Zu wenig Emotionen gezeigt - MadDogs müssen sich den Jung-Galliern mit 31:34 geschlagen geben

Zu wenig Emotionen gezeigt - MadDogs müssen sich den Jung-Galliern mit 31:34 geschlagen geben

Im letzten Heimspiel der Hauptrunde unterlagen die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder dem HBW Balingen-Weilstetten II mit 31:34. TSV-Coach Markus Locher, der die Mannschaft aufgrund der Coronaerkrankung seines Kollegen Alexander Trost betreute, war dabei nicht mit der Chancenverwertung unzufrieden, sondern vielmehr mit den fehlenden Emotionen seines Teams. Weiter geht’s am Samstag, 12. März, 20 Uhr, bei der TSG Söflingen.

„Vielen Dank für die Glückwünsche. Es wäre vermessen zu sagen, man fährt nach Neuhausen und holt einen Pflichtsieg. Es war für uns von der Tabellenkonstellation so, dass wir die zwei Punkte gebraucht haben, um auch wieder den Druck zu den anderen Mannschaften zu bringen. Der Modus ist einfach hart dieses Jahr, vor allem für so eine junge Mannschaft, wo kurzfristig ein so wichtiger Spieler wie Kapitän Foth wegbricht, wo Jan Bitzer nach mehrwöchiger Krankheit noch weit weg ist von seiner Leistung, die er bringen kann, deshalb bin ich stolz, dass wir vor allem am Anfang geschafft haben, dass Neuhausen gar nicht so in dieses Spiel reinkommt. Ich fand es sehr gut, wie wir angegriffen haben, auf den Punkt gespielt, viele überzeugende Angriffe, der Torwart war von Anfang an da, die Abwehr war von Anfang an da und dann schafft man es auch mal, dass ein Gegner nicht so ins Spiel reinkommt. Hintenraus war es ein bisschen zäh, aber auch der Personalsituation geschuldet, aber wir haben die zwei Punkte gebraucht und die haben wir uns über weite Phasen souverän geholt“, freut sich HBW-Trainer Micha Thiemann über den Sieg.

„Herzlichen Glückwunsch an Micha Thiemann zum Sieg. Ich fand das mit den Chancen gar nicht so dramatisch, man verwirft den einen oder anderen Ball, aber man weiß auch, dass der Torhüter von Balingen dieses Jahr zu den besten der Liga gehört, und da kalkuliert man ein, dass mal ein Freier verworfen wird. Ich denke, dass war nicht das Hauptproblem, sondern, dass dieser unbedingte Wille, das Spiel gewinnen zu wollen, nicht da war. Ich habe bei meiner Mannschaft nicht gesehen, dass wir mit allem was wir haben, in die Zweikämpfe gehen, in der Abwehr und im Angriff, ich habe nicht gesehen, dass wir uns gegenseitig puschen, uns gegenseitig aufmuntern, wenn einer einen Fehler macht. Es waren für mich zu wenig Emotionen da, die wir bringen müssen, um gegen einen Gegner wie Balingen bestehen zu können. Dass wir immer wieder unser Können haben aufblitzen lassen, das ist ohne Frage, aber wenn du gewinnen willst, musst du als Abwehr kompakter stehen, musst du mehr fighten, musst mehr Wucht entgegenbringen und das haben wir heute nicht geschafft. Das haben wir heute aus emotionaler Sicht nicht geschafft und nicht aufgrund von handballerischer oder Abschlussqualität. Ich denke, auch mit den Fehlerwürfen, hätten wir heute ein besseres Spiel machen können“, nennte Locher die Gründe, warum es für ihn nicht für Zählbares gereicht hat.

Die ersten Minuten starteten noch ausgeglichen, aber ab dem 3:4 (7.) konnten sich die Gäste durch starke Paraden von Filip Baranasic mit drei Toren innerhalb von 55 Sekunden erstmal absetzen. Nach einem Doppelschlag der MadDogs pendelte der Rückstand der Gastgeber zwischen zwei und vier Treffern und erst in der stärksten Phase der Gastgeber gelang Kapitän Hannes Grundler in Überzahl der 14:14-Ausgleich (26.). Doch statt weiter dranzubleiben, brachten einige Wechsel den TSV-Spielfluss ins Stocken und die Jung-Gallier erzielten die letzten vier Tore vor dem Wechsel.

Auch die ersten fünf Minuten nach dem Wechsel gehörten der Bundesligareserve und so wuchs der Rückstand der Filder-Handballer von 14:18 auf 15:22 und beim 17:25 (39.) waren es dann sogar acht Treffer. Damit war die Entscheidung fast schon gefallen, dennoch gab sich der TSV nicht auf. Beim 23:28 (50.) war der Rückstand auf fünf Tore verkürzt und schmolz in den letzten neun Zeigerumdrehungen sogar bei auf 31:33 zusammen. Am Ende reichte die Zeit jedoch nicht mehr und Balingen-Weilstetten II erzielte den letzten Treffer zum 31:34-Endstand.

TSV Neuhausen/Filder – HBW Balingen-Weilstetten II 31:34

TSV Neuhausen/Filder: Vogel, Kvesic; Distel (3), Durst (4/2), Böhm, Letzgus (10), Kosak (1), Maier (3), Fleisch, Grundler (2), Kusche (1), Reinhardt (2), Scheffold, Sommer (2), Keppeler (3).

HBW Balingen-Weilstetten II: Baranasic, Hummel, Fügel (2), Fuoß (6/3), Huber (8), Bitzer, Jerry (1), Wagner (2), Munzinger (6), Hildebrand (2), Wente (6), Mann, Volz (1).

Schiedsrichter: David Gierke/ Korbinian Konwitschny (ASV Dachau).

Zuschauer: 200.

Zeitstrafen: Maier, Sommer, Wente.

Siebenmeter: 2/2, 4/3 Fuoß scheitert an Vogel.

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