Am vergangenen Samstag haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder die Vorrunde mit einem Heimsieg abgeschlossen. Am Samstag, 3. Dezember, 19.30 Uhr, beginnt nun bereits drei Monate nach dem Saisonstart die Rückrunde mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSB Heilbronn-Horkheim.
Nach 13 absolvierten Spielen stehen die Filder-Handballer mit 9:17-Punkten auf Rang elf, einen Platz und einen Zähler hinter dem rettenden Ufer. „Das Fazit zur Vorrunde fällt gut aus“, erklärt TSV-Coach Alexander Trost. „Sicherlich haben wir ein, zwei Möglichkeiten ausgelassen und uns erhofft, dass wir vielleicht vier bis sechs Punkte mehr haben, aber wir sind nicht unzufrieden.“
Vor allem weil die Entwicklung jedes einzelnen Spielers im Vordergrund steht und die entsprechenden Ergebnisse das Resultat des Ganzen sind. „Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt, wir haben schwierige Phasen überstanden, als Hannes Grundler im linken Rückraum nahezu allein alles lösen musste, als wir nicht auf Patrik Letzgus zurückgreifen konnten und auch Philipp Kusche verletzt war. Das haben wir sehr gut gemeistert und kompensiert, deshalb sind wir durchaus zufrieden“, bilanziert der TSV-Kommandogeber.
In den letzten vier Heimspielen konnten 7:1-Punkte eingefahren werden. „Die Heimserie ist sehr wichtig für das Selbstvertrauen“, betont der frühere Bundesligaspieler. „Mit einem guten Gefühl zu Hause zu spielen und mit unseren Fans im Rücken ist immens wichtig, aber das merken auch die Zuschauer. Es wird von mal zu mal noch besser, noch intensiver, die Leute machen Druck von den Rängen, die Jungs puschen sich, puschen das Publikum und deshalb ist ein Heimspiel immer wichtig und sollte auch von der Atmosphäre so sein.“
Gegen Köndringen-Teningen lief erstmals der 17-jährige Nachwuchsspieler Marlin Sprößig auf, der seine Sache über 45 Minuten in Abwehr und Angriff gut machte und keinerlei Nervosität zeigte „Marlin war davor zweimal im Training, deshalb wussten wir, dass wir einen sehr guten Nachwuchs haben und Marlin ein sehr guter Spieler ist“, freut sich der 41-Jährige.“ Wir haben ihn als Perspektivspieler dazu genommen, damit er sich auch im Männerbereich ein bisschen entwickeln kann und dass er Würfe bekommt, gegen starke Drittligatorhüter.“
Dass er so früh schon für die MadDogs aufläuft, kam dann doch überraschend. „Dass es so schnell geht, mit einem Einsatz, war nicht geplant, aber er hat das super gemacht“, lobt Trost den Youngster. „Wir haben ihn ins kalte Wasser geworfen, nachdem sich Dustin Böhm verletzt hat und Julian Reinhardt die Woche über mit Grippe ausgefallen ist. Julian hatte zwei Tage davor noch Fieber, er hat es dann versucht, aber es hat nicht funktioniert. Umso schöner ist es, dass wir solche Alternativen haben.“
Nun gibt mit dem TSB Heilbronn-Horkheim der Tabellenzweite seine Visitenkarte in der Egelseehalle ab, der viele enge Spiele in der Crunchtime für sich entscheiden konnte „Wir müssen konzentriert unseren Handball spielen und schauen, dass wir Horkheim in den Zweikämpfen stoppen können“, gibt der ehemalige Rechtsaußen die Marschroute aus. „Sie haben sehr gute Eins-gegen-eins-Spieler, sind eine sehr gute junge und homogene Truppe, die immer richtig Gas gibt.“ Vor allem die Rückraumspieler um Ex-MadDog Louis Mönch, Oskar Neudeck sowie Nick Fröhlich sind hier zu nennen.
„Das hat uns im Hinspiel auch das Genick gebrochen, dass wir die Wucht im Eins-gegen-eins nicht mehr stoppen konnten“, erinnert sich Trost. „Das gilt es abzustellen und dass wir uns dann wieder übers Tempospiel eine gute Ausgangsituation übers ganze Spiel erarbeiten, um das Ganze am Ende positiv zu gestalten.“ Trainiert wird der TSB übrigens von einem weiteren Ex-TSVler, nämlich Dragos „Dodo“ Oprea, der nach seiner Zeit auf den Fildern bei Frisch Auf! Göppingen durchstartete.
Personell besteht für die Partie noch ein Fragezeichen über die Besetzung auf Linksaußen. „Dustin Böhm hat immer noch mit seiner Muskelverletzung zu kämpfen und jetzt hat ihn auch noch die Grippe erwischt, deshalb müssen wir abwarten, ob es für Samstag reicht“, informiert Alexander Trost. „Bei Julian Reinhardt müssen wir von Tag zu Tag schauen, wie es ihm geht. Wir gehen sicherlich kein Risiko ein, dass wir einen unserer Spieler mit Grippe ins Spiel jagen. Aber wir haben gute Alternativen, siehe Marlin, ansonsten können wir aus dem Vollen schöpfen und freuen uns auf das Spiel.“