Vier Partien stehen den Drittliga-Handballern des TSV Neuhausen/Filder in der aktuellen Saison noch bevor, in denen aus eigener Kraft der Klassenverbleib eingetütet werden soll. Bevor die wichtigen Spiele gegen die direkten Konkurrenten anstehen, möchten die Mannen des Trainerduos Locher/Trost am Samstag, 4. März, 19.30 Uhr, im Derby gegen den Tabellenzweiten SV Salamander Kornwestheim eine bessere Leistung als im letzten Heimspiel zeigen.
Ganz wichtige Zähler haben die Filder-Handballer am vergangenen Samstag beim 39:36-Erfolg in Balingen eingefahren. „Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, haben eine starke Angriffsleistung mit einer guten Wurfausbeute gehabt, und in der Abwehr haben wir uns etwas schwergetan, aber da hat uns dann Josip Kvesic vor allem aus der Nahdistanz geholfen und hat eine hohe Anzahl an freien Bällen gehalten“, nennt TSV-Coach Markus Locher die Gründe für den Sieg. „Das hat auch dazu geführt, dass der eine oder andere Ball der Balinger am Tor vorbeigeworfen wurde, das war mit der starken Angriffsleistung der Schlüssel zum Erfolg.“
Trotz der 39 erzielten Treffer, spielten die MadDogs anders als gewohnt viele lange Angriffe und die Unparteiischen mussten oftmals den Arm heben. „Wir wollten keine langen Angriffe spielen, das war der hervorragenden Abwehr von Balingen-Weilstetten geschuldet“, betont der TSV-Kommandogeber. „Wir hatten auch das nötige Spielglück auf unserer Seite, denn wir waren oft im Zeitspiel, haben den Ball aber noch irgendwie ins Tor gebracht. Das war auch etwas glücklich, aber wir haben auch schon unglücklich verloren und wenn man beharrlich weiterarbeitet, dann kommt das Glück auch wieder zurück.“
Zu beobachten war auch, dass es eine neue Variante im Überzahlspiel gibt, denn anders als gewohnt, lief auch mal der linke Rückraumspieler an den Kreis ein. „Wir haben insgesamt unser Überzahlspiel zur Rückrunde etwas breiter aufgestellt, weil es zu sehen war, dass sich die gegnerischen Mannschaften immer besser darauf eingestellt haben“, berichtet der Physiotherapeut. „Letztes Jahr war es sehr erfolgreich, aber unsere Quoten sind etwas nach unten gegangen, deshalb haben wir ein, zwei neue Varianten überlegt und entsprechend einstudiert.“
Nun wartet mit dem Tabellenzweiten Kornwestheim ein ganz dicker Brocken, dessen Angriffswucht die MadDogs im Hinspiel nicht stoppen konnten. „Wir erwarten ähnlich wie im Hinspiel ein schnelles und dynamisches Spiel, von einem Gegner, der unglaublich körperlich präsent ist, und da werden wir dagegenhalten“, ist der 50-Jährige überzeugt.
Er nimmt seine Jungs aber auch in die Pflicht: „Wir werden sicherlich ein anderes Gesicht präsentieren als gegen Pfullingen, da sind wir unseren Fans sicherlich noch einiges schuldig, denn das ist nicht das was wir können, und da wollen wir alles in die Waagschale werfen, damit wir uns gegen Kornwestheim eine Chance erarbeiten, und wenn wir diese bekommen, werden wir zuschlagen.“
Personell sieht es gut aus, nur Linksaußen Dustin Böhm wird verletzungsbedingt erst in der neuen Saison wieder eine Option sein. „Bei Dustin hat es sich leider als eine vordere Kreuzbandverletzung herausgestellt. Er wird sicherlich operiert werden müssen, und wird entsprechen langfristig ausfallen. Alle anderen Spieler sind fit, auch wenn wir den einen oder anderen angeschlagenen haben, aber ich gehe von einem vollen Kader aus“, informiert der frühere Bundesligaspieler.