Nun also doch! Dank des 30:20-Heimerfolgs im letzten Heimspiel gegen Dansenberg und der gleichzeitigen 23:30-Heimniederlage des TV Willstätt, geht es für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in die Entscheidungsspiele um den Klassenverbleib. Los geht’s am Freitag, 10. Mai, 20 Uhr, in der Ortenau, zwei Tage später, am Sonntag, 12. Mai, 17 Uhr, fällt in der Egelseesporthalle die endgültige Entscheidung.
Jeweils 20:40 Punkte nach 30 Spielen, 6:24 nach der Vorrunde sowie 14:16 nach der Rückrunde und im direkten Duell das Auswärtsspiel mit 28:26 gewonnen. Ausgeglichener könnten die Zahlen zwischen den Filder-Handballern und dem ehemaligen Bundesligisten aus Willstätt nicht sein. Und deshalb kommt es folgerichtig zu den beiden Entscheidungsspielen, da in der 3. Liga, anders als in der ersten und zweiten Bundesliga nicht das Torverhältnis entscheidet.
„Mit solchen Spielen hat keiner Erfahrung“, weiß TSV-Coach Eckard Nothdurft, „es werden zwei komplett offene Partien, bei denen keiner einen Vorteil hat, denn jede bekommt ihre eigene Dynamik.“ Es gilt die Europapokal-Arithmetik, was bedeutet, dass bei gleichem Torabstand in Hin- und Rückspiel derjenige gewinnt, der mehr Auswärtstore erzielt hat.
„Es treffen zwei Teams aufeinander, die keine Verlierermannschaften sind, denn beide haben in der Rückrunde ordentliche 14:16 Zähler geholt und auch in den vergangenen Wochen gut und erfolgreich gespielt“, bewertet Nothdurft die aktuelle Situation beider Kontrahenten, „dieses Mal kommen tatsächlich die Tagesform, die Nerven und wer die schlechten Phasen möglichst kurz und die guten möglichst lange halten kann, zum Tragen.“
Im zweiten Halbjahr machten sich neben dem neuen Trainer Marco Schiemann vor allem die Neuzugänge Felix Gässler im Rückraum sowie Marius Oßwald am Kreis und in der Abwehr bemerkbar. „Felix Gässler hat seine große Qualität gezeigt, denn er hat eine imponierende Wurfqualität, kann und wird werfen und wenn er ins Rollen kommt, ist er schwer zu verteidigen“, hat der TSV-Kommandogeber analysiert, „außerdem hat Max Oßwald ihre Qualität am Kreis erhöht. Ob Daniel Schliedermann spielen kann, müssen wir abwarten, denn er hat die Lenkungsrolle und seine Stärken haben wir im Januar schmerzhaft zu spüren bekommen.“
Insgesamt ist der TVW seit Jahresbeginn auf allen Positionen doppelt gut besetzt, woraus sie auch ihre Qualität ziehen. Los geht’s also am Freitag in der Hanauerlandhalle. „Dort erwarten uns proppevolle Ränge mit vielen Emotionen“, glaubt der Studienleiter, „dennoch sind es insgesamt 120 Minuten mit totaler Spannung, die eine zehnmonatige Saison zusammendampfen.“
Am Sonntag steht dann das Rückspiel in der Egelseehalle an. Für beide Partien hat er den gleichen Kader wie zuletzt gegen Dansenberg zur Verfügung, das heißt, dass lediglich Lukas Lohmann ausfällt.
In Willstätt sind die TSV-Fans angehalten, mit einem weißen Oberteil zu erscheinen, da auch ihre Mannschaft in den weißen Trikots auflaufen wird. Am Sonntag wird der Spieß dann umgedreht und die Farbe rot ist bei der Oberbekleidung dominierend.
Grillteam geht in die Verlängerung
Nicht nur die MadDogs gehen in die Verlängerung, sondern auch unser Grillteam, das am Sonntag die sicherlich aus allen Nähten platzende Egelseehalle verköstigen wird.