MadDogs gastieren beim Vorletzten Baden-Baden
Am vergangenen Sonntag konnten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder ihre Negativserie beenden und den HBW Balingen-Weilstetten II im Derby schlagen. Nun geht’s am Samstag, 29. März, 20 Uhr, für die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch zum Tabellenvorletzten TVS Baden-Baden.
Die Gestaltung der Trainingseinheiten ist bei den Filder-Handballern schon seit geraumer Zeit höchst anspruchsvoll, das war auch in den vergangenen Tagen nicht anders. „Die Trainingswoche war natürlich wieder schwierig“, berichtet Tobias Klisch. „Sören Hamann und Janick Höer waren unter der Woche krank. Ich hoffe, dass das bis Samstag reicht, kann da aber momentan noch nicht abschätzen, wie die Situation wirklich aussieht. Der Ausfall von Sören würde schon wehtun, weil er uns in dieser Saison schon einige Punkte auch geholt hat. Auch Janick hat jetzt wichtige Momente im Spiel gehabt.“
Aber auch andere Spieler konnten nicht an den Übungseinheiten teilnehmen. „Linus Schmid war diese Woche in Barcelona auf Studienfahrt und er war damit auch nicht im Training und dann ist es wieder ein Zusammenwürfeln und Zusammenstecken“, teilt der TSV-Kommandogeber mit. „Wir machen am Freitag noch mal eine gute Einheit, wenn Lukas Fischer dazukommt und ich habe dann auch nochmal extern versucht, Verstärkung zu bekommen, um das wichtige Sieben-gegen-sechs nachstellen zu können, was Baden-Baden ja schon sehr ausgeprägt macht.“
Auch wenn die Badener erst elf Punkte auf dem Konto haben, greifen sie häufig auf das taktische Mittel des siebten Feldspielers zurück. „In vielen Spielen agieren sie den Großteil der Zeit in Überzahl im Angriff und haben halt damit auch nicht nur eine Handlung, sondern mehrere Handlungen, mehrere Optionen, was sie da ziehen“, hat der Berufsschullehrer analysiert. „Das ist einfach außergewöhnlich, hat man nicht jede Woche gegen sich und darum ist es allein deswegen schon Herausforderung.“
In den bisherigen 13 Duellen, davon acht in der BWOL und fünf in der 3. Liga ging der TSV neunmal als Sieger vom Platz, dreimal wurden die Punkte geteilt und einmal konnte sich der TVS in einem Heimspiel durchsetzen. „In Baden-Baden ist es immer hart, dort hat jeder in der Mannschaft aus meiner Sicht nochmal einen Tick breitere Brust und sie sind da einfach nochmal eine andere Mannschaft, als wenn sie auswärts antreten, auch wenn sie jetzt auswärts am vorletzten Spieltag in Aue einen Punkt geholt haben, in Pfullingen haben sie keine Chance gehabt“, betont der 37-Jährige. „Wir sind gewarnt, wir werden sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn das ist schon eine Mannschaft, die daheim auf alle Fälle Qualität hat und einen auch in Probleme bringen kann.“
Auch wenn es den Anschein hat und der Rückstand der Gastgeber auf den rettenden viertletzten Platz, auf dem die HG Oftersheim/Schwetzingen steht, bei fünf ausstehenden Spielen zehn Punkte beträgt, schenkt man in der Kurstadt die Saison noch nicht ab. „Baden-Baden ist noch nicht abgestiegen, weil es das Gerücht jetzt schon eine ganze Weile gibt, dass der 14. Platz ein Relegationsplatz sein wird, weil wohl der eine oder andere Drittligist zurückzieht oder nicht aufsteigt“, erklärt der frühere Drittligaspieler.
Das hat folgenden Hintergrund: „Ich habe diese Woche gelesen, dass aus der Mitteldeutschen-Liga, aus der Liga, wo Plauen rausstammt, wohl keine Mannschaft aufsteigen möchte. Das heißt, damit wäre es ein Aufstiegsplatz weniger in die 3. Liga und damit könnte eine Mannschaft mehr drinbleiben. Wenn es natürlich nachher für Baden-Baden um den 14. Platz geht, dann ist es durchaus realistisch, dass sie das noch holen, deswegen müssen wir uns da schon darauf gefasst machen, dass da eine Mannschaft kommt, die wirklich noch um etwas spielt.“
Personell gibt es neben den zuvor erwähnten Spielern noch das eine oder andere Fragezeichen. „Ob Spieler der A-Jugend dabei sind, weiß ich noch nicht, wenn sie dabei sind, haben wir sie als super Joker und wenn nicht, dann müssen wir es halt so hinkriegen“, sagt Tobias Klisch.