MadDogs gastieren beim Tabellenführer HSG Konstanz
Zuletzt mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder zweimal geschlagen geben. Nun wartet am heutigen Samstag um 20 Uhr mit dem Gastspiel beim klaren Tabellenführer und designierten Meister HSG Konstanz eine ganz schwere Aufgabe auf die Mannen von MadDogs-Coach Tobias Klisch.
Nicht zufrieden sein konnten die Filder-Handballer mit dem letzten Auftritt im heimischen Egelsee-Zwinger gegen die Junglöwen. „Wir haben schon nochmal darüber sprechen müssen“, berichtet der TSV-Kommandogeber. „Wir machen das aber grundsätzlich, dass wir eine Analyse davon machen, uns nochmal zusammensetzen, ein paar Szenen anschauen, sagen, da muss es anders funktionieren, dann müssen wir vielleicht die Absprache treffen.“
Auch seine Spieler konnten mit dem Gezeigten nicht an viele starke Auftritte in dieser Saison anknüpfen, die zum frühzeitigen Klassenverbleib geführt haben „Wir waren uns auch einig, dass wir eigentlich in keinem Bereich ans Maximum gekommen sind, weil wir wollen so sicherlich nicht die Saison klingen lassen, sondern wollen da auch nochmal Verbesserung durchführen“, weiß der TSV-Coach.
Mit der Aufgabe beim Zweitligaabsteiger, Tabellenführer und wohl künftigen Meister HSG Konstanz wartet das wahrscheinlich schwerste Auswärtsspiel der Saison auf die MadDogs. „Die HSG hat, glaube ich schon, den breitesten Kader, also sie können auf jeder Position zwei bis drei richtig gute Leute bringen“, hat der Berufsschullehrer den gegnerischen Kader analysiert.
Anders als bei den meisten Teams der Liga, macht es bei der Truppe vom Bodensee nicht so viel aus, wenn sich mal ein Spieler verletzt oder erkrankt. „Sie können Ausfälle natürlich mit Auffangen und man merkt einfach, dass es der Mannschaft ist, die unter anderen Bedingungen arbeitet, als es viele Konkurrenten tun, die sehr viele Einheiten hat, die mit Jörg Lützelberger einen sehr guten Trainer hat und dementsprechend ist da schon einfach brutale Qualität und wir sind krasser Außenseiter“, teilt der ehemalige Rückraumspieler mit.
Bis auf das letzte Spiel in Pfullingen, bei dem es die einzige Niederlage gab, konnte Konstanz alle Spiele in diesem Jahr gewinnen. „Ich konnte schon sehen, dass Pfullingen sehr, sehr stark ist“, erklärt der 36-Jährige nach Durchsicht des Spielvideos. „Auch die spielen natürlich eine brutale Rückrunde und das war dann irgendwann nochmal fällig, dass Konstanz da vielleicht auch noch mal stolpert, tut ihnen vielleicht dann auch nochmal gut, so die Sinne zu schärfen.“
Dennoch kann er seine Truppe nur bedingt so einstellen, wie die Echazkrokodile. „Ein-zu-eins lässt sich das nicht so übertragen, weil wir natürlich andere Spielertypen haben als Pfullingen und trotzdem sind aber ein paar Schwachstellen vielleicht aufgedeckt worden“, meint Tobias Klisch. „Aber ähnlich wie wir das machen, macht das Konstanz natürlich auch, wird dieses Spiel analysieren und wird sagen, da müssen wir ran und werden in den Bereich nochmal arbeiten. Mal schauen, ob wir am Samstag ein paar Schwachstellen aufdecken können.“
Im ersten Duell Ende November lieferten die MadDogs der HSG einen großen Kampf und mussten sich am Ende knapp mit 30:32 geschlagen geben. „Der größte Unterschied ist, dass es ein Heimspiel von Konstanz ist“, so Klisch, „damit geht es erstmal los, dass wir halt früher losmüssen, dass wir uns nicht in unserer gewohnten Umgebung befinden und ich glaube jetzt gerade gegen Ende der Saison ist es sicherlich auch so, dass die Konstanzer Fans ihre Mannschaft da mittragen.“
Die Atmosphäre in der Schänzle-Halle ist bekannt und wird sicherlich nochmal eine besondere Herausforderung. „Das heißt wir sind da wirklich absoluter Außenseiter und haben da irgendwo auch ganz viel von den Rängen gegen uns, die die Konstanzer Mannschaft tragen können, aber das kann auch pushen, das kann einen auch beflügeln und wir freuen uns auf die Halle.“
Aktuell führt Konstanz das Tableau mit 43:9 Punkten vor Oppenweiler und Leutershausen mit 38:14 Zählern an und dürfte so in absehbarer Zeit als Meister feststehen. Die MadDogs liegen dagegen mit 24:28 Punkten auf Platz zehn. Ob Konstanz in der Aufstiegsrunde dann auch die direkte Rückkehr in die 2. Liga schafft, davon ist der MadDogs-Coach überzeugt.
„Ich traue ihnen das absolut zu, ja, das ist so, aber ich bin auch zu weit weg davon, wir sind zu weit von diesen Plätzen weg, als dass ich mich mit den anderen Mannschaften, die da auf sie treffen, beschäftigt habe. Ich bin aber überzeugt davon, dass Konstanz, gerade mit diesem Heimspiel und dem weiten Weg für alle Mannschaften da runter, auch in der Aufstiegsrunde sich durchsetzen kann und wieder in die zweite Liga aufsteigen kann.“
Personell kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen. „Ähnlich wie in den letzten Wochen. Nik Wittke wird auf alle Fälle ausfallen und ansonsten werden wir wohl vollzählig sein.“