Mit einem überraschenden 32:31-Auswärtssieg sind die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder vom Auswärtsspiel beim TuS Fürstenfeldbruck zurückgekehrt. Dabei wurde die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft für ihr Risiko, gegen die offensive TuS-Abwehr durchweg mit einem siebten Feldspieler zu agieren, belohnt. Weiter geht’s nach der Fasnet am Samstag, 9. März, 19.30 Uhr, gegen den HBW Balingen-Weilstetten II.
„Wir haben verdient gewonnen und sind für unser Risiko belohnt worden. Wir haben Sieben-gegen-sechs konsequent durchgespielt und als das Spiel zu kippen drohte, nach 45 Minuten habe ich gedacht, es geht seinen gewohnten Gang, aber wir haben die Ruhe bewahrt und uns auch von ein paar Fehlwürfen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Unter dem Strich haben wir im Angriff das Spiel gewonnen und dass man in der Abwehr nicht alles verteidigen kann, ist klar, trotzdem Glückwunsch an meine Mannschaft, denn es war nicht nur wichtig, hier zu gewinnen, sondern natürlich auch für die Tabelle“, freut sich Nothdurft über den unerwarteten Erfolg vor den Toren Münchens.
„Glückwunsch an Neuhausen zu den beiden Punkten, die verdient sind. Neuhausen hat ein hervorragendes Spiel gemacht und das mit dem siebten Mann war ein cleverer Schachzug. Wir haben über 60 Minuten keine Lösungen gefunden und waren nicht in unseren gewohnten Abläufen mit der 3:2:1-Abwehr, denn das kann man gegen sieben Mann nicht spielen, weil es nicht funktioniert. Wir hatten nicht unsere gewohnte Aggressivität, weil wir nicht in die Zweikämpfe gekommen sind. Auch im Angriff waren wir nicht gut, wir haben uns zwar Chancen erarbeitet, aber es hat die letzte Konsequenz gefehlt. Es gab einige Momente, wo das Spiel hätte kippen können, aber dann machen wir technische Fehler und nutzen unsere Möglichkeiten nicht“, ärgert sich TuS-Trainer Martin Wild über die Niederlage.
Den ersten Treffer markierten die Panther, danach waren es jedoch die Filder-Handballer, die mit dem siebten Feldspieler das Tempo vorgaben und sich über 5:3 (8.) mit 8:5 (12.) in Führung warfen. In der Folge kam Fürstenfeldbruck auf einen Treffer heran, allerdings konnten die MadDogs zunächst vorne bleiben, erst beim 14:14 glich der TuS wieder aus. In die Kabinen ging es mit einem 15:15-Zwischenstand.
Nach dem Wechsel legten die Gäste vor, die Hausherren zogen nach. Beim 19:18 (37.) waren die Bayern erstmals seit dem 1:0 wieder vorne und konnten anschließend immer wieder in Führung gehen, bis Nothdurft beim 24:23 (49.) seine zweite Auszeit nahm und seiner Truppe die entscheidenden Impulse zum 3:0-Lauf gab. Nun reagierte auch Wild, aber der TSV hielt seinen Zwei-Tore-Vorsprung, ehe Fürstenfeldbruck mit einem Doppelpack zum 28:28 gleichzog. Die Entscheidung fiel in den letzten anderthalb Minuten, als zunächst Louis Mönch das 31:30 gelang und Kapitän Hannes Grundler das 32:30. Der TuS konnte nur noch zum 31:32-Endstand verkürzen.
TuS Fürstenfeldbruck – TSV Neuhausen/Filder 31:32
TuS Fürstenfeldbruck: Winkler, M. Luderschmid (1); Leindl (5), Augner, Haller (1), Kolodziej (5), Lentner (3), Meinzer (2), Kerst, Engelmann (3), Hartz (1/1), M. Horner (7), Schwagerus (1), J. Luderschmid, A. Horner (2).
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Siemer, Gross; Mönch (3), Durst (8/4), Letzgus, Pabst (2), Hipp, Fleisch, Grundler (10), Reinhardt, Roos (2), Sommer, Lohmann, Holder (5), Keppeler (2).
Schiedsrichter: Hehn/Tauchert (Stadeln).
Zuschauer: 588.
Zeitstrafen: Meinzer, Durst.
Siebenmeter: 1/1, 5/4.