MadDogs empfangen Jung-Gallier zum Derby
Am Sonntag, 15. Oktober, 17 Uhr, steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das nächste Heimspiel auf dem Programm. Zum Lokalduell kommt die zweite Mannschaft des HBW Balingen-Weilstetten in den „Egelsee-Zwinger“. Das Team von TSV-Coach Tobias Klisch möchte dabei den kleinen Negativlauf beenden.
Ohne Punkte kehrten die Filder-Handballer aus Bayern zurück. Aber nicht nur das, auch der bereits dezimierte Kader wurde gegen Ende der Partie beim HT München noch kleiner. „Hannes Grundler wird in den Kader zurückkehren. Das freut mich natürlich, er ist immens wichtig für die Mannschaft als Kapitän und Führungsfigur, hinten wie vorne. Das tut uns gut“, so der TSV-Kommandogeber.
Große Entwarnung kann Klisch jedoch nicht geben: „Philipp Keppeler wird uns noch eine Weile ausfallen. Mit Daniel Maier haben wir am Montag mal einen Versuch gewagt, das ging nicht so gut beim Trainieren. Da müssen wir auch schauen, wie jetzt die letzten zwei Einheiten in der Woche laufen. Und auf Florian Distel müssen wir auch leider darauf verzichten, nachdem er sich in München in den letzten Minuten am Oberschenkel was zugezogen hat. Da ist die Ausfallzeit noch nicht ganz klar.“
Nun kommt also die zweite Mannschaft des HBW Balingen-Weilstetten in die Egelseehalle, dessen erstes Team nach dem Abstieg direkt in die stärkste Liga der Welt zurückgekehrt ist. Während die MadDogs nach sechs Spielen 5:7 Punkte gesammelt haben, stehen bei den Jung-Galliern 2:10. Die ersten beiden Zähler gab es am vergangenen Sonntag gegen den VfL Pfullingen.
„Balingen-Weilstetten ist einfach eine extrem junge Mannschaft, die glaube ich auch ein bisschen von diesem Start verunsichert wurde“, hat Tobias Klisch beobachtet. „Sie haben am ersten Spieltag mit einem Tor gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren, was dann die Verunsicherung in der Mannschaft geweckt hat. Und dann kamen auch wirklich gute Teams, gegen die sie in der Crunchtime nicht so ganz gut aussahen.“
Sowohl beim der SG Pforzheim/Eutingen (25:35), als auch gegen Fürstenfeldbruck (31:37), in Konstanz (26:31) und in Horkheim (28:38) gab es nichts zu erben. „Trotz allem hat diese Mannschaft einen extrem hohen Talentfaktor, ist sehr talentiert und wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen, nur weil die ersten Ergebnisse nicht gepasst haben“, warnt der Berufsschullehrer.
Während die MadDogs vor zwei Wochen gegen Pfullingen zu Hause verloren, machten es die Jung-Gallier besser und gewannen mit 31:30. „Sie haben einfach ein Tor mehr als Pfullingen erzielt, was wir nicht hinbekommen haben“, nennt der 36-Jährige den Hauptgrund, den der HBW II besser gemacht hat, als seine Jungs.
„Es sind natürlich zwei verschiedene Spiele“, wirft er ein. „Bei uns kam Lasse Schiemann so ein bisschen wie Kai aus der Kiste, den hatte Balingen-Weilstetten jetzt schon sicherlich auf der Kette und war besser auf ihn vorbereitet. Ich glaube, es war eine absolute Willensleistung, dass sie daheim diese Punkte halten wollten, das haben sie schon gut gemacht und strahlen da auch was aus, was uns von der Körpersprache im Heimspiel ein bisschen gefehlt hat. Sie haben gut ausgebildete Außen, kräftige Kreisläufer, das ist ein sehr guter Kader, der aus meiner Sicht nicht zurecht da unten steht.“
Der frühere Drittligaspieler ist sich sicher, dass da ein Gegner mit hoher Qualität auf seine Jungs zukommt. „Es ist eine Mannschaft mit viel Talent, da können alle Handballspielen“, weiß Klisch. „Sie trainieren sehr viel Handball und der eine oder andere hat auch das Ziel, dass es noch höher hinausgeht, als die 3. Liga.“
Auch wenn der gesamte Kader gut ausgebildet ist, gibt es doch den einen oder anderen, der besonders heraussticht. „Till Wente hat in den letzten Jahren eine Riesenentwicklung gemacht, da hat Micha Thiemann große Arbeit geleistet, der auf Rückraum-Links sehr torgefährlich agiert und hinten eine wichtige Säule ist“, hat der TSV-Coach erkannt. „Auch beide Mittelmänner sind nicht zu unterschätzen. Jan Bitzer und Mika Schüler sind sehr spielstark und können auch auf den Halbpositionen auftauchen und uns Probleme machen.“