MadDogs schlagen Brucker Panther mit 32:28
Im ersten Heimspiel des Jahres 2025 haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen den TuS Fürstenfeldbruck einen verdienten 32:28(19:11)-Sieg im heimischen Egelsee-Zwinger eingefahren und sich damit für die 25:40-Auftaktpleite revanchiert. Das Resultat hätte nach starker erster Hälfte sogar noch deutlicher ausfallen können, aber nach der Pause schaltete die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch sowohl hinten als auch vorne zwei Gänge zurück und ließ die Gäste Ergebniskosmetik betreiben. Weiter geht’s am Samstag, 18. Januar, 19 Uhr, bei der SG Pforzheim/Eutingen.
„Glückwunsch an Neuhausen, sie wart uns in allen Belangen überlegen. Nach dem 6:6 wart sie griffiger, aggressiver und emotionaler als wir, da hat auch unsere Chancenverwertung überhaupt nicht gestimmt. In der zweiten Hälfte haben wir uns bemüht, aber so richtig gefährlich wurde es nicht mehr, weil wir in der Schlussviertelstunde zwei unglückliche Aktionen hatten. Zunächst ist Lucas Pichler mit einem Siebenmeter gescheitert und hat anschließend beim Gegenstoß den Torwart im Gesicht getroffen. So haben wir zwar nochmal ran geschnuppert, aber ein Sieg wäre nicht verdient gewesen“, nennt TuS-Trainer Martin Wild die Gründe, warum es für seine Truppe im Egelsee-Zwinger nichts zu holen gab.
„Die erste Hälfte lässt wenig zu meckern übrig, da haben wir sehr gut gespielt, die beiden Zeitstrafen gegen Lukas Fischer gut weggesteckt und uns auch von den Schiedsrichtern nicht verunsichern lassen, wie sie Zweikämpfe bewerten. In der zweiten Hälfte kommt so ein bisschen der Schlendrian ins Team und wir haben nicht mehr die Konsequenz wie in der ersten Hälfte, weder in der Verteidigung noch im Angriffsspiel, lassen da auch zu viele Bälle liegen und von unserem Tempo hätten wir das Spiel früher entscheiden können. Die Wurfqualität ist sicher etwas, an die wir nach dem Spiel ranmüssen und wo ich den Finger in die Wunde legen werde. Ansonsten war das ein gelungener Auftakt und vor dem Spiel hätte ich die zwei Punkte genommen, aber in zwei Wochen interessiert es keinen mehr, wie das Spiel gelaufen ist“, freut sich MadDogs-Coach Tobias Klisch über die gelungene Revanche und die zwei Punkte.
„Wir starten in der ersten Hälfte gut im Angriff, haben etwas Probleme in der Abwehr ins Spiel zu finden, gegen Ende der ersten Hälfte gelingt uns das besser und wir schaffen es, etwas davonzukommen und den Vorsprung dann auch mit in die Pause zu nehmen. In der zweiten Hälfte nehme ich auch mit selbst in die Pflicht und lassen es dann etwas flacher werden, wenn wir da etwas konsequenter gespielt hätten, hätten wir es auch noch klarer gestalten können“, ergänzt Rückraumspieler Felix Zeiler.
Beide Teams starteten druckvoll in die Partie und die Abwehrreihen hatten wenig zu melden. Die Filder-Handballer hätten bereits früh durch Konter in Führung gehen können, diese wurden aber leichtfertig vergeben. Außerdem sahen sich die MadDogs wie im Hinspiel früh in Unterzahl, von der sie sich aber nicht beeindrucken ließen. Aus dem 3:4 (6.) wurde ein 5:4 (9.) und auch weitere drei Hinausstellungen innerhalb von knapp drei Minuten hatten keine Auswirkungen. Sören Hamann parierte einen Siebenmeter des Bruckers Kilian Weigl (10.) und ab dem 6:6 (13.) lief dann für acht Minuten alles nur in eine Richtung. Hinten ließ man nichts anbrennen und vorne wurde konsequent zu einem 7:0-Lauf abgeschlossen. Nach einem Doppelschlag der Gäste bat Klisch zum Timeout und bis zur Pause wurde der Vorsprung auf 19:11 ausgebaut.
In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs hielt konnten die Hausherren den Abstand konstant halten, aber wegen einiger Nachlässigkeiten hinten wie vorne nicht weiter ausbauen. In einer Auszeit versuchte Wild seinem Team nochmals mitzugeben, wie man wieder näher herangekommen könnte. Dies gelang, denn nach drei Toren in Serie stand es aus Gästesicht nur noch 19:24 (50.). Danach konnten die MadDogs den Vorsprung bei fünf bis sechs Treffern halten, erst beim 28:24 (56.) waren die Bayern noch näher dran, aber mit seinem gegen Lucas Pilcher zweiten gehaltenen Strafwurf zog Hamann den Gästen endgültig den Zahn (57.). Mit offener Deckung riskierte der TuS dann nochmals alles, was aber ein gefundenes Fressen für den TSV war. So stand am Ende ein verdienter aber etwas zu knapper 32:28-Heimerfolg auf der Anzeigetafel.
„Pforzheim/Eutingen hat in den letzten Jahren immer vorne mitgespielt und auch wenn sie hinter uns stehen, weiß ich, dass Neuhausen dort noch nie gewonnen hat, deshalb kann ich nicht sagen, dass wir dorthin fahren und die kurz weghauen. Zielsetzung ist es auf jeden Fall, mit etwas Zählbarem zurückzukehren und da werden wir uns die Woche über drauf fokussieren“, blickt Klisch auf die nächste Aufgabe voraus.
TSV Neuhausen/Filder – TuS Fürstenfeldbruck 32:28
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Elger; Durst, Heydecke (7), M. Sprößig, Grundler (2), Gross, Schmid (3), Reinhardt (2), Baumann, Sommer (3), Fischer (4/2), Keppeler (4), Zeiler (7), Höer.
TuS Fürstenfeldbruck: Vistica, Müller, Kussmaul; Ruhwandl, Hlawatsch (6), Völker (5), Link (3), Pichler, Riemschneider (4), Meye (2), Günther (2), Weigl (6).
Schiedsrichter: Winter/Winter (Schwetzingen).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: Baumann, Sommer, Fischer (2), Keppeler, Zeiler, Völker, Pichler, Meye, Weigl.
Siebenmeter: 4/2 Fischer scheitert an Kussmaul und trifft im Nachwurf, scheitert an Vistica, Pichler und Weigl scheitern an Hamann.