MadDogs gastieren beim Primus HC Oppenweiler/Backnang
Fünf Punkte haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder aus den letzten drei Spielen geholt und können so ohne Druck zum Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang antreten. Das besondere am Derby am Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr, ist zudem, dass das Team von MadDogs-Coach Tobias Klisch zum Eröffnungsspiel in der Backnanger Murrtal-Arena gastiert und den klaren Favoriten ein bisschen ärgern möchte.
Am vergangenen Samstag wurden mit Kornwestheim die Punkte geteilt, was absolut gerecht war, weil jedes Team eine Hälfte bestimmt hatte. „Wir haben ein paar Dinge analysiert, die sicherlich mehr in der Defensive als in Offensive lagen und haben dementsprechend die Trainingsschwerpunkte gesetzt“, berichtet Klisch nach den 37 Gegentoren gegen die Lurchis, „und uns aber auch auf Oppenweiler schon schnell wieder fokussiert und vorbereitet.”
Die momentan schwerste Aufgabe der Liga wartet auf die Filder-Handballer, denn mit 24:2 Punkten steht der HCOB klar an der Spitze und hat nach der Auftaktniederlage bei den Junglöwen alle weiteren zwölf Spiele gewonnen. „Mit Oppenweiler treffen wir sicherlich auf eine Mannschaft, die mit den stärksten Kader hat, den höchsten Etat, der größte Favorit in dieser Staffel ist und dieser Rolle werden sie auch absolut gerecht“, hat auch der TSV-Kommandogeber analysiert.
Seit diesem Sommer gibt Stefan Just die Anweisungen auf der HC-Bank und hat den zukünftigen MadDogs-Coach Daniel Brack abgelöst. „Stefan Just hat es wirklich geschafft, die Mannschaft so einzustellen, dass sie in jedem Spiel ihrer Favoritenrolle außer dem ersten gerecht wurde“, weiß der TSV-Coach. „Da waren hohe Ergebnisse dabei und ich weiß nicht, ob das jetzt von Vorteil war, dass sie nur mit drei Toren gegen Baden-Baden gewonnen haben oder ob sie jetzt nochmal mehr und genauer hinschauen und wieder ihre Sinne geschärft sind.“
Gewöhnlich bestreiten die Murrtaler ihre Heimspiele am Samstagabend, aufgrund der Eröffnung der neuen Halle steigt das Duell jedoch erst am Sonntag. „Am Sonntag wird man sehen, wie beide Mannschaften mit der Situation in dieser Halle umgehen“, blickt Tobias Klisch voraus. „Sie werden sicherlich ein, zweimal dort trainiert haben, wir sind ganz neu in der Halle, aber auch Oppenweiler hat dort noch kein Spiel bisher bestritten, deswegen ist das für alle eine neue Situation.“
Die Vorzeichen sind vor dem Aufeinandertreffen klar, denn beide Teams trennen neun Tabellenplätze und elf Punkte, außerdem hat Oppenweiler/Backnang mehr Tore erhielt und weniger kassiert als der TSV. „Wir wollen das Spiel möglichst lange offenhalten, immer wieder Nadelstiche setzen und wenn Oppenweiler uns ein Fuß in die Tür setzen lässt, aber wir auch den Fuß da rein setzen und vielleicht eine Überraschung schaffen“, gibt der 37-Jährige die Marschroute vor.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Serie der Hausherren weitergeht und sie den 13. Sieg nacheinander einfahren, während sich die MadDogs nach drei Spielen ohne Niederlage wohl mal wieder werden geschlagen geben müssen. „Ich glaube, wenn man da irgendwas Zählbares mitnimmt, dann ist das schon ein Riesenerfolg, aber kleine, kleine Schritte. Die Favoritenrolle ist ganz klar bei Oppenweiler mit dem Kader, mit der Besetzung, in der Situation, dass wir sie einfach nur ein wenig ärgern wollen“, weiß der frühere Drittligaspieler um die Schwere der Aufgabe.
Personell dürfte das Aufgebot wieder breiter sein, als zuletzt. „Kadertechnisch sieht es so aus, dass Christoph Foth nicht eingesetzt wird, er wird beim Spiel darauf gegen Oftersheim/Schwetzingen sein letztes Spiel machen und dann die Schuhe in den Nagel hängen“, informiert Klisch. „Bei den A-Jugendspielern bin ich guten Mute, dass wir dann am Sonntag alle dabei haben, aber die spielen natürlich auch am Samstag noch ein wichtiges Spiel und müssen sich da ihre Sporen verdienen.“