV Bittenfeld II.
Seit Ende Juni hat Locher, der nach neun Jahren als Co-Trainer wieder das Amt des Chefs übernommen hat, seine Jungs für die anstehende Saison fitgemacht. „Ich bin zufrieden mit der Vorbereitung, denn wir konnten genau das umsetzen, was ich mir vorgestellt habe“, berichtet der 47-Jährige, „ich habe nicht versucht, viel zu ändern, sondern die Arbeit, die Ralf Bader und Eckard Nothdurft begonnen haben, fortzusetzen, denn die Entwicklung war sehr positiv.“
Wurde in der abgelaufenen Runde vor allem die Abwehr als Problemzone der MadDogs skizziert, kann der Physiotherapeut dem nur bedingt zustimmen: „In der Vorrunde hatten wir natürlich unsere Schwierigkeiten und haben auch zu viele Treffer zugelassen, aber in der Rückrunde war es schon deutlich besser, deshalb haben wir auch 14:16 Punkte geholt. Alles in allem haben wir aber nichts Gravierendes verändert, sondern nur Kleinigkeiten.“
Um sich in diesem Bereich weiter zu verbessern hat sich auch personell etwas getan. Mit Magnus Becker ist es dem Sportlichen Leiter Bernd Locher gelungen, einen Bundesligaerfahrenen Torhüter zu verpflichten. „Ich bin mir 100-prozentig sicher, dass uns Magu weiterhelfen wird“, ist der TSV-Kommandogeber überzeugt, „Sebastian Arnold und Nicolas Gross haben zwar gute Leistungen gezeigt, aber ihnen hat letztlich die Konstanz gefehlt.“
Auch das Verhältnis von Becker mit den beiden jungen Torhütern Niklas Prauss und Gabriel Anderes Gomez passt aus seiner Sicht gut. „Magu holt noch viel mehr aus der Abwehr heraus und wirkt damit auch positiv auf seine Vorderleute ein“, hat Markus Locher beobachtet, „das fängt schon im Training an und wird sich dann in den Spielen fortsetzen. Ich bin echt begeistert.“
Sein Können kann Becker gleich gegen den Auftaktgegner und Vorjahressechsten aus dem Waiblinger Stadtteil Bittenfeld zeigen. „Sie sind Mitfavorit auf den Aufstieg, wenn nicht sogar der Topfavorit“, kennt der TSV-Coach die Stärke des Gegners, „denn sie hatten im letzten Jahr mit Martin Kienzle, Alexander Heib und Daniel Sdunek schon sehr erfahrene Spieler mit vielen Jahren erster und zweiter Bundesliga im Aufgebot und nun ist noch Simon Baumgarten hinzugekommen. Das wird gleich ein richtiger Gradmesser für uns.“
Nicht nur die Spieler und Verantwortlichen, sondern auch die Fans der Filder-Handballer sind heiß darauf, dass es am letzten Feriensonntag endlich wieder losgeht. „Wir brauchen die Unterstützung unserer Zuschauer“, weiß Locher, „deshalb hoffe ich, dass viele Fans kommen, denn ich glaube, dass meine Jungs den Support brauchen, um ihre beste Leistung abzurufen.“ Kadertechnisch kann er dabei aus dem Vollen schöpfen und alle Spieler sind heiß.
Grundler und Durst verlängern
Noch vor dem Saisonstart haben Kapitän Hannes Grundler und sein Stellvertreter Timo Durst ihre Verträge vorzeitig verlängert, damit ein positives Zeichen gesetzt und ein klares Bekenntnis zum TSV abgegeben.