MadDogs empfangen die Wölfe Würzburg
Eine Woche nach dem Auswärtssieg bei den Junglöwen steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Am Samstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, geht’s im heimischen Egelsee-Zwinger gegen die Wölfe Würzburg. Dabei möchte die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch den dritten Heimsieg einfahren, auch wenn die Gäste, die unter Profibedingungen trainieren, als Favorit in die Partie gehen.
Beim 31:27-Erfolg in Östringen konnten die Filder-Handballer die Serie von drei Niederlagen nacheinander stoppen. Bemerkenswert war dabei, dass dies ohne Routinier Christoph Foth in der Abwehr gelang. „Mit dem Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen ging es für uns absolut in die richtige Richtung“, weiß Klisch. „Es war aber nicht alles Gold was glänzt, aber wir haben kritische Phasen überstanden und das ist wichtig für den Prozess, dass wir da weiter zusammenwachsen, dass wir einfach immer wieder so kritische Phasen haben, die wir dann auch gut meistern und wo wir dann einfach Automatismen entwickeln.“
Daran soll nun angeknüpft werden. „Das muss in den nächsten Wochen das Ziel sein, dass das immer weiter zusammenwächst und dann wollen wir in einem Heimspiel auch emotional auf alle Fälle angezündet sein, da sein und wollen das mitnehmen“, erklärt der TSV-Coach auch mit Blick auf das nun anstehende Heimspiel gegen die Wölfe Würzburg.
Die Franken liegen derzeit mit 6:6 Punkten als Elfter drei Plätze hinter den MadDogs, haben aber auch erst sechs Spiele absolviert. „Was uns bei Würzburg vom Spielerischen erwartet, sind zwei Abwehrsysteme mit 3:2:1- und 6:0-Abwehr“, hat Tobias Klisch analysiert, „was es immer in der Vorbereitung auch ein bisschen kürzer macht, sich auf ein Hauptsystem zu vorzubereiten. Ich rechne trotzdem damit, dass sie gegen uns defensiv starten.“
Bislang haben die Gäste im Schnitt 34 Tore erzielt und rund 32 kassiert. „Vorne sind es momentan die beiden Schmidts, die da sehr das Heft des Handelns in der Hand halten“, kennt der Berufsschullehrer die Spieler der Wölfe, die vorangehen. Florian Schmidt vor allem auf der Mitte und Patrick Schmidt auf Rückraum links, sie sind nicht verwandt, soweit ich weiß, und trotzdem sind das die zwei Hauptprotagonisten im Spiel von Würzburg zusammen mit Michel Reitemann am Kreis, der gute Aktionen hat.“
Dennoch darf man seine Konzentration nicht nur auf diese drei Akteure richten. „Sie haben aber auch jetzt zwei, drei gute Aktionen über Rückraum rechts gehabt, wo Linkshänder jetzt ins Spiel kommen, die so letztes noch nicht dabei waren, die wir nicht kennen und sie haben vor dem Spiel gegen Kornwestheim noch einen Dänen (Spielmacher Oliver Nielsen) verpflichtet, von dem ich jetzt halt Videomaterial von fünf Minuten habe“, berichtet der 37-Jährige. „Mehr kann ich zu dem noch nicht sagen, aber das sieht auch schon so aus, als würde er sich in dieser Liga durchaus durchsetzen können.“
Vor der Saison hatte sich der langjährige Zweitligist das Ziel gesetzt, wieder ins Unterhaus zurückzukehren. Während es in den drei Heimspielen mit drei Heimsiegen optimal läuft, stehen auswärts bisher noch null Punkte, auch wenn die Gegner Oppenweiler/Backnang, Balingen-Weilstetten II und Rhein-Neckar Löwen II hießen. „Die Wölfe Würzburg sind eine Mannschaft, die bisher sicherlich so ein bisschen hinter den Erwartungen geblieben ist, was man in sie reingesetzt hat von außen“, meint auch Tobias Klisch zum bisherigen Abschneiden des Teams aus der Universitätsstadt.
Allerdings konnte des von Johannes Heufelder trainierte Team noch nie in Bestbesetzung antreten. „Es ist aber auch begründbar mit diesen vielen Verletzten, die sie da haben, wenn man sich da überlegt, wer da alles fehlt“, betont der TSV-Coach. „Allen voran mit Steffen Kaufmann, glaube ich, der Spieler, der so die letzten zehn Jahre in Würzburg das Spiel geprägt hat, der jetzt nach Kreuzbandriss, so wie ich es gelesen habe, langsam wieder ins Training einsteigt.“
Dennoch verfügen die Gäste immer noch über genug Substanz, um gute Leistungen abzurufen. „Es ist trotzdem eine Mannschaft mit viel Qualität, eine Mannschaft mit einem deutlich höheren Trainingsvolumen als wir, das muss man auch einfach überlegen“, teilt der frühere Drittligaspieler mit. „Sie können unter der Woche durchaus was einstudieren, weil sie uns gegenüber einfach die doppelte Zeit haben und da kann dann natürlich schon die einen oder andere Überraschung immer dabei sein. Deswegen tun wir glaube ich gut daran, weiter an uns zu arbeiten, weiter nach uns zu schauen.“
Im Vorjahr war seine Truppe letztlich in beiden Duellen chancenlos, obwohl man vor allem im Auswärtsspiel über 20 Minuten die Begegnung bestimmte. „Es sind gewisse Erfahrungen, die ich aus diesen Spielen ziehe“, sagt Klisch. „Würzburg hat auch damals keinen guten Start gehabt und kam dann nach Neuhausen und hat dort die ersten Auswärtspunkte geholt. Das wollen wir natürlich diesmal verhindern.“
Vom Kader kann er vermutlich auf die gleichen Spieler bauen, wie zuletzt in Östringen: „Wir sind personell ähnlich aufgestellt wie gegen die Löwen. Marlin Sprößig kränkelt, es könnte sein, dass er ausfällt und flach liegt. Christoph Foth ist nicht dabei und Max Heydecke auch nicht. Ansonsten hoffen wir, dass alle anderen am Samstag auf der Platte stehen.“