4:10+32:15=36:25 Kantersieg gegen Neuenbürg nach schwachem Start – zurück auf Platz zwei

4:10+32:15=36:25 Kantersieg gegen Neuenbürg nach schwachem Start – zurück auf Platz zwei

Im ersten Spiel nach der Fasnet haben die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in der heimischen Egelseehalle den starken Aufsteiger HC Neuenbürg besiegt. Beim 36:25-Kantersieg tat sich die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher vor allem in der ersten Viertelstunde schwer und lag mit 4:10 zurück. Danach wurde die Partie umgebogen und ein klarer Erfolg gefeiert. Weiter geht’s am kommenden Sonntag, 8. März, 17 Uhr, bei der SG H2Ku Herrenberg.

„Der Spielverlauf war für uns super von Anfang an, die Abwehr war richtig gut und wir haben geduldig gespielt. Mit den Zeitstrafen hat das Spiel zu kippen begonnen, danach hat Neuhausen aufgeholt und sie sind auch mit einem Tor Führung in die Halbzeit gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir es dann nicht mehr auf die Platte geschafft, haben ein paar Fehler gemacht und Neuhausen hat es sofort bestraft. Wir waren dann vier oder fünf Treffer hinten und ich habe bei ein paar meiner Spieler gesehen, dass Schluss war. Auch die Zuschauer haben gemerkt, dass die Luft raus war und das kann eigentlich nicht sein, denn man muss fighten bis zum Schluss. Ich kann meinen Spielern unter der derzeitigen Konstellation nichts vorwerfen, denn da haben wir in der ersten Hälfte alles rausgeholt. Der Sieg für Neuhausen geht vollkommen in Ordnung, die Höhe schmerzt, aber es liegt an uns, weil wir uns vorzeitig aufgegeben haben“, schildert HC-Trainer Erkan Öz seine Sicht auf die 60 Minuten.

„Die Gründe, warum es am Anfang nicht so lief war, dass uns Neuenbürg, ähnlich wie im Hinspiel, unsere Schwächen aufgezeigt hat, wobei wir schon wussten, wie sie es spielen wollen, gegen die 6:0-Abwehr. Da haben wir einfach viel zu passiv agiert, haben zugeschaut, was Neuenbürg macht, haben sie walten lassen und das kann man natürlich nicht machen gegen einen Gegner, der weiß, was er will. Das haben wir dann im Laufe der ersten Hälfte gut abgelegt, sind deutlich mehr ins Verteidigen gekommen, nicht nur stupide auf der Position verteidigt, sondern auch mal von einer anderen Position Druck auf einen Spieler ausgeübt, der dann die Entscheidung unter Stress treffen musste. Da macht jeder Spieler Fehler und diese macht Neuenbürg in den ersten 15 Minuten gar nicht, weil sie gar nicht zu Fehlern gezwungen wurden. Danach hat es in der Abwehr hervorragend funktioniert und es war wieder so ein Spiel, wo man erkennen konnte, dass man über die Abwehr ins Spiel finden kann, der Angriff auch deutlich besser läuft und das haben wir ab der 15 Minute hervorragend gemacht“, analysiert Locher die Partie

„Wir sind schleppend ins Spiel reingekommen, haben nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben und haben ohne Leidenschaft gespielt sowie vor allem verteidigt. Ab der 15. Minute haben wir die Stabilität in die Abwehr bekommen, sind so in unser gewohntes Spiel gekommen und haben es bis zum Schluss durchgezogen. So kommt am Ende auch der Spielstand zustande. Nach den Spielen in Teningen und Baden-Baden waren wir geknickt, haben es aber schnell abgehakt und den Blick nach vorne gerichtet“, ergänzt Luis Sommer.

Die Filder-Handballer erzielten durch einen Rückhandwurf von Leon Pabst den ersten Treffer, aber nachdem Patrik Letzgus vom Siebenmeterstrich gescheitert war, kamen die Gäste immer besser ins Spiel, zwangen die MadDogs in den Positionsangriff und nutzten die Passivität in der Defensive der Gastgeber aus. So musste Locher beim 4:10 (15.) die Auszeitkarte ziehen. Anschließend verteidigten seine Jungs aggressiver und auch Magnus Becker, der für Niklas Prauß ins Tor gerückt war, gab seinen Vorderleuten Sicherheit. Beim 9:11 (21.) war der Rückstand schon deutlich zusammengeschmolzen und beim 12:12 (24.) schließlich egalisiert. Bis zur Pause wurde sogar eine knappe Führung daraus und mit 16:15 ging es in die Kabinen.

Aus dieser kam der TSV besser als die Badener und legte sogleich einen 3:0-Lauf hin. Der Vorsprung wuchs nun stetig über 19:15, 22:17 und 24:18 auf 26:19. Nun musste auch Öz reagieren, er konnte seinem Team jedoch nicht die nötigen Impulse geben, um in die Begegnung zurückkehren zu können. Denn auch die nächsten beiden Treffer gehörten den Hausherren und beim 30:20 (51.) war die Differenz erstmals zweistellig. Für das Highlight sorgen Roman Fleisch und Daniel Roos, der einen Kempa zum 33:22 abschloss. Bis zum Ende und dem 36:25-Endstand änderte sich nichts mehr, negativer Höhepunkt war die Blaue Karte für den verletzten Neuenbürger Marco Langjahr wegen Schiedsrichterbeleidigung.

TSV Neuhausen/Filder – HC Neuenbürg 36:25

TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Becker; Distel (1), Trost, Letzgus (7/1), Pabst (4), Hipp (4), Maier, Fleisch (3), Reinhardt (3), Roos (2), Michalik (1), Sommer (2), Keppeler (9/2).

HC Neuenbürg: Spohn, Panazan; Nitzke (2), von Witzleben, Kern (2), Karasinski (5), Kraus (3), Angrick (4), Unser, Kracht (4/3), Burkhardt (1), Gerwig, Bäuerlein (3).

Schiedsrichter: Kohlbach/Oestringer (St. Leon/Reilingen).

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: Hipp, Fleisch, Angrick, Kracht, Burkhardt.

Besonderes Vorkommnis: Blaue Karte für M. Langjahr (HCN, 60.) wegen Schiedsrichterbeleidigung

Siebenmeter: 5/3 Letzgus scheitert zweimal an Panazan, 4/3 Kraus trifft den Pfosten.

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