MadDogs verlieren in Horkheim mit 35:38
Zuletzt blieben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder drei Spiele lang ungeschlagen, nun hat es sie wieder erwischt. Bei der 35:38(17:19)-Niederlage in Horkheim lief die Truppe von MadDogs-Coach Tobias Klisch von Anfang an hinterher, konnte lediglich viermal ausgleichen und ihrerseits nie in Führung gehen. Dieses Mal machte sich einfach die personelle Lage der vergangenen Wochen bemerkbar und „wir waren jetzt irgendwie halt mal fällig“, sagt Klisch. Weiter geht’s nach der Fasnet am Sonntag, 9. März, 17 Uhr, im heimischen Egelsee-Zwinger gegen die Rhein-Neckar Löwen II.
„Der Sieg geht für Horkheim über 60 Minuten auf alle Fälle in Ordnung, weil wir es einfach nicht schaffen, als wir in der zweiten Hälfte ausgleichen, dann auch mal in Führung zu gehen und vielleicht das Spiel zum Kippen zu bekommen. Wir haben große Probleme mit Louis Mönch in der ersten Hälfte, da merkt man einfach, dass wir jetzt über vier, fünf Wochen überhaupt nicht so im Innenblock trainieren konnten, wie wir es vielleicht brauchen an Wiederholungen, an Gegenspielern, die da auch dagegen kommen. Das fehlt dann einfach, auch wenn wir unser Abschlusstraining am Donnerstag sehen, sehe ich da schon einen großen Grund, dass wir uns einfach taktisch nicht so vorbereiten können, wie wir es müssen. Das Torhüterduell haben wir gewonnen, weil wir drei Bälle mehr gehalten haben als Horkheim, was ausschlaggebend ist, sind die technischen Fehler, da sind wir mit sieben technischen Fehlern mehr als Horkheim ganz klar schwächer gewesen und verlieren deswegen auch das Spiel. Wir haben ein gutes Tempospiel nach vorne, obwohl wir 38 Tore bekommen, werfen wir immer noch 16 Tor im schnellen Tempo, also erster, zweiter oder dritter Welle, aber 38 Tor ist einfach zu viel. Wir müssen gar nicht so viel über deren Torwart reden, die Wurfauswahl war sicherlich am Anfang nicht so, wie ich es haben wollte. Ich wollte und war mir auch sicher, dass wir das schaffen, dass wir einfach diese Durchbrüche generieren können und aus der Nahwurfzone deutlich bessere Chancen gegen Julian Malek haben. Ich finde es ein sehr totaler Torwart mit Block, aus der Nahwurfzone und Eins-gegen-eins-Situation gegen ihn, hat es sicherlich nicht so seine Stärke, da haben wir ihm am Anfang schon seine Stärke gegeben. Sören Hamann hält uns in den ersten Minuten auch schon wieder im Spiel und hat dann auch über 60 Minuten eine gute Leistung, gezeigt mit zwölf zu neun Bälle. Ja, ärgerlich, irgendwie waren wir jetzt halt mal fällig, das was vom Personal die letzten Wochen so lief, hat jetzt seinen Tribut gezollt. Wenn jeder Spieler statt 15 Eins-gegen-eins-Aktion 25 machen muss, wird es schwierig. Es haben sich jetzt dieses Mal auch unsere jungen Spieler dort in der Halle gegen diese erfahrenere Mannschaft schwerer getan. Deswegen verdient ihr Sieg für Horkheim, auch wenn es aus meiner Sicht wirklich durchaus im Bereich des Machbaren gewesen wäre, da zwei Punkte zu holen“, analysiert Tobias Klisch die 60 Minuten.
Die Filder-Handballer kamen schlecht ins Spiel und verpassten in den ersten drei Angriffe die Chance, um in Führung zu gehen. Auch Horkheim hatte zunächst Probleme, aber nach etwas mehr als zweieinhalb Minuten landete der erste Wurf im TSV-Gehäuse, nachdem Hamann zuvor bereits zweimal stark pariert hatte. Da auch die nächsten beiden MadDogs-Angriffe keinen Erfolg einbrachten, erhöhte Ex-MadDog Louis Mönch auf 0:2 (4.) und erst in Überzahl und im sechsten Angriff brach Kreisläufer Fabian Gross den Bann (5.). Danach legte der TSB jeweils einen Treffer vor, der TSV stellte den Anschluss her. Beim 7:10 (15.) hatte Klisch dann genug gesehen und bat sein Team zur Ansprache. Allerdings vergrößerten die Gastgeber ihren Vorsprung auf vier Tore, in der zweiten Überzahl konnten die Gäste dann auf 11:13 verkürzen und Horkheims Trainer Oliver Hess zog seine erste Timeout-Karte (23.). Den nächsten Treffer markierten jedoch die MadDogs, aber mit einem Doppelschlag wuchs der Rückstand wieder auf 12:15 an. Beim 13:17 (28.) waren es erneut vier Tore, die es aufzuholen gab und bis zum Seitenwechsel konnte immerhin noch auf 17:19 verkürzt werden.
Der Auftakt in den zweiten Durchgang gelang den Gästen von den Fildern deutlich besser und beim 20:20 (35.) war erstmals der Ausgleich hergestellt. In der Folge konnte die Klisch-Sieben noch drei weitere Male gleichziehen, zu mehr reichte es in der verbleibenden Spielzeit allerdings nicht mehr. Zwar konnte immer wieder bis auf einen Treffer verkürzt werden, aber das Momentum schwappte nie auf die TSV-Seite und Horkheim hatte stets die passende Antwort parat. In der Schlussphase ließ Klisch dann extrem offensiv decken, was die Gastgeber nochmals kurzzeitig ins Wanken brachte, mehr aber auch nicht. So stand am Ende eine verdiente aber durchaus vermeidbare 35:38-Niederlage auf der Anzeigetafel.
TSB Heilbronn-Horkheim – TSV Neuhausen/Filder 38:35
TSB Heilbronn-Horkheim: Malek, Kanters; Mönch (12), Reichert, Soos (7), Urban, Rebmann (3), Matusik (3), Polfika (4), Agner (1), Starz (5/2), Mack, Dück (3).
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Dotzauer; Durst, Scherbaum, M. Sprößig, Grundler (11/3), Gross (4), Reinhardt (3), Baumann (2), Sommer (1), Keppeler (5), Zeiler (8), Höer (1).
Schiedsrichter: Abel/Herpolsheimer (Erlangen-Bruck).
Zuschauer: 350.
Zeitstrafen: Urban (3), Matusik, Reinhardt, Sommer.
Besondere Vorkommnisse: Rote Karten für Urban wegen drei Zeitstrafen (32.) und Matusik (60., beide TSB) wegen groben Foulspiels.
Siebenmeter: 2/2, 5/3 Grundler scheitert an Malek und trifft im Nachwurf und scheitert an Kanters.