MadDogs trennen sich von den Lurchis mit 37:37
Im Derby gegen den SV Salamander Kornwestheim mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen beim 37:37(18:18)-Unentschieden am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Dies war jedoch absolut leistungsgerecht, da die Lurchis vor der Pause meist die Nase vorne hatten, während die Mannen von MadDogs-Coach Tobias Klisch das Geschehen nach dem Wechsel bestimmten. Weiter geht’s am Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr, beim Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang zur Eröffnung der neuen Murrtal-Arena in Backnang.
„Es war ein rassiges Lokal-Derby, viel los in der Halle, 37:37, da gab es was zu sehen und ich glaube, jeder ist auf seine Kosten gekommen. Wir haben jetzt 13 Punkte bei einem Spiel weniger und sind ganz gut im Soll und machen einen guten Job dieses Jahr wieder. Von daher bin ich sehr zufrieden, auch mit dem Ergebnis heute, weil man dann schon auch sehen, dass wir die letzten zehn Minuten eigentlich hinterhergelaufen sind, Neuhausen hat die letzten zehn Minuten kontinuierlich geführt, vorgelegt, wir mussten immer ausgleichen. Es ist so der erste Parameter, der in meine Einschätzung reinzählt, der zweite ist, wir müssen in der letzten Minute den Ausgleich noch erzielen, das gelingt uns auch und dann müssen wir in der letzten Minute auch den Siegtreffer von Neuhausen noch verhindern, das ist uns auch gelungen, von daher müssen wir uns schon freuen über diesen Punkt. Ich weiß nur, mein Torhüter spielt unglaubliche Gegenstoßpässe und dann bin ich so ehrgeizig, dass ich gedacht habe, vielleicht bringt er den auch noch ins Ziel und dann nehmen wir vielleicht sogar etwas mehr mit, aber unter dem Strich dürfen wir mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein“, schildert SVK-Trainer Alexander Schurr seine Sicht auf die 60 Minuten.
„Vor dem Spiel hätte ich vielleicht gesagt, ist okay der Punkt, wenn ich die letzte Aktion habe, dann möchte ich natürlich gewinnen. Ich glaube, ich finde für beide Seiten Argumente, ich finde Argumente, dass es ein verlorener Punkt, ich finde Argumente, dass es ein gewonnener Punkt ist. Wir kommen in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel rein, wir haben keinen Zugriff in der Abwehr, es geht viel zu leicht, wie Kornwestheim da seine Tore erzielen kann und in der zweiten Hälfte haben wir Oberwasser. Es waren zwei verschiedenen Hälften, auch wenn Kornwestheim in der zwei Hälfte nochmal kurzzeitig führt. Wir waren in der zweiten Hälfte spielbestimmend, Kornwestheim in der ersten Hälfte, daher ist es eine gerechte Punkteteilung. Aber ich möchte, dass wir die Aktion 20 Sekunden vor Schluss diese Aktion anders lösen und da das Tor machen. Gerade bei 37 Toren haben wir eigentlich eine hohe Angriffseffektivität und dann ist schon auch mein Anspruch, dass wir den letzten Ball anders aufs Tor bekommen“, weiß MadDogs-Coach Tobias Klisch nicht so richtig, ob er sich über den Punkt freuen oder ärgern soll.
Die Partie startete mit hohem Tempo und in den Anfangsminuten konnte sich kein Team absetzen. Dennoch mussten sich die Filder-Handballer ihre Tore härter erarbeiten als die Lurchis, weil den MadDogs der Zugriff und die nötige Aggressivität in der Abwehr fehlte. Bis zum 12:12 (18.) legte Kornwestheim stets vor, der TSV zog nach. In Überzahl konnte der SVK dann erstmals mit zwei Treffern in Führung gehen, aber der Gleichstand war nach einem Doppelschlag schnell wieder geschafft. Erneut in Unterzahl mussten die Hausherren sogar einen 0:3-Lauf hinnehmen, aber auch dieser brachte sie nicht aus dem Konzept und eine halbe Minute vor der Halbzeitpause war man zum 18:18 wieder gleichgezogen. So ging es auch in die Kabinen.
In der Pause hatte Klisch wohl die richtigen Worte gefunden, denn die Abwehr stand nun aggressiver und so konnte sich seine Truppe schnell eine Zwei-Tore-Führung herausspielen. Diese wurde sogar weiter bis auf drei Treffer ausgebaut und hielt bis zum 25:22 (40.). In Überzahl traf Kornwestheim doppelt und Klisch zog die Grüne Karte (43.). In der Folge behaupteten seine Jungs den Zwei-Tore-Vorsprung, ehe Schurr eine Auszeit nahm (46.) und damit seinem Team im Anschluss dazu verhalf, mit drei Toren nacheinander wieder vorbeizuziehen. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer, denn eine Überzahl nutzten die MadDogs eiskalt aus und stellten den alten Abstand erneut her. Finn Joneleit glich mit einem Doppelpack für die Gäste aus und in der Crunchtime legte der TSV vor, während die Lurchis nachzogen. 46 Sekunden vor Schluss nahm Schurr beim 37:36 sein letztes Timeout und Marco Lantella konnte 23 Sekunden vor Schluss das 37:37 erzielen. Die Strategie für den letzten Angriff gab Klisch in seiner Auszeit mit auf den Weg und Felix Zeiler kam auch zum Abschluss, aber Gästetorwart Jan Tinti war auf dem Posten und da die Zeit verrann, konnte auch Kornwestheim kein Lucky Punch mehr setzen und so stand am Ende das leistungsgerechte Unentschieden.
TSV Neuhausen/Filder – SV Salamander Kornwestheim 37:37
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Elger; Durst, Heydecke (4), Foth (1), M. Sprößig (1), Grundler (7/1), Gross (1), Reinhardt (2), Baumann, Sommer (3), Fischer (5), Keppeler (6), Zeiler (7), Höer.
SV Salamander Kornwestheim: Henke, J. Tinti; Reusch (1), Taafel, Keil (1), Zeppmeisel (3), Kugel, Kazmeier (11/6), C. Tinti (5), Lanig (5), Lantella (3), Bahmann (2), Joneleit (6).
Schiedsrichter: Walter/Staszak (Karlsruhe/Schmelz).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Foth, Grundler (2), Sommer, Fischer, Zeiler, Zeppmeisel, Kugel, Bahmann.
Siebenmeter: 4/1 Grundler scheitert an J. Tinti und am Pfosten und trifft im Nachwurf, Fischer scheitert an der Latte, 6/6.