Für Hannes Grundler geht es in Schwäbisch Gmünd noch um den Titel als bester Torjäger der BWOL.
Drei Heimspiele in Serie hatten die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen vor und nach Ostern, in denen sie mit klaren Erfolgen den fünften Drittliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte eintüteten. Am Sonntag, 7. Mai, 17 Uhr, steht nun das letzte Saisonspiel beim Vierten TSB Schwäbisch Gmünd auf dem Programm.
Ausgelassen war die Stimmung im Anschluss an die Schlusssirene in der Egelseehalle am vergangenen Sonntag und die Freude kannte keine Grenzen mehr. Sowohl Mannschaft als auch Fans feierten den insgesamt fünften Aufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse bis in die frühen Morgenstunden. Glücklicherweise war der nächste Tag aufgrund des Tags der Arbeit frei, weshalb so mancher Akteur gleich weitermachen konnte.
Gegen Ende der Woche bat TSV-Coach Ralf Bader seine Jungs dann auch wieder zum Training in die Halle, das jedoch deutlich lockerer ablief als im bisherigen Saisonverlauf, was sich die Mannschaft aber auch verdient hatte. Nun heißt es nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, um einer erfolgreichen Saison auch ein gebührendes Ende zu geben. „Wir müssen einfach Bock haben, vor einer vollen Halle Handball zu spielen“, berichtet Bader, „deshalb bin ich gespannt, wie sich mein Team präsentiert.“
Mit dem gastgebenden TSB Schwäbisch Gmünd wartet nochmals eine echte Hausnummer auf die MadDogs. Bis Mitte März machte sich die Truppe von TSB-Trainer Michael Hieber noch berechtigte Hoffnung auf ein Endspiel in der Großen Sporthalle, denn die Stauferländer standen nach dem 31:23-Heimsieg gegen Herrenberg auf Platz drei, nur drei Zähler hinter den Filder-Handballern.
Dann folgte jedoch der 25. Spieltag, an dem sich die Bader-Sieben mit 29:24 gegen den Meister SV Salamander Kornwestheim in der Egelseehalle durchsetzte und die Gmünder fast zeitgleich beim TV Willstätt mit 30:32 geschlagen geben mussten. Zudem hatte sich kurz zuvor in Spielmacher Aaron Fröhlich der beste Torschütze aufgrund einer Achillessehnenverletzung aus der Saison verabschiedet.
Auch danach tat sich der aktuelle Tabellenvierte schwer. Zwar wurden die Heimspiele gegen Plochingen (35:26) und Heddesheim (32:26) deutlich gewonnen, dafür gab es auswärts bei der 17:33-Packung in Deizisau sowie beim 32:35 am vergangenen Sonntag in Blaustein nichts zu holen. Durch die jüngste Niederlage verpasste es das Hieber-Team auf Rang drei zu springen, denn die dort noch stehende SG H2Ku Herrenberg musste sich in Hofweier ebenfalls geschlagen geben.
„Ich versuche, die Einsatzzeiten gut zu verteilen“, informiert der TSV-Kommandogeber, „außerdem wollen wir unsere gute Auswärtsbilanz bestätigen.“ Aktuell hat der TSV mit 18:10 Punkten die zweitbeste Ausbeute nach Meister Kornwestheim. „wenn man aufsteigen möchte, muss die Heimbilanz natürlich gut sein, aber auch bei der Auswärtsbilanz sollte das Punktekonto deutlich positiv sein.“
In Vizekapitän Hannes Grundler dürfte ein TSV-Akteur besonders motiviert sein, denn aktuell liegt er nur vier Treffer hinter dem führenden Peter Jungwirth (Kornwestheim) und deren drei hinter Jochen Nägele (Lauterstein). „Er hat die Motivation noch eins draufzulegen“, ist Bader von seinem Toptorschützen überzeugt. In den letzten beiden Spielen hat Grundler jedoch seinem Kollegen Lucca Holder die Siebenmeter überlassen, sonst könnte er schon an der Spitze liegen. „Wer die Strafwürfe ausführt, habe ich schon die ganze Saison meinen Jungs überlassen“, erklärt der TSV-Übungsleiter, „es wäre für Hannes als auch für die Mannschaft eine nette Beigabe, wenn er Torschützenkönig wird.“
Allerdings hat auch der Trainer noch ein Ziel. „Es wäre schön, wenn wir es noch schaffen, von allen Mannschaften die meisten Tore zu erzielen, denn bei den zweitwenigsten werden wir sicherlich bleiben.“ Vor dem letzten Anwurf haben die MadDogs fünfmal weniger eingenetzt als Herrenberg und zweimal weniger als der Gegner vom Sonntag aus Gmünd. Weniger Tore zugelassen als die 759 hat nur Meister Kornwestheim mit 733.