Nach dem letzten Strohhalm haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder beim Gastspiel beim HC Oppenweiler/Backnang in der Karl-Euerle-Sporthalle gegriffen. Trotz einer 18:12-Halbzeitführung reichte es für die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft nicht zum Sieg, weil die Gastgeber ihrerseits die zweite Hälfte mit 18:12 für sich entschieden, weshalb am Ende eine gerechte 30:30-Punkteteilung stand. Diese hilft dem HCOB mehr als den MadDogs. Weiter geht’s am Samstag, 6. April, 19.30 Uhr, im Heimspiel gegen die TGS Pforzheim.
„Das Ergebnis geht in Ordnung, denn wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, Oppenweiler/Backnang eine sehr gute zweite. Nach der Pause haben die Gastgeber unsere Sieben-gegen-sechs mit einem vorgezogenen Spieler deutlich unter Druck gesetzt und es war klar, dass wir nicht mehr die klaren Chancen der ersten 30 Minuten bekommen und die wir hatten, haben wir nicht genutzt. Da hat uns auch unsere Taktik einen kleinen Streich gespielt. Ohne Leon Pabst mussten wir vorne und hinten improvisieren, was in Ordnung war, aber wir haben am Ende einfach keine sauberen und cleveren Entscheidungen mehr getroffen“, analysiert Nothdurft die Partie.
„Neuhausen hat es in der ersten Hälfte überragend gemacht, aber da wir wussten, was auf dem Spiel steht, haben wir nie aufgegeben. In der zweiten Hälfte haben wir großen Willen gezeigt und uns über diesen herangekämpft, zudem hat uns unser Torwart Thomas Fink mit seinen Paraden zur rechten Zeit entscheidend geholfen“, beschreibt HCOB-Trainer Matthias Heinke das Geschehen aus seiner Sicht.
Die Filder-Handballer markierten den ersten Treffer, danach waren es jedoch die Gastgeber, die auch bedingt durch einen vergebenen Strafwurf seitens der Gäste mit 3:1 vorne lagen (4.). Bis zum 4:2 blieb dies unverändert, dann stand die Abwehr der MadDogs besser und vorne wurde mit dem siebten Feldspieler konsequent abgeschlossen, weshalb sieben Tore in Folge markiert wurden, die auch von einer Heineke-Auszeit nicht unterbrochen werden konnte. In der Folge blieb der Abstand nahezu konstant und Heineke musste beim 10:17, der höchsten Gästeführung, erneut reagieren (25.). Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel nahm auch Nothdurft sein erstes Timeout und seine Jungs gingen mit einem 18:12-Vorsprung in die Kabinen.
Zurück auf dem Parkett blieb die Differenz zunächst bis zum 15:21 (36.) unverändert, ehe die HCOB-Abwehr besser stand und vorne mit einem 3:0-Lauf auf 18:21 verkürzt wurde. Nothdurft reagierte mit der Grünen Karte (39.), allerdings kam Oppenweiler-Backnang nach dem 18:22 auf 20:22 heran und hatte beim 25:26 den Anschluss wieder geschafft. Da der TSV die sich nun weniger bietenden klaren Möglichkeiten vermehrt ausließ, kam der Handballclub mit drei Treffern nacheinander beim 28:27 zur ersten Führung seit dem 4:2 und legte fortan vor. Timo Durst war es nun, der immer wieder ausglich und 41 Sekunden vor dem Ende wollte Heineke mit seiner Truppe den letzten Angriff besprechen. Aber es waren die MadDogs die nochmals in Ballbesitz kamen und Daniel Roos auf Linksaußen zum letzten Abschluss verhalfen, der Winkel war jedoch zu ungünstig, um beide Punkte mit auf die Heimreise nehmen zu können.
HC Oppenweiler/Backnang – TSV Neuhausen/Filder 30:30
HC Oppenweiler/Backnang: Fink, Koppmeier (1); Röhrle, Sigle (10), S. Frank, Vlahovic (1), Wolf (5), J. Frank (2), Schöbinger (1), Kuhnle (4), Csauth, Maurer (3), Raff, Koch, Köder (3/3).
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Gross, Siemer; Mönch (1), Durst (10/1), Letzgus, Hipp, Fleisch, Grundler (11/2), Reinhardt, Flechsenhar, Roos (4), Sommer (3), Lohmann, Holder (1), Keppeler (1).
Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny (Dachau).
Zuschauer: 350.
Zeitstrafen: Schöbinger, Kuhnle, Durst, Sommer (2).
Siebenmeter: 3/3, 5/3.