Die Helferketten fehlen und es fallen zu viele Gegentore - MadDogs unterliegen Pfullingen mit 35:40

Die Helferketten fehlen und es fallen zu viele Gegentore - MadDogs unterliegen Pfullingen mit 35:40

Im dritten Heimspiel gab es für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder die erste Heimniederlage. Gegen den VfL Pfullingen musste sich die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch mit 35:40 geschlagen geben. Weiter geht’s am Samstag, 7. Oktober, 19 Uhr, beim Aufsteiger HT München.

„Mir fehlen tatsächlich etwas die Worte. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment aussprechen, was die heute auf die Platte gezaubert hat und wie die in die Bresche gesprungen sind, für die Leute, die verletzt waren. Unser Kapitän Lukas List ist eigentlich nicht ersetzbar, das haben die heute absolut super gezeigt. Wenn ich sehe wie Lasse Schiemann gemeinsam mit Nils Röller oder auch Paul Prinz im Innenblock fightet, und vorne haben halt im Moment trotzdem noch einen überragenden Felix Zeiler, der eine Supersaison spielt. Bei Lasse Schiemann frage ich mich manchmal, wo er die Leistung herbringt, denn im Training nicht ganz so oft, und neun Tore sind natürlich aller Ehren wert, eine ganz starke Leistung. Vor allem freut es mich für meine Außen, dass sie eine Reaktion gezeigt haben, nach letzter Woche, als die Quote einfach nicht sehr gut war, und dass sowohl Julius Schmidt als auch Christopher Rix das heute gezogen haben. Wir haben uns vorgenommen, dass wir gegen Timo Durst rauswollen, um seine Schlag- oder Sprungwürfe blocken aber auch das Eins-gegen-eins verteidigen zu können, ich finde, das ist uns sehr gut gelungen. Teilweise waren wir gegen andere Spieler auch zu defensiv, denn Luis Sommer wirft sechs Tore und hat das sehr gut gemacht. In den entscheidenden Situationen können wir auf Daniel Schlipphak zurückgreifen, der zwar am Anfang Bälle reinbekommt, aber ab der 45. Minute die Freien wegnimmt, und ich denke, dass war heute auch der Grund, warum wir das am Ende gezogen haben“, freut sich VfL-Trainer Florian Möck über den Sieg seiner Jungs.

„Glückwunsch nach Pfullingen, die absolut verdient das Spiel gewonnen haben. Ich habe die Mannschaft zuvor etwas gewarnt, denn Pfullingen macht sich so als ein bisschen angeschlagener Boxer. Spätestens mit den zwei Zeitstrafen von Hannes Grundler waren wir auch angeschlagen und dann ist es ein Abnutzungskampf. Wir müssen es uns heute einfach eingestehen, dass es Pfullingen etwas mehr will und unsere Körpersprache nicht für ein Heimspiel ausreicht, um zwei Punkte gegen Pfullingen zu holen. Am Ende gibt es den Ausschlag, dass Schlipphak doch ein paar Bälle im Tor hat, wir haben kaum Bälle. Wir wollten nicht in die Geschichte reinkommen, dass sie Philipp Keppeler angreifen können, mit den Kreisläufern, das haben wir gut gemacht, wenn ich auf die Tore sehe. Aber wir haben zu keinem Zeitpunkt Schiemann, Zeiler in den Griff bekommen, auch Jannik Hausmann macht ein gutes Spiel, sodass wir dann einfach Probleme bekommen. Wir stehen in der Abwehr nicht zu offen, aber gegen die Geschwindigkeit von Felix Zeiler haben wir keine Chance, wenn wir hinten bleiben. Was uns gefehlt hat, waren die Helferketten, dass wenn wir überlaufen werden, wir uns gegenseitig unterstützen und mehr auf die Ballseite schieben. Wir haben das unter der Woche schon gemacht, wir werden auch diese Woche dreimal Abwehr auf München trainieren und klar gilt es da anzusetzen. Wir haben eine schnelle und riskante Spielweise, deshalb gibt es in unseren Spielen mehr Angriffe als bei anderen Mannschaften, aber wir können keine 41 Tore schießen, damit wir gegen Pfullingen 41:40 gewinnen. Wir müssen schauen, dass wir den Gegner bei 30 Toren halten, dass es sich da irgendwo einpendelt, dann kommen wir für Punkte infrage“, ist TSV-Coach Tobias Klisch enttäuscht und nennt die Gründe, warum die Partie verloren ging.

„Wir haben uns eigentlich auf die einzelnen Spieler gut vorbereitet. Auch im Training, obwohl die Trainingswoche auch nicht die leichteste war. Bei uns waren auch angeschlagene Spieler und wir konnten dann teilweise nur Fünf-gegen-fünf spielen. Nichtsdestotrotz hat Tobias komplett recht, wir haben es einfach nicht geschafft, die zwei, drei gefährlichen Spieler, die Pfullingen heute geboten hat, unter Kontrolle zu bringen. Das gilt es in München auf jeden Fall besser zu machen“, ergänzt Linksaußen Julian Reinhardt.

„Bei Pfullingen war der Angriff heute so schnell, aber unsere erste Halbzeit war besser als die zweite Halbzeit. In der zweiten Halbzeit waren es viele Eins-gegen-eins-Aktionen. Auf jeden Fall müssen wir das korrigieren mit der Abwehr- und Torwartleistung“, fügt Torhüter Josip Kvesic hinzu.

Die Partie begann ausgeglichen, wobei die Filder-Handballer bis zum 4:4 (7.) stets vorlegen konnten. Anschließend zog der VfL mit einem 3:0-Lauf vorbei und Klisch bat zur ersten Auszeit. Seine Jungs kämpften sich wieder heran, glichen zum 8:8 (13.) aus und gingen wieder mit 9:8 in Führung (16.). Beim 11:10 (18.) zog auch Möck seine erste Grüne Karte, dennoch konnten die MadDogs sich danach auf zwei Tore absetzen. Zum 14:14 (25.) konnten die Gäste aber wieder gleichziehen, aber die Hausherren stellten schnell den alten Abstand wieder her. Das 17:15 (27.) war dann der letzte TSV-Treffer vor dem Seitenwechsel, während Pfullingen noch viermal einnetzte. So ging es mit 17:19 in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann denkbar schlecht mit einem weiteren Gegentreffer und der bereits vierten Zeitstrafe. Obwohl Kapitän Hannes Grundler nun eine Pause bekam, arbeiteten sich seine Kameraden zurück und glichen beim 21:21 (35.) wieder aus. Beim 23:22 (38.) lag die Klisch-Sieben dann erstmals seit dem 17:15 wieder vorne und konnte dies auch bis zum 25:24 bleiben (39.). In der Folge trafen die Echazkrokodile dreimal in Folge und als sich Ilitsch eigentlich über eine Rote Karte nicht hätte beschweren können, kam er mit einer Zweiminutenstrafe äußerst glimpflich davon. Die MadDogs gaben sich nicht auf, aber auf näher als zwei Tore kamen sie nie heran. Immer wenn die Möglichkeit bestand, weiter zu verkürzen, hatte man das Glück nicht auf seiner Seite. Dennoch blieben die Gastgeber bis zum 34:36 (56.) dran und gingen in den Schlussminuten volles Risiko, aber die individuelle Qualität und einige von Schlipphak gehaltene freie Würfe gaben am Ende den Ausschlag Richtung Pfullingen.

„München wird ein ganz anderes Spiel. Wir müssen ohne Hannes Grundler auskommen, der beruflich verhindert ist. Das heißt, da wird uns schon so ein bisschen das Herz rausgerissen, aber wir haben 15 Minuten gezeigt, dass wir auch ohne ihn agieren können, Nik Wittke hat es gut auf hinten Mitte gemacht. Bei München gibt es andere Spieler, die vielleicht nicht so schnell sind. Patrik Letzgus hat nach seiner Verletzung wieder getroffen. Deswegen bin ich guten Mutes, dass wir in München was holen, aber wir müssen besser verteidigen“, blickt Tobias Klisch voraus.

TSV Neuhausen/Filder – VfL Pfullingen 35:40

TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Kvesic; Distel (2), Durst (10/3), Scherbaum, Goßner, Sprößig (1), Grundler (6), Letzgus (3), Reinhardt (5), Sommer (6), Keppeler, Wittke (1), Kosak (1).

VfL Pfullingen: Spitz, Schlipphak; Zeiler (9), Dietrich, Schiemann (9), Schmidt (4), Prinz (1), Mager, M. Roth, Ilitsch, Hausmann (5), Röller (3), Rix (8/5), Mühlhäuser (1).

Schiedsrichter: Heinz-Hebisch/Lenhardt (Süßen/Wernau).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Goßner, Grundler (2), Sommer, Wittke (2), Kosak (2), Zeiler, Schiemann (2), Ilitsch, Hausmann, Rix        (2).

Siebenmeter: 3/3/, 6/5 Rix scheitert an Kvesic.

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